Solla/Thurmansbang. Schlamm, Match und jede Menge feierfreudige Biker – auch heuer fand das inzwischen legendäre Elefantentreffen im Hexenkessel von Loh bei Solla (Gde. Thurmansbang) statt, zu dem wieder Hundertschaften mit ihren Motorrädern aus ganz Europa in den Bayerischen Wald pilgerten. Dieses Jahr gab es eine Besonderheit: Statt Freitag begann das Treffen bereits offiziell einen Tag vorher.

Bereits zum 67. Mal fand am vergangenen Wochenende das Elefantentreffen im Bayerischen Wald statt. Die Witterung fiel heuer relativ ungewohnt aus: viel Sonne, tagsüber fast frühlingshafte Temperaturen, kein Schnee auf dem Gelände.
In den vergangenen Jahren reisten bereits donnerstags viele Motorradfahrer an – allerdings gab es da noch keine Unterstützung (wie Rettungsketten oder sonstige Versorgung) durch den Veranstalter. Daher hatte man sich dazu entschlossen, den Beginn vorzuverlegen.
Weiteste Anreise: mehr als 3.000 Kilometer
Die Vorbereitungen zum weltweit ältesten Wintertreffen stellten dieses Mal eine besondere Herausforderung für die Veranstalter dar: neuer Bürgermeister, neuer Feuerwehrchef, neuer Polizeichef – sie alle mussten sich erst einmal mit den Gegebenheiten rund um die Großveranstaltung vertraut machen. Ebenfalls wurde dieses Jahr ein neues Sicherheitskonzept erstellt. „Wir hätten das aber nicht unbedingt gebraucht, unsere Besucher sind ja grundsätzlich friedlich. Seitdem wir in Thurmansbang sind, gab es keinerlei Zwischenfälle“, erklärt Michael Lenzen, Vorsitzender des Bundesverbands der Motorradfahrer (BVDM), dazu. Seine Bilanz für das diesjährige Treffen fällt grundsätzlich positiv aus.
Insgesamt 4.245 Besucherinnen und Besucher sowie 823 Tagesgäste fanden am Ende den Weg in den Hexenkessel von Loh. Sie saßen in Gruppen an Lagerfeuern zusammen oder genossen den Aufenthalt an den vielen Imbissständen – zum Ratschen, Fachsimpeln und dem Austausch von Erlebnissen. Zwischen den Zelten wurde geschraubt und gewerkelt. Die ersten Biker machten sich bereits am Samstag auf den Heimweg, also einen Tag vor dem offiziellen Ende, um rechtzeitig zum Wochenbeginn wieder zuhause zu sein. So wie Andy Gower aus Nord-Schottland, der mit seinem Vehikel bei der Anreise (via Polen, Slowakei und Österreich) mehr als 3.317 Kilometer zurückgelegt hatte – und dafür ausgezeichnet wurde.
Viele Teilnehmer, friedlicher Verlauf
Auch die polizeiliche Bilanz zum Elefantentreffen 2025 fällt überwiegend positiv aus. „Der erste Teilnehmer, der von der Polizei bei der Anreise kontrolliert wurde, machte sich bereits am 21. Januar auf den Weg in die Gemeinde Thurmansbang“, ist der Pressemitteilung der Polizei Grafenau zu entnehmen. „Bei der Überprüfung seines Fahrzeugs wurde festgestellt, dass eine unzulässige Auspuffanlage verbaut war. Diesen Mangel musste er vor seiner Heimreise wieder beheben.“
Insgesamt habe eine ausgelassene und überwiegend friedliche Stimmung bei den Elefanten geherrscht. Konflikte unter den Teilnehmern seien der Polizei nicht gemeldet worden. In der Nacht von Freitag auf Samstag ereigneten sich allerdings im Veranstaltungsgelände zwei Unfälle, bei denen eine Person schwer und eine Person leicht verletzt wurde: Ein 30-Jähriger überschlug sich mit seinem Fahrzeug und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein bislang unbekannter Fahrzeugführer fuhr gegen 23.50 Uhr mit seinem Motorrad in eine Fußgängergruppe und verletzte dabei einen 61-Jährigen Veranstaltungsteilnehmer. Der Unfallverursacher ließ daraufhin sein Gefährt einfach stehen und verschwand in der Menge.
Wie Treffen-Besucher „Amadeus“ berichtet, ist es u.a. auch zu Zwischenfällen mit Feuerwerkskörpern gekommen:
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Weitere Eindrücke vom Elefantentreffen 2025
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Fotos: Sabine Hamberger & Matthias Heymann