Burghausen/Neuötting/Freyung. Wenn auch der SV Wacker Burghausen am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen die DJK Vilzing in sportlicher Hinsicht (erneut) nicht glänzen konnte und sich in der Folge von seinem Cheftrainer trennte, hielt die Regionalliga-Begegnung aus Sicht der Salzachstädter zumindest ein optisches Highlight bereit: Zum ersten Mal lief die Truppe um Kapitän Christoph Schulz im exklusiven Sondertrikot auf, das anlässlich des 1.000-jährigen Stadt-Jubiläums im Jahr 2025 entworfen wurde. Eine tragende Rolle im Vorfeld der Präsentation spielte dabei ein Freyunger, der das neue Wacker-Heimtrikot „anteasernd“ in Szene setzen durfte.
„Was Fußball angeht, bin ich eigentlich gar nicht so bewandert“, gibt Thomas Weishäupl offen zu – und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der 36-Jährige, der nicht wenigen Waidlern unter seinem Spitznamen „Bommel“ ein Begriff sein dürfte und der in mehreren Woid-Bands mitgewirkt hatte, macht aus seiner Fußball-Ignoranz keinen Hehl. Seine Stärken liegen in der Musik, der Fotografie und im Drehen von Video-Filmen. Vor allem Letzteres begeistert ihn seit jeher – und hat ihn nach dem erfolgreich abgeschlossenen Medientechnik- und Creative-Media-Studium in Deggendorf und London schließlich über Umwege zur Neuöttinger Web-Agentur „JustMake Marketing“ geführt, die als offizieller Marketing-Partner des SV Wacker firmiert.
„Alle hatten ziemlich Bock“
Als „Director of Photography“ ist er dort seit Anfang des Jahres für Foto- und Videoproduktionen zuständig. Und nachdem die Zusammenarbeit zwischen dem Werksclub und der Agentur besiegelt worden war, ging’s für Thomas Weishäupl und sein Team auch schon an die Arbeit, um die Präsentation des neuen Wacker-Trikots vorzubereiten. „Wir hatten uns im Voraus gemeinsam mit den Marketing-Leuten des Vereins überlegt, wie wir am besten den Bogen von der Stadt Burghausen zur Fußball-Arena spannen können“, erinnert sich der Freyunger an die Erstellung des Regie-Konzepts.
Mehrere Countdown-Kurz-Videos, bei denen das Trikot noch nicht zu erkennen sein durfte, sollten im Vorfeld produziert werden, um Spannung bis zur endgültigen Enthüllung aufzubauen. Gedreht wurde an unterschiedlichen Orten wie im Stadtpark, in den Grüben, auf der Burg und freilich auch im Stadion. Vor Bommels Videolinse tummelten sich unter anderem die bekannten Salzach-Kicker Christopher Bibaku, Felix Bachschmid, Noah Agbaje oder Vojtech Mares. Fußballspieler, die der 36-Jährige bis dato nicht kannte. „Es war ganz cool mit ihnen, denn alle hatten ziemlich Bock auf den Videodreh“, berichtet Thomas Weishäupl.
Binnen zwei Drehtagen entstanden so einige Teaser-Videos, die bis zur Trikot-Präsentation nach und nach auf allen gängigen Social-Media-Plattformen veröffentlicht wurden. Zudem zwei größere Clips, die seit vergangenem Wochenende ebenfalls im Netz einzusehen sind. „Im Hauptfilm waren es dann fünf Spieler, die immer abwechselnd im Fokus gestanden und ins Stadion eingelaufen sind.“ Dabei ist eine Frau vorweg gegangen. „War schon cool, dass sich die Spieler auf diese Idee eingelassen haben“, freut sich der derzeit in Amerang im Landkreis Rosenheim beheimatete Waidler.
„Nochmal ein ganz anderes Feeling“
Ebenso erfreut über die gelungene Umsetzung und Präsentation des Sondertrikots zeigt sich Agentur-Chef Peter Dietlmeier, der beim Dreh unterstützend mit von der Partie war. „Ein sehr spannendes Projekt mit mehreren Monaten Vorbereitungszeit“, blickt der Marketing-Profi zurück und gerät ins Schwärmen: „Ich habe mein ganzes Leben lang Fußball gespielt und war auch in der zweiten Bundesliga bei den Wacker-Spielen in der Arena mit dabei. Doch das ist nochmal ein ganz anderes Feeling, wenn du dann 15,20 Jahre später selbst mit deiner Firma das Jubiläums-Trikot-Video produzieren und es dann auf der großen Stadionleinwand sehen darfst.“
„Emotion. Mentalität. Zsammahoit.“: Der Haupt-Clip zur Wacker-Trikot-Präsentation:
„Das neue Trikot ist überragend geworden“, teilt Karl-Heinz Fenk auf Hog’n-Nachfrage begeistert mit. Das Design mit Wappen, Hauptsponsor und der Abbildung der Burghausener Burg haben es dem Sportlichen Leiter beim SV Wacker-Burghausen angetan. „Das ist einmalig in der Regionalliga.“ Seiner Meinung nach gehört das Trikot zum „Herzstück des Vereins“ – was mit dem im Nacken verewigten Slogan „Emotion. Mentalität. Zsammahoit“ optimal zum Ausdruck kommt. „Das spiegelt unseren Verein wider. Das ist zu einhundert Prozent der SV Wacker Burghausen.“
Ebenso zufrieden ist er mit der Trikot-Präsentation, die er als „zu einhundert Prozent gelungen“ bezeichnet. „Heutzutage ist es ohnehin Standard, dass man alle Geschlechter anspricht. Sehr schön!“
Stephan Hörhammer