Hogn-Wetterfrosch Martin Zoidl: „Dauerregen und Hochlagenwinter“

Was für ein Wetter! Als Folge eines sehr warmen Mittelmeeres wird durch eine Vb-Wetterlage sehr feuchte, übersättigte Meeresluft von Osten her nach Österreich und Südostbayern geführt. Diese wird an die Alpen und den Böhmerwald gedrückt, sodass sich hier das volle Regenpotenzial entfalten kann. Während über Österreich in den kommenden drei Tagen eine regelrechte Sintflut hereinbrechen wird, bleibt auch da Woid alles andere als trocken.

Die Waidler schützt zwar der Böhmerwald vor den gröbsten Niederschlägen, die dieser auf tschechischer Seite „festhält“ – doch über die Grenze hinweg dürfte es dennoch eine größere Wassermenge schaffen. Auf den Berggipfeln fallen zumindest anfangs noch üppige Schneemengen…

Grenzorte zu Tschechien am stärksten betroffen

Am Freitag regnet es vormittags zunächst noch eher weniger. Die aktive Hochphase des Dauerregens setzt erst in den Nachmittagsstunden ein – vor allem an den grenznahen Orten zu Tschechien. Hier reichen die Niederschläge aus dem Nachbarland noch aus, um ebenfalls die Unwetter-Warnschwelle zu überschreiten. So sind bis zum Abend hin gleich einmal vielerorts bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Das alleine ist noch nicht unbedingt warnwürdig…

… doch am Samstag geht es damit unvermindert weiter – und spätestens dann werden die Böden wassergesättigt sein. Alles weitere vom Himmel fallende Nass fließt direkt in die Bäche ab, die schnell anschwellen können. Auch über die Wiesen erreicht das Wasser dann möglicherweise das ein oder andere Haus. Wichtig ist es, an dieser Stelle noch einmal zu betonen, dass vor allem die grenznahen Orte zu Tschechien am stärksten von den Regenfällen betroffen sein werden.

Am Sonntag beruhigt sich das Wetter allmählich, was auch dringend notwendig sein wird, um eine weitere Verschärfung der Lage abzuwenden. Während es am Freitag und Samstag mit 7 bis 8 Grad relativ kalt bleibt, sind dann zumindest wieder zweistellige Temperaturen möglich – mit Werten bis zu 11 Grad. Dazu lugt vielleicht auch schon wieder der ein oder andere Sonnenstrahl durch die Wolkendecke hervor. In der neuen Woche wird es generell wieder freundlicher und wärmer.