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Heldengut. Seine stoische Ruhe, die keinesfalls negativ ausgelegt werden darf, ist freilich Teil seines gutmütigen Charakters. Aber auch das Ergebnis eines langen Lebens als Geschäftsmann mit vielen Höhen und Tiefen. Sepp Weber, weitum bekannt als „da Wewa-Sepp“, bringt so leicht (nichts mehr) aus der Fassung. Das liegt unter anderem daran, dass strategisches Denken bei ihm inzwischen einfach so dazu gehört – wie das tägliche Mittagessen. Der Betrieb ist seine Familie – und umgekehrt. Und mit 70 Jahren ist es Zeit, sich mehr und mehr zurück zu nehmen und die Nachfolge im Unternehmen zu klären. Sepp Weber macht das in aller Ruhe – und mit höchster Flexibilität.
„Ich suche einen Betriebsleiter oder einen Geschäftsführer, vielleicht sogar mit Beteiligung“, fasst der derzeitige Inhaber und Chef der „Göttl Innenausbau GmbH“ zusammen. Der Name des im Jahr 2000 gegründeten Betriebes geht auf seinen Schwiegersohn zurück. Seit 2017 steht Sepp Weber alleine in der Verantwortung. Der 70-Jährige ist überhaupt bereits seit 1982 (mit Unterbrechungen) selbstständig. Rund 16 Mitarbeiter, darunter zum Teil auch Subunternehmer, beschäftigt er derzeit. Seine Aufgabenbereiche: Trockenbau, Vollwärmeschutz, Putz-, Maler- und Bodenlegerarbeiten. Sein Einsatzgebiet reicht bis „aaf Minga affe“, aber hauptsächlich ist er im Bayerischen Wald unterwegs.
Familieninterne Nachfolge „haut ned hi“
Als Unternehmer hat er so einiges erlebt und gesehen. Er hat Fehler gemacht, aus denen er gelernt hat. Ist stets einmal mehr aufgestanden als er hingefallen ist. Und er hat positive Erfahrungen gesammelt, die ihm und seiner Firma nun zugute kommen. Seine eigene Nachfolge, das ist dem Vater dreier Töchter inzwischen bewusst, kann und darf er nicht familienintern regeln – auch wenn er es natürlich gerne gesehen hätte, dass sein Lebenswerk weitergeben wird. „Des haut ned hi“, sagt der mehrfache Opa in seiner typischen Art, die keine Nachfragen offen- bzw. zulässt. Ein möglicher Generationenkonflikt ist für (s)eine Familie einfach zu belastend. Das weiß nicht nur der Geschäftsmann aus Heldengut (Gmd. Hinterschmiding).
Und so ist der 70-Jährige darauf aus, einen externen beruflichen Ziehsohn bzw. eine Ziehtochter zu finden. „Irgendwann geht’s hoid einfach nimma“, gibt der gelernte Maurer offen zu, der täglich von 6 bis 21 Uhr im Einsatz und auch an den Wochenenden erreichbar ist. Selber mitwerkeln draußen an der Arbeitsfront kann er bereits seit Längerem nicht mehr. Nicht aus körperlichen Gründen, sondern vielmehr, weil die Organisation und die Arbeit im Hintergrund seine komplette Zeit in Anspruch nimmt. Genau für diese Tätigkeiten sucht er nun jemanden. „Ein Techniker oder Meister wäre nicht schlecht. Genauso Berufserfahrung. Den Rest schmatz ma uns aus!“
Weber gehört noch zum Schlage derjenigen Geschäftsleute, bei denen ein Wort und ein Handschlag zählt. Und der einen ehrlichen und fairen Umgang pflegt. Nicht aufgesetzt, sondern aus voller Überzeugung. Oder in seinen Worten: „Weil sa se g’head.“ Und so nimmt man es ihm ab, dass sein Nachfolger angemessen bezahlt wird und auch genügend Urlaub bekommt. Ebenso ein nagelneuer Firmenwagen steht parat und über eine Dividende könne man reden. Zudem verspricht er, nur soviel mitzureden, wie gewünscht ist.
Neuerungen offen gegenüber: Alles auf dem neuesten Stand
Und selbst beim anstehenden Meilenstein der Innenausbau Göttl GmbH soll der neue Mann bzw. die neue Frau an der Spitze ein gehöriges Wörtchen mitreden können: Es ist geplant, auf dem Firmengelände in Heldengut eine neue Halle samt Büro zu bauen. Die Finanzierung steht, die Genehmigungen sind da. „Aber i möcht‘ na warten, weil der, den i suach, da auch noch mitred’n deaf.“
Die Software in der Administration, die Werkzeuge und die sieben Firmen-Kombis befinden sich bereits auf neuestem Stand. Auch eine Bürohilfe hat Sepp Weber seit Längerem angestellt. Er weiß, was er kann – und wo er Hilfe braucht. Obwohl der älteren Generation angehörig hat er sich Neuerungen (und somit Erleichterungen) gegenüber nie verschlossen. So regelt auch er inzwischen einiges via WhatsApp. Sein Handy hat er ohnehin immer dabei. Ständige Erreichbarkeit ist für ihn kein Problem. „1983 hatte ich eines der ersten Autotelefone“, sagt der 70-Jährige nicht ohne Stolz.
Weitere Impressionen der Innenausbau Göttl GmbH
Das Gesamtpaket stimmt also. Und so ist es nur wenig verwunderlich, dass die Auftragsbücher trotz schwächelnder Wirtschaft nach wie vor voll sind. „Manchmoi is sogoa guad, wenn’s a gloas bissei wenga is“, meint der erfahrene Chef. Früher hat Innenausbau Göttl aktive Kundenakquise in Form von Zeitungsinseraten betrieben, „owa do wa i dann ebbs wiara a Telefonseelsorger“. Inzwischen lebt der Betrieb von Stammkunden und Mundpropaganda. „Da Wewa-Sepp“ steht für Zuverlässigkeit und ein Rundum-Sorglos-Paket. „Freile“, sagt er, „so is.“ Und selbstverständlich werden die Baustellen mit der nötigen Ruhe abgewickelt. Genauso wie die Nachfolger-Suche und dessen Einarbeitung…
Helmut Weigerstorfer
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Wer will Nachfolger von Sepp Weber bewerben? Aussagekräftige Bewerbungen bitte an Göttl Innenausbau GmbH, Heldengut 25, 94146 Hinterschmiding, Tel.: 08551/9178403, Fax: 08551/9178405, Handy: 0171/38 11 705, Email: A.Goettl.GmbH@web.de;