Manchmal wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass die AfD endlich in Regierungsverantwortung kommt. Dass sie endlich in einem der 16 Bundesländer dieser Republik die politischen Geschicke lenken und den Alltag der dort lebenden Menschen gestalten darf bzw. muss – und endlich all das umsetzen kann, was diese Partei seit Jahren bis dato lediglich mündlich versprechen musste, damit ihr die Wählerinnen und Wähler (teils blindlings) hinterher rennen. Ich hoffe inbrünstig, dass die AfD ganz bald einen Ministerpräsidenten, ja vielleicht sogar den Kanzler stellen und eigenverantwortlich regieren darf/muss.

AfD for Kanzleramt! Die „Alternative für Deutschland“ ist die vermutlich beste, aussichtsreichste und vor allem vielversprechndeste Partei, die wir seit 1945 in diesem Land hatten.
Der eine oder andere denkt sich nun wohl: Ist der jetzt völlig bekloppt geworden? Ist der Herausgeber dieses „links-grün-versifften“ Onlinemagazins nun völlig durchgedreht? Nein, ist er nicht. Denn es geht schließlich darum, dass die AfD allen Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes endlich einmal beweisen kann bzw. soll, wie fortschrittlich, bürgernah und problemlösungsorientiert diese Partei ist – und wie sehr sie mit ihren Maßnahmen, Gesetzen und Bestimmungen das Leben eines jeden einzelnen Deutschen hier zum Besseren wenden wird.
Ich will die Probe aufs Exempel. Ich will Tatsachen sehen – und ich will es am eigenen Leib erfahren, wie gut uns allen diese Partei tut. Ich will wahrnehmen, wie sehr sie dieses ach so heruntergekommene, gesellschaftlich gespaltene und wirtschaftlich dahinsiechende Land wieder zurück auf die Gewinnerspur bringt.
Ich will ein Teil dieses AfD-Deutschlands sein!
Ich will dieses verheißungsvolle AfD-Land, in dem Milch und Honig fließen, endlich kennenlernen! Ich will miterleben, wie die AfD das alles hinbekommt, etwa die klammen Staats- und Kommunalkassen wieder gefüllt kriegt, sie das Pflegeproblem – trotz vielgerühmter „Remigration“ – in den Griff bekommt, sie die Rententöpfe füllt und sie ganz generell den Fachkräftemangel (trotz Abschottung und Fremdenfeindlichkeit) managen wird, wie sie Krankenhäuser und die Deutsche Bahn saniert, wie wir alle endlich wieder Vollgas mit unseren Verbrennermotoren durch die Lande düsen und nicht mehr so viel wert auf diesen lästigen Klimaschutz legen müssen. Ich will’s endlich hautnah genießen können, wie sie dem Lehrermangel Herr wird, wie die AfD – trotz EU-Austritt – für Vollbeschäftigung in diesem Lande sorgt und das arbeitslose G’schwerl und all die Asozialen endlich wieder in Lohn und Brot bringt, weil es unter ihrer Ägide Arbeitsplätze noch und nöcher geben wird – und das freilich mit ausreichender Entlohnung (und ohne den Mindestlohn zu erhöhen!).

Wenn die AfD erst einmal in Regierungsverantwortung steht, dann werden die Flaggen in unserem Lande endlich wieder an jedem Mast im Glanze dieses (AfD-)Lichtes blühen! Symbolfoto: pixabay
Ich freue mich jetzt schon maßlos darauf, wie wir nach dem Austritt aus der EU und der Wiedereinführung der D-Mark wirtschaftlich wieder aufblühen, wie die Mieten sinken und Grundstückskäufe erschwinglich werden; wie die Atomkraftwerke wieder in Betrieb genommen werden, damit wir ja alle genügend Strom haben, wie wir wieder vielmehr Polizisten und Soldaten auf unseren Straßen marschieren sehen, um für unsere Sicherheit zu sorgen (insbesondere gegen all die messerwetzenden, meuchelmordenden Ausländer, die ja vor allem im Bayerischen Wald ihr Unwesen treiben). Und ich will endlich Zeuge der so dringend benötigten Steuerrechtsreform werden, damit Vermögens- und Erbschaftssteuer wegfallen, um das hart verdiente Geld der Reichen, die vielen Millionen und Milliarden, nicht mehr für staatliche Zwecke abschöpfen – ja, was sag ich denn: missbrauchen – zu können.
Ich könnte ewig so weitermachen und die Vorfreude von Punkt zu Punkt steigern, aber das würde gewiss den Rahmen sprengen. Kurzum: Es wird das beste und schönste Deutschland, in dem wir jemals gelebt haben! Ein Deutschland, in dem wir endlich wieder unter uns Deutschen sein können – ohne diese leidige Vielfalt und dieses nervige Rumgendere, das unser aller Alltag dermaßen einschränkt und zur Hölle macht. Die AfD wird dafür Sorge tragen und all das, was sie uns in der Vergangenheit versprochen hat, in die Realität umsetzen! Einfach toll! Die AfD – sie lebe hoch, hoch, hoch! Deutschland (und die AfD) über alles!
Aber was, wenn’s doch nicht so kommt, wie versprochen?
… es sei denn, dass das alles vielleicht gar nicht so schön und rosig wird, wie die AfD es den Leuten im jüngsten Wahlkampf – aus einer bequem-komfortablen Oppositionsstellung heraus – in Aussicht gestellt und ausgemalt hatte. Vielleicht sind all die so hemdsärmelig-pragmatisch geschwungenen Problemlösungsvorschläge, die Alice Weidel und Co. in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren immer wieder zum Besten gaben, beispielsweise aus finanzieller Sicht gar nicht so leicht (oder überhaupt nicht?) umsetzbar. Hm. Vielleicht stellt sich ja heraus, dass das alles nur lausige Flöhe waren, die man da dem Wähler ins Ohr gesetzt hatte. Nur leere Versprechungen, Mumpitz, ja vielleicht sogar Lügen. Um endlich an die Macht zu kommen und den Staat in der Folge von innen – wie die Made im Speck – zu den eigenen Gunsten umzubauen und auszuhöhlen.
Nur dann könnte es möglicherweise zu spät sein, um wieder zurück zur Normalität zu kehren, die sich dann womöglich auch zuvor überzeugte AfD-Befürworter und -Befürworterinnen, inbrünstige Protestwählerinnen und -wähler wieder sehnlichst zurückwünschen. Wer weiß, ob das dann dieses Deutschland ist, was einem seitens der Blauen vollmundig-verführerisch verheißen wurde – oder doch vielmehr ein Land, das allein und isoliert am Abgrund steht?
Mit den Konsequenzen leben und ausbaden müssen’s dann halt andere, das ist klar. Vermutlich die Bürgerinnen und Bürger, der oft bemitleidete sogenannte „kleine Mann“ (und freilich auch die „kleine Frau“). Aber mei: Zumindest einen Versuch war’s doch sicher wert, oder? Weil sonst würden wir’s ja nie erfahren können, ob’s vielleicht nicht doch unglaublich schön hätte werden können mit einer AfD-Regierung. Oder?!?
Mit herzlichen Grüßen aus der G(l)osse: Stephan Hörhammer