Haidmühle. Eine unmittelbare Nachbarin hat es nicht einmal gemerkt. Sie hat seelenruhig weitergeschlafen, während ihr Ehegatte sehr wohl einen Knall vernommen hat. „So extrem laut war es nicht“, berichtet die Frau. „Mein Mann hat gedacht, ein Auto wäre gegen eine Hausmauer gefahren.“ Es war aber kein Unfall im Ortskern, der in der Nacht auf Montag Haidmühle aus den Betten geholt hat. Sondern eine Sprengung des Geldautomaten der örtlichen Raiffeisenbank. Das bestätigt Bernd Deutscher, stellv. Dienstellenleiter der Polizeiinspektion Freyung, im Gespräch mit dem Onlinemagazin da Hog’n.

Der Tatort am Montagmorgen: Die FFW Haidmühle ist weiterhin vor Ort – genauso das LKA, das die Ermittlungen übernommen hat. Foto: Sabine Simon

Er berichtet, dass sich der Vorfall gegen 2.30 Uhr morgens ereignet haben soll. Die Polizei sei im „einstelligen Minutenbereich“ vor Ort gewesen. Die Feuerwehr Haidmühle wurde um 2.49 Uhr alarmiert und traf um 2.55 Uhr ein. „Es handelt sich offensichtlich um eine Geldautomaten-Sprengung“, berichtet Deutscher von ersten Erkenntnissen. Die weiteren Ermittlungen habe nun das Landeskriminalamt (LKA) übernommen. Am Montagmorgen kreiste u.a. ein Hubschrauber über Haidmühle. „Intensive Fahndungsmaßnamen wurden eingeleitet“, informiert Deutscher weiter. Seine Worte machen deutlich: Der oder die Täter sind auf der Flucht.

Das LKA bittet um Hilfe

+++ Nachtrag: Pressemitteilung der Polizei Niederbayern, 9. Oktober, 9 Uhr +++

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„MÜNCHEN, HAIDMÜHLE, LKR. FREYUNG-GRAFENAU – Ein Geldautomat der Raiffeisenbank Goldener Steig-Dreisessel wurde am frühen Mittwochmorgen gesprengt.

In der Nacht auf Montag, den 09.10.2023, gegen 02.40 Uhr, wurde in 94145 Haidmühle (Landkreis Freyung-Grafenau), in der Dreisesselstraße, ein Geldautomat mittels Sprengstoffes gesprengt. Der Ausgabeautomat befand sich in einer Filiale der Raiffeisenbank Goldener Steig-Dreisessel in einem reinen Geschäftsgebäude. Nach der Sprengung flüchteten die bisher unbekannten Täter mit einem schwarzem Fahrzeug Richtung Bischofsreuth.

Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) hat die Ermittlungen übernommen. Genauere Untersuchungen des Sprengstoffs sollen in den kommenden Tagen im Kriminaltechnischen Institut des Bayer. Landeskriminalamtes in München stattfinden.

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Zeugenaufruf:

Das Bayerische Landeskriminalamt bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:

  •  Wem sind in den Nachtstunden im Bereich der Dreisesselstraße in Haidmühle verdächtige Personen aufgefallen?
  • Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Sprengung des Geldautomaten stehen könnten?
  • Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder dem Fluchtfahrzeug geben?

Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089 / 1212 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.“

Sabine Simon, Helmut Weigerstorfer
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–> 2017 wurde die Haidmühler Bank schon einmal überfallen (Hog’n-Berichterstattung bei Klick)


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