Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid
  • Hog’n
  • Da Hog’n geht um
    • im Landkreis FRG
    • im Landkreis REG
    • rundumadum
    • Out of da Woid
    • Behm-Hog’n
    • Sport-Hog’n
  • Kultur
    • Ausm Woid
    • Boarische Welle
    • Grenz’nlos
    • Da Knaus der Woche
    • Woid-Kino
  • So schaut’s aus
    • Versus
    • Ausprobiat
    • Leid-G’schmatz
    • Schmankerl ausm Netz
  • Do geht wos weida
    • I mog wos wean
    • Made in da Heimat
    • You start me Up
  • Service Hog’n
    • Da Fuadgeh-Check
    • Guad fian Gejdbeiddl
    • S’Woid-Weda
    • Urlaub in Füssing
  • Moaktblotz
    • Moaktblotz-Partner
    • Afg’miagt!
  • Jobs
  • Mia san mia
  • Werbung
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Da Hog’n
  • Unterstütze den Hog’n
Start So schaut's aus Bürgerentscheid Grundschule Waldkirchen: „Dörfler“ gegen „Städter“?

Bürgerentscheid Grundschule Waldkirchen: „Dörfler“ gegen „Städter“?

veröffentlicht von Sabine Simon | 04.05.2023 | kein Kommentar
  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

Waldkirchen. Am 21. Mai ist es so weit: Die Waldkirchner Bürgerschaft darf darüber entscheiden, ob die Pläne des Stadtrats für einen Neubau einer zentralen Grundschule umgesetzt werden sollen – oder ob die Bürgerinitiative sich durchsetzt, die sich für den Erhalt von mindestens einer Dorfgrundschule engagiert. Was die Konsequenzen wären, sollte die Bürgerinitiative eine Mehrheit erreichen und warum es schließlich doch zum Kampf „Städter“ gegen „Dörfler“ gekommen ist, kommentiert Hog’n-Autorin Sabine Simon.

Es wird diskutiert in Waldkirchen: Fast jeder ist irgendwie vom Thema Grundschule betroffen und will mitreden – und mitentscheiden.

„Sind Sie für die Zusammenlegung der vier städtischen Grundschulen in Waldkirchen am Standort der ehemaligen Mittelschule?“ oder „Sind Sie dafür, dass außer dem Standort einer Grundschule in Waldkirchen noch mindestens ein weiterer Standort der Dorfgrundschulen Karlsbach, Böhmzwiesel und Holzfreyung erhalten bleibt?“ Das sind die beiden Fragen, über die am 21. Mai in Waldkirchen abgestimmt wird.

Kein Neubau bei Erfolg des Bürgerbegehrens

Um die Formulierung wurde gerungen. Denn: Die Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt einer Dorfschule einsetzt, betonte bisher immer, dass sie dadurch nicht den Neubau im Stadtgebiet nach dem LernLandSchaft-Konzept verhindern möchte. Beim ersten Entwurf des Abstimmzettels wirkte es aber so. Und Eltern aus dem Stadtkern befürchten auch genau dieses: Dass der Neubau nicht kommt, sollte das Bürgerbegehren eine Mehrheit erzielen und somit künftig nicht alle Kinder aus den Dörfern in der Stadt zur Schule gehen werden.

Mensa und Aula zu klein, keine eigene Turnhalle: All diese Probleme an der Maria-Ward-Grundschule im Stadtzentrum wären laut Bürgermeister Pollak und dortigem Elternbeirat mit einem Neubau gelöst.

Er stellte laut Pressemitteilung der Regierung von Niederbayern klar: „Bei einem Ausbau des Standortes Karlsbach auf rund 100 Schülerinnen und Schüler – sei es durch eine Zusammenlegung mit dem Standort Böhmzwiesel oder durch eine Sprengeländerung – erscheint ein Neubau in Waldkirchen aus förderrechtlicher Sicht ausgeschlossen.“ Der Raumbedarf für die in diesem Fall relativ wenigen zusätzlichen Schülerinnen und Schüler in Waldkirchen könne auch durch eine Erweiterung am bestehenden Standort gelöst werden.

Überraschend klar äußerte sich dazu vergangene Woche die Regierung von Niederbayern: Am Freitag fand endlich das Gespräch statt, um das die Bürgerinitiative gebeten hatte. Ein Förderrechtsexperte der Regierung beantwortete dabei die Frage nach den Fördermöglichkeiten in Sachen Waldkirchner Grundschulen.

„Städter“ kämpfen jetzt auch

Bürgermeister Pollak und der Stadtrat müssen die Kosten und die Förderfähigkeit bei ihren Planungen natürlich im Blick haben. Heißt konkret: Setzt sich die Bürgerinitiative durch, dann wird es erstmal keinen Neubau im Stadtzentrum geben.

Mit diesem Flyer macht der Elternbeirat der Maria-Ward-Grundschule im Stadtzentrum derzeit auf seine Anliegen aufmerksam (zum Vergrößern auf die Grafik klicken).

Auf absehbare Zeit bleibt dann in der hiesigen Grundschullandschaft wohl alles so wie es ist. Und dagegen laufen nun die Eltern aus dem Stadtkern Sturm: Sie verteilen Flyer, organisieren Infoveranstaltungen. Sie kämpfen für den Neubau. Für das LernLandSchaft-Konzept. Sie wollen verhindern, dass stattdessen das bestehende Schulgebäude saniert und erweitert wird. Dass die Grundschüler monatelang auf einer Baustelle lernen müssen. Dass es keine neue Turnhalle geben wird.

Eine hitzige Diskussion ist entbrannt – und es wirkt immer mehr wie der Kampf „Städter“ gegen „Dörfler“. Ein Kampf, den die Bürgerinitiative eigentlich nicht entfesseln wollte, den sie letztendlich aber doch heraufbeschworen hat. Stand jetzt wirkt es so, als könne am Ende niemand zufrieden aus der Sache herausgehen. Entweder verlieren die Dörfler ihre Dorfschule oder die Städter bekommen keinen Neubau.

Dörfler fühlen sich übergangen

Doch: Wie kam es dazu? So manche „Dörfler“ fühlten sich bereits vor einem Jahr von den Plänen des Stadtoberhauptes überrumpelt (da Hog’n berichtete). Bürgermeister Pollak weihte die Elternbeiräte der Dorfschulen nämlich erst in seine Überlegungen ein, als für ihn die ideale Lösung aller Probleme rund um sanierungsbedürftige Gebäude, fehlende Turnhallen oder zu wenig Platz für Nachmittagsbetreuung gefunden war: Mit dem Neubau einer Zentralgrundschule auf dem Standort der alten Mittelschule wollte er sie alle auf einen Schlag lösen. Um die Pläne rasch umzusetzen, brauchte er nur noch die Mehrheit im Stadtrat.

Auf der Strecke blieben dabei die Eltern aus den Dörfern. Sie hatte er nicht mitgenommen auf seinem Weg. Sie fühlten sich übergangen und waren von Anfang an nicht zufrieden mit der Aussicht, ihre Kinder bald in eine große Grundschule im Waldkirchner Stadtzentrum zu schicken. Die Bürgerinitiative war geboren.

Als Ende vergangenen Jahres – als der Stadtratsbeschluss für die Zentralgrundschule bereits gefallen war – endlich auch die Elternbeiräte der Dorfschulen mit am Runden Tisch saßen, konnten die Gespräche den Bürgerentscheid nicht mehr abwenden, weil das Stadtoberhaupt samt Stadtrat hier gar nicht mehr „von null“ anfangen konnte zu überlegen. Ein Stadtratsbeschluss lag ja bereits auf dem Tisch – und der Bürgermeister verteidigte ihn.

Alternativlösung nicht förderfähig

Mit diesen Argumenten kämpft die Bürgerinitiative um den Erhalt mindestens einer Dorfschule (zum Vergrößern auf die Grafik klicken).

Auch wenn sich immer deutlicher abzeichnet, dass die Alternativlösung, die die Bürgerinitiative vorschlägt – nämlich die Karlsbacher Grundschule mit größerer Schülerzahl zu erhalten und trotzdem im Stadtgebiet einen Neubau zu planen – nicht umsetzbar ist, weil die Fördermöglichkeiten fehlen: Die Bürgerinitiative weicht nun ebenfalls nicht mehr ab von ihrer Forderung, mindestens eine Dorfgrundschule zu erhalten. Eine einvernehmliche Lösung ist derzeit nicht möglich.

Es entscheiden also die Waldkirchner Bürger bei der Abstimmung am 21. Mai wie es weitergeht.

Mag sein, dass die Stadt bei einem Erfolg des Bürgerbegehrens dann mit den Planungen noch einmal ganz von vorne anfängt. Viel wahrscheinlicher scheint aber, dass Bürgermeister Pollak und der amtierende Stadtrat das Thema Grundschulen dann erstmal auf die lange Bank schieben. Dass es weiterhin vier Grundschulstandorte geben wird: zwei davon stark sanierungsbedürftig, einer mit zu kleiner Aula und ohne eigene Turnhalle. Dass es weiter Probleme in Sachen Mittagessen und Nachmittagsbetreuung geben wird.

Neubau wäre rasche Lösung vieler Probleme

Wer also für die Waldkirchner Schüler eine rasche Lösung anstrebt, muss für den Neubau einer zentralen Grundschule stimmen. Und wer nicht möchte, dass alle Dorfgrundschulen geschlossen werden, weil er sie für genauso zukunftsfähig hält wie das LernLandSchaft-Konzept, der muss die Bürgerinitiative unterstützen – und nach dem 21. Mai weiterkämpfen: Dafür, dass die Kommunalpolitik noch einmal ganz neu anfängt abzuwägen und eine Lösung findet, die keine Meinung übergeht oder außen vor lässt.

Klar ist dabei allerdings auch den Vertretern der Bürgerinitiative: Der Status Quo kann auf Dauer nicht gehalten werden. Wenn eine oder mehrere Dorfschulen erhalten bleiben sollen, muss der Schulsprengel geändert werden. Hier eine passable Lösung für alle zu finden, wird äußerst schwierig. Und es wird lange dauern…

Kommentar: Sabine Simon

Mehr zum Thema: 

  • Große Diskussion: Keine Dorfschulen mehr in Waldkirchen?
  • Des Bürgermeisters missliche Kommunikationsstrategie
  • Zentralgrundschule Waldkirchen: Große Mehrheit – vehemente Gegner
  • Verpflanzt: Gerhard Waschler und sein „Baum der Hoffnung“
  • LernLandSchaften: Waldkirchen diskutiert – Neureichenau baut
  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN...

LernLandSchaften: Waldkirchen diskutiert – Neureichenau baut Zentralgrundschule Waldkirchen: Große Mehrheit – vehemente Gegner Des Bürgermeisters missliche Kommunikationsstrategie Große Diskussion: Keine Dorfschulen mehr in Waldkirchen?
Schlagwörter: Altreichenau, Andrea Stockbauer, Böhmzwiesel, Bürgerentscheid, Bürgerinitiative, Bürgermeister Heinz Pollak, Dorfschule, Dorfschulen, Förderbedingungen, Fördermittel, Förderrechtsexperte, Gemeinde Neureichenau, Grundschule Altreichenau, Grundschule Karlsbach, Grundschule Lackenhäuser, Grundschule Neureichenau, Grundschule Waldkirchen, Heinz Pollak, Holzfreyung, Karlsbach, Lackenhäuser, LernLandSchaft, Lernlandschaften, Maria Ward Grundschule Waldkirchen, Martina Aigner-Philipp, Mittelschule Neureichenau, Montessori-Schule, Neubau, Neureichenau, Planungsbüro SSP, Ratsbegehren, Regierung von Niederbayern, Schule, Schulleiterin Andrea Stockbauer, Stadt Waldkirchen, Stadtrat Waldkirchen, Umbau, Zentralgrundschule
Da Hog'n geht um!
Ja, uns gibt's kostenlos. Und ja, wir sagen: Gern geschehen. Das Online-Magazin "da Hog'n" ist ein Angebot im Netzwerk der freien Presse. Wer den "Hog'n" und dessen Berichterstattung mit ein paar Cent oder gerne auch mehr unterstützen möchte, kann dies gerne tun: Ganz einfach per Paypal!

Dein Kommentar

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

Kommentar eintragen

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Schlagwörter

Ausbildung Bayerischer Wald Bayerwald Corona Coronakrise Coronavirus CSU Da Knaus der Woche Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald FNBW Fotografie Fotos Freyung Freyung-Grafenau Frühling Georg Knaus Grafenau Herbst Interview KdW Knaus der Woche Landkreis Freyung-Grafenau Landkreis Passau Landkreis Regen Landrat Sebastian Gruber Martin Zoidl Musik Nationalpark Nationalpark Bayerischer Wald Passau Politik Polizei Regen Service Sommer Tourismus Waldkirchen Wetter Wetter Bayerischer Wald Wetterbericht Winter Wirtschaft Woid Woid-Weda Zwiesel

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Neueste Beiträge

  • Nationalpark klagt über „angespannte Borkenkäfersituation“
  • Hog’n-Steuertipp (142): Ist der Hausnotruf absetzbar?
  • Nicole Day-Küblböck: Künstlerisch wertvolle US-Waidlerin
  • Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl: „Bilderbuch-Start in den Sommer“
  • „Schwarzes Schaf“ Wärmepumpe? „Alles reine Panikmache!“

Unsane Moaktblotz-Partner

  • Previous
  • Next

Anzeige

Neueste Kommentare

  • Prüher Rainer bei Vertreibung aus der Heimat: Böhmerwäldler Sepp Sager erinnert sich
  • Stephan Hörhammer bei Corona-Folgen: Nichts mehr riechen, nichts mehr schmecken
  • Niklas Meyer bei Corona-Folgen: Nichts mehr riechen, nichts mehr schmecken
  • Elisabeth Putz bei Schlechte Zeiten? Ja, bitte – am besten gleich!
  • Manfred Böckl bei Schlechte Zeiten? Ja, bitte – am besten gleich!

Hog’n-Moaktblotz-Partner

“A Branchenbiachl af Niedaboarisch”, aus der Region für die Region – das ist unser Hog’n-Moaktblotz! Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen aus allen Branchen können sich in unserer Rubrik kurz und übersichtlich präsentieren.

Mehr Informationen

Unterstütze uns

Kritische Hintergrundberichte und spannende Reportagen kosten Zeit und Geld. Damit wir Euch auch in Zukunft unabhängig informieren können, bitten wir Euch um die finanzielle Unterstützung.

Mehr Informationen

Hog’n-Newsletter

Hier geht’s zur Anmeldung für den Hog’n-Newsletter

Mehr Informationen

HOG’N-WAIDLAJOBS

  • Home
  • Da Hog'n geht um
  • Do geht wos weida
  • Kultur-Hog'n
  • Moaktblotz
  • Service-Hog'n
  • So schaut's aus
  • Datenschutz
  • Impressum
© 2023 Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid. Oile Rechte bei uns. Site Admin · RSS-Feed für Beiträge
Sumava.eu - offizieller Partner des Onlinemagazins da Hog'n
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner