-Adverticle-
Mit der Figur Franz Eberhofer hat Autorin Rita Falk Geschichte geschrieben. Die Kriminalfälle rund um den schrulligen Kommissar aus Niederkaltenkirchen sind der Renner. Als Buch. Aber auch als Film. Seit 10. August ist der neunte Teil der Reihe mit dem Namen „Rehragout-Rendezvous“ in den Kinos zu sehen. Und wieder stehen die Leute an den Kassen Schlange. Eigentlich müsste Rita Falk also glücklich und zufrieden sein. Ist die 59-jährige Autorin aber nicht. Sie übt an der Verfilmung deutliche Kritik – bezeichnet sie als „platt, trashig und ordinär“.

So ganz nachvollziehen kann Wolfgang Schwenk diese negativen Aussagen nicht. „Es hat in den vergangenen Teilen immer Abweichungen und Übertreibungen gegeben. Das hat keinen gestört. Ganz im Gegenteil“, weiß der Marketingexperte des Cineplex Passau, zu dem auch das Lichtspielhaus in Freyung gehört, zu berichten. Als Beispiel führt er die Person Moratschek an, die in der geschriebenen Version als Richter fungiert, auf der Leinwand hingegen als Dienststellenleiter. Generell sei es immer so, dass Buchverfilmungen nicht an das Original heranreichen. „Es ist schlicht und einfach nicht möglich, einen Roman auf 90 Minuten zu komprimieren.“
„Schlagzeilen haben keine Auswirkungen“
Während bei der Lektüre das Kopfkino eine große Rolle spiele, lasse ein Film nur wenig Interpretationsspielraum, was das Aussehen von Darstellern, deren Mimik und Gestik sowie die Handlung per se betrifft. „Und dann ist es logisch, dass es manchen gefällt und manchen eben nicht“, macht Wolfgang Schwenk deutlich. Genau deshalb könne er nicht verstehen, was Rita Falk mit ihrer Kritik „losgetreten hat“.
Während ein gewisses Hintergrundrauschen rund um „Rehragout-Rendezvous“ also durchaus zu vernehmen ist, bleibt das Interesse am Film in den Kinos in Freyung und Passau weiter ungebrochen. „Der Hype war immer da, ist wieder da – und wird dableiben“, betont Marketing-Mann Schwenk. Die ersten zwei Wochen des neuen Eberhofers seien „gut bis sehr gut“ gelaufen. Trotz des Badewetters waren die Kinosäle gut gefüllt, als Flötzinger, Birkenberger & Co. dort ihr Bestes gaben. „Man muss die endgültigen Zahlen abwarten, aber ich bin überzeugt, dass die Schlagzeilen keine Auswirkungen haben werden.“
Das Phänomen „Eberhofer“ – unerklärbar
Wolfgang Schwenk begründet diese Aussage einerseits mit den bis dato überaus positiven Rückmeldungen zu „Rehragout-Rendezvous“ in gängigen Foren, andererseits mit dem Phänomen Eberhofer an sich. „Es gibt eine große Menge an Menschen, die regelrecht darauf hinfiebert, dass alljährlich im August der nächste Teil erscheint.“ Erklären kann sich der 62-Jährige diesen seit inzwischen zehn Jahren andauernden Erfolg nicht wirklich. „Ist es die Form von Eigenironie? Ist es die unrealistische Figur Eberhofer? Oder die in der Reihe unkomplizierte und sehr einfach dargestellte Welt? Darüber lässt sich wohl streiten.“ Aber eben nicht über die filmische Interpretation der Falk-Werke…
da Hog’n
-Adverticle-