
Bei der Spendenübergabe am Mühlberg-Lift Herzogsreut: Simon Mühl (2.v.r.) und Ski-Ass Jonas Stockinger (Mitte) mit Alexander Bauer (von links), Tanja Hackl und Adi Blöchinger von „Waidler helfen“
Herzogsreut. Simon Mühl hatte sichtbar mit seinen Gefühlen zu kämpfen, weshalb ihm regelrecht die Worte gefehlt haben. „Ich war überwältigt und – ehrlich gesagt – auch nervös“, schreibt der 29-Jährige mit etwas Abstand an die Hog’n-Redaktion und ergänzt. „Es hat mich sehr gefreut. Ich bin euch allen – wirklich jedem Einzelnen, der mitgeholfen hat – sehr dankbar. Ein herzliches Vergelt’s Gott nochmal!“
Der Mühlberg-Lift – ein ganz besonderer Ort
Am vergangenen Wochenende hat die Spendenaktion für den Spiegelauer ihren krönenden Abschluss gefunden. Stolze 2.200 Euro konnten Alexander Bauer, Adi Blöchinger und Tanja Hackl vom Verein „Waidler helfen“, der in Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin da Hog’n die Sammlung für Simon Mühl auf die Beine gestellt und durchgeführt hatte, übergeben. Ein durchaus stattliches Startkapital für Mühls geplante Fotografen-Karriere. „Damit werde ich mir wohl einen Laptop kaufen, der den Anforderungen dieses Berufes entspricht“, erklärte der junge Mann, dessen bisheriger Lebensweg von Schicksalsschlägen geprägt ist (da Hog’n berichtete).

Junioren-Olympiasieger, Europacup-Gewinner und nun auch Ehrenunterstützer von „Waidler helfen“: Alexander Bauer (rechts) würdigt Jonas Stockingers soziales Engagement mit einer Urkunde.
Der Ort der Spendenübergabe war ganz bewusst gewählt: der Mühlberg-Lift in Herzogsreut. An diesem Hang erlernte der nur wenige Meter entfernt aufgewachsene Jonas Stockinger das Skifahren. Und zwar so gut, dass der 25-Jährige inzwischen zur alpinen Weltspitze gehört. Der Sportsoldat mischt inzwischen im Konzert der Großen mit, hat seine Wurzeln jedoch nicht vergessen.
Der Herzogsreuter hat, wie er sagt, „liebend gerne“ die genannte Spendenaktion mit der Versteigerung einer seiner getragenen DSV-Westen, die für 500 Euro an „Waidler helfen“ ging, unterstützt. In seinem gerade während der Wintermonate recht eng getakteten Terminkalender nahm er sich die Zeit, um bei der Übergabe mit dabei zu sein. „Stocki“, der keiner ist, der das Rampenlicht sucht, verlieh somit dem Ganzen einen gewissen Extra-Glanz. Denn „da Meijna“ ist weiterhin der „Bub von nebenan“, der sich trotz angehender Weltcup-Karriere nicht als etwas Besonderes sieht und sich gerne in Bescheidenheit übt.
Keine Männer großer Worte
Weder Jonas Stockinger noch Simon Mühl sind Männer großer Worte. Beide wollen lieber Taten sprechen lassen: Erstgenannter auf den Pisten dieser Welt – in bekannten Wintersport-Sporten wie Sölden, Beaver Creek und Adelboden. Letztgenannter, indem er das zur Verfügung gestellte Startkapital nun bedacht einsetzt, um somit endlich positivere Kapitel in seiner Biographie schreiben zu können…
da Hog’n
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