Neuschönau. Ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Elch-Baby handelt, ist noch nicht bekannt. Mutter „Dana“ nimmt das Jungtier bis dato noch nicht mit in die Nähe der Tierpfleger, wie die Pressestelle des Nationalparks Bayerischer Wald auf Hog’n-Nachfrage mitteilt – und ergänzt: „Das ist allerdings ganz normal, Elchmütter schirmen ihren Nachwuchs in den ersten Wochen ab.“
Das Nationalpark-Team des Tier-Freigeländes akzeptiert freilich die innige Zweisamkeit zwischen Elch-Mutter und Elch-Baby und vermeidet somit potenzielle Störungen. Generell ist die Geburt eines Jungtiers immer etwas Besonderes. „In diesem Fall ist es sogar das erste Mal, dass die vierjährige Elchkuh Dana Nachwuchs zur Welt gebracht hat“, wie der Nationalpark weiter informiert.
Zwölftes Jungtier im Tier-Freigelände bei Neuschönau
Seit es Elche im Tier-Freigelände gibt (sprich: seit 2011), ist das aktuelle Jungtier das zwölfte bei Neuschönau geborene Kalb. Die Tragzeit beträgt um die acht Monate (226 bis 264 Tage). Die Kälber kommen generell zwischen April und Anfang Juni zur Welt, meist jedoch in der zweiten oder dritten Maiwoche. „Die Fruchtbarkeit der Elchkühe vermindert sich im Alter von zwölf bis 13 Jahren, sie hört aber nie ganz auf. Man hat auch 18 bis 20 Jahre alte Kühe schon mit Kälbern gesehen. Die Aufzucht der Kälber ist allein die Verantwortung der Mutter“, ist im Netz zu lesen.
Die Elchkuh sucht sich zur Geburt ein ruhiges Plätzchen in einem Fichtendickicht oder einer Baumgruppe, die vor neugierigen Blicken schützt. Dort baut sie ein Lager oder „Bett“, in dem sie sitzend ihren Nachwuchs zur Welt bringt. „Das Elchkalb wird mit Beinen und Kopf voran geboren und ist in eine Haut eingepackt. Die Geburt selbst dauert im Normalfall höchstens eine Viertelstunde.“
Elch-Mutter Dana geht es nach der Geburt jedenfalls gut, wie das Team des Tier-Freigeländes versichert. Ihr wurde eine separate Futterstelle eingerichtet, an der sie ungestört von den anderen Elchen fressen kann…
da Hog’n
Fotos: Richard Wenzel