Amsterdam. „Was ist Amsterdam für dich?“ Wenn man Anna diese Frage stellt, dann ist die Hauptstadt der Niederlande für sie Freiheit, Freude und Sorglosigkeit. Denn Amsterdam mit all ihren bunten Menschen gab ihr die Kraft, ihren Kindheitstraum neu aufleben zu lassen: das Fotografieren. Von Anfang an wollte sie die Mathe-Formel in der Schule, die Emotionen der Menschen, Religionen oder Konflikte verstehen. Wenn möglich die ganze Welt. Also fragte sie – doch die Fragen wurden halbherzig beantwortet. Die Mathe-Formel ist für die Schulaufgabe, wenn du fröhlich bist, dann lachst du – und Konflikte entstehen durch Missverständnisse. Anna brauchte mehr. Anna wollte Lösungen.
Ihre ersten Lösungen fand sie durch ihre Kamera. „Die Linse ist wie ein Zwiebelschäler. Durch die Linse sehe ich die Menschen. Aber vor allem verstehe ich sie. Ich sehe und verstehe dann das, was hinter der ersten und manchmal erst hinter der zweiten Schicht liegt. Alles, ohne auch nur ein Wort ihrer Sprache sprechen zu können.“
Ein Gesicht, das Geschichte hat und ein Leben
Mit dieser Einstellung startete sie 2015 im Alter von 16 Jahren ihr erstes großes Projekt: „Flüchtlingen ein Gesicht geben.“ Anna dokumentierte die Flüchtlingskrise mit 94 Fotos und mehreren Interviews im Rahmen einer Seminararbeit. Aus einem von vielen fremden Flüchtlingen wurde so Mohammed mit den lieben Augen. Oder Banna, der mal Arzt war. Sie gab ihnen ein Gesicht. Ein Gesicht, das Geschichte hat und ein Leben.
Ihr Interesse an Konflikten und der Wunsch, Lösungen zu finden, verleitete Anna dazu, in München Soziologie und Kulturwissenschaften zu studieren, sechs Sprachen zu lernen und fröhlich weiter zu fragen. Immer auf der Suche nach Antworten. 2019 zog sie nach Amsterdam – ein bunter Kultur-Schmelztiegel mit 180 Nationalitäten auf 219 Quadratkilometern. Dort studierte sie International Crimes, Conflict and Criminology. Ihre Kamera sah für all die Zeit nur noch das Innere ihres Kleiderschranks, doch dann…
Die gesamte Story von Leonie Ballauf gibt es bei „PAblish“ zu lesen (einfach klicken)
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„PAblish“ lautet der Name der Projektplattform des Studienganges Journalistik und Strategische Kommunikation an der Universität Passau. Während ihres Studiums können sich dabei Studierende aller Semester in verschiedenen Praxiskursen auf unterschiedlichen medialen Plattformen in den Tätigkeitsfeldern Journalismus und Public Relations ausprobieren. In Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin da Hog’n werden in diesem Rahmen ausgewählte Projekte der verschiedenen Kurse präsentiert.
da Hog’n