Straubing. Mira Neumeier ist Klinikclown. Seit 23 Jahren arbeitet die 55-Jährige mit dem „KlinikClowns Bayern e.V.“ zusammen und besucht regelmäßig Kinderkliniken, aber vor allem auch Senioren-Einrichtungen wie in Straubing. Seit Oktober 2012 spielt sie dort, immer als Teil eines Duos, seit 2016 mit ihrem Kollegen Max.
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„Wenn ich merke, dass ich mehr Energie mit heimnehme, als ich hinbringe, höre ich auf. Ansonsten mache ich das so lange, wie ich kann“, sagt Mira Neumeier.
Dieser begrüßt Mira mit einem fröhlichen Hallo, dann geht es weiter in den mit Holzelementen versehenen Eingangsbereich des Pflegezentrums. Dort reihen sich links hinter der Eingangstür Rollatoren aneinander, rechts ist die Rezeption, es riecht nach Desinfektionsmittel. Dazwischen befindet sich ein langer, verwinkelter Gang, der zu einem Besprechungsraum führt – dem heutigen Ankleidezimmer der Klinikclowns.
Humor als wichtiger Wesenszug des Menschen
Drei- bis viermal die Woche ist Mira Neumeier im Einsatz, den Rest der Zeit spielt sie Figuren- oder Clownstheater. Dabei war Klinikclown ursprünglich gar nicht der Plan: Sie ist gelernte Schauspielerin. Zwei Kollegen waren zur Überzeugung nötig, bis ihre Bewerbung beim damals noch jungen Verein einging. Es klappte – trotz anfänglicher Skepsis. „Erst dachte ich mir: Ich bin ja eigentlich kein Clown, aber das machst du jetzt einfach mal. Dann fand ich‘s immer besser und immer toller. Aus ein bisschen nebenher mal, wurde dann viel mehr – und alles andere lief nur noch nebenbei“, erzählt sie lachend.
Humor sieht Mira Neumeier als die Essenz ihrer Darbietungen, denn „er ist ein Wesenszug des Menschen, ein wichtiger Teilaspekt des Menschseins“. Manchmal müssten die Leute daran erinnert werden, dass sie noch Humorfähigkeit besäßen. Als Klinikclown sei sie nicht nur zur Erheiterung da, sondern auch dafür, andere den eigenen Humor wiederentdecken zu lassen. Einer der schönsten Momente sei dementsprechend, jemanden aus einem Stimmungstief zu holen „und derjenige, der lacht, ist leichter, freudiger. Wenn der Mensch vorher wahnsinnig fertig war und man beim Gehen sieht: Er lächelt immer noch.“ Das gebe den Betroffenen Kraft…
Die gesamte Story von Pia Stock gibt es bei „PAblish“ zu lesen (einfach klicken)
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„PAblish“ lautet der Name der Projektplattform des Studienganges Journalistik und Strategische Kommunikation an der Universität Passau. Während ihres Studiums können sich dabei Studierende aller Semester in verschiedenen Praxiskursen auf unterschiedlichen medialen Plattformen in den Tätigkeitsfeldern Journalismus und Public Relations ausprobieren. In Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin da Hog’n werden in diesem Rahmen ausgewählte Projekte der verschiedenen Kurse präsentiert.
da Hog’n