Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid
  • Hog’n
  • Da Hog’n geht um
    • im Landkreis FRG
    • im Landkreis REG
    • rundumadum
    • Out of da Woid
    • Behm-Hog’n
    • Sport-Hog’n
  • Kultur
    • Ausm Woid
    • Boarische Welle
    • Grenz’nlos
    • Da Knaus der Woche
    • Woid-Kino
  • So schaut’s aus
    • Versus
    • Ausprobiat
    • Leid-G’schmatz
    • Schmankerl ausm Netz
  • Do geht wos weida
    • I mog wos wean
    • Made in da Heimat
    • You start me Up
  • Service Hog’n
    • Da Fuadgeh-Check
    • Guad fian Gejdbeiddl
    • S’Woid-Weda
    • Urlaub in Füssing
  • Moaktblotz
    • Moaktblotz-Partner
    • Afg’miagt!
  • Jobs
  • Mia san mia
  • Werbung
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Da Hog’n
  • Unterstütze den Hog’n
Start im Landkreis FRG Holger Lipp: Selbstversorgender Grafiker, der gut reden kann

Holger Lipp: Selbstversorgender Grafiker, der gut reden kann

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 02.05.2023 | kein Kommentar
  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

Grainet. Dieser Mann weiß, was er sagt. Es ist nicht nur seine Stärke, Menschen mit Worten in seinen Bann zu ziehen. Holger Lipp beherrscht es auch, selbst scheinbar komplizierte, langatmige Inhalte – wie sein eigenes 54 Jahre andauerndes Leben – auf den Punkt zu bringen. Deshalb verwundert es nicht, dass die Selbsteinschätzung des Graineters ziemlich eindeutig, also kurz und ehrlich, daherkommt: „Mein Leben ist ein Widerspruch in sich.“ Und recht hat er.

Der Graineter Holger Lipp ist zum einen (links) der Selbstversorger, der auf einem Einöd-Hof lebt. Und zum anderen die Rampensau, die sich auf der Bühne wohlfühlt. Fotos: Lipp – Montage: da Hog’n

Denn zum einen ist Holger Lipp ein Mensch, der ganz bewusst in und mit der Natur lebt. Aus diesem Grund ist er vor knapp 20 Jahren auch auf einem Einsiedler-Hof in Obergrainet gelandet. „Meine damalige Frau und ich haben einen Selbstversorger-Bauernhof gesucht. Das war gar nicht so einfach. Die einzige Option haben wir dann genommen.“ War es am Anfang also Zufall, vielleicht sogar Schicksal, dass Lipp im Bayerwald gelandet ist, erscheint es im Rückblick als Glücksfall.

Fließend Wasser gibt’s nur vor der Haustüre

Denn am Rande des Graineter Kessels fand der einstige Oberbayer all das, was er für ein glückliches Leben braucht. „Ich will wissen, wo mein Fleisch genau herkommt. Apfelsaft soll selbst-gepresst sein. Brot wird selber gebacken und Joghurt selber angesetzt“, beschreibt er im Hog’n-Gespräch seinen selbstgewählten Alltag. Dass sein Zuhause keine Zentralheizung, sondern nur einen Holzofen hat und dass es fließend Wasser nur in einem Wiesengrand vor der Haustüre gibt, sind Dinge, die ihn nicht stören bzw. die er genauso haben will. Das einfache Leben ist sein Ding.

Einfach, aber modern: Lipps Arbeitsplatz in Obergrainet.

Der 54-Jährige ist somit geradezu prädestiniert für die oft unwirtliche Natur und Landschaft des Bayerischen Waldes. Zumal er von sich behauptet, sehr anpassungs- und lernfähig zu sein. „Ich bin ohne Ahnung von Landwirtschaft hierher gekommen, hatte anfangs nur einen alten Bulldog und einen Anhänger. Die Nachbarn haben mir vieles gezeigt. Und der Rest war Learning by doing. Inzwischen bin ich es, der den Nachbarn viele Dinge zeigt.“ Klingt irgendwie nach Aussteiger-Dasein. Aber komplett losgesagt hat sich Holger Lipp nicht von dem Alltag, den wir als „normal“ bezeichnen.

Das Leben des 54-Jährigen ist einfach, aber genauso, wie er es will
In der Honigküche
Vorm Hühnerstall
Im Badezimmer
Schinkenproduktion
Im Wohnzimmer
Blick auf den Hof

Seine beruflichen Tätigkeiten haben nämlich sehr wohl mit dem gesellschaftlichen Hamsterrad zu tun, das sich immer schneller dreht. Holger Lipp war zunächst Grafikdesigner, genauer gesagt Layouter von Zeitschriften, Magazinen und Büchern zum Thema Computer/IT. „Die Auftraggeber aus München haben mir Texte und Bilder geschickt. Ich habe sie dann grafisch aufbereitet und zurückgesendet.“ Im Einöd-Hof ohne fließend Wasser und ohne Zentralheizung stand also schon in den Anfangszeiten von Laptop, PC & Co. ein Rechner. „Ich war einer der ersten in Grainet überhaupt, der ISDN und später DSL hatte. Mir ist schon klar, dass sich der Selbstversorger-Hof und mein Beruf etwas schneiden. Aber: Die Mischung macht’s.“

14. internationaler Speaker Slam – Holger Lipp ist ab 3:40:30 zu sehen

Seine paradox wirkende Biographie hat dafür gesorgt, dass Holger Lipp unglaublich viele und vielschichtige Erfahrungen sammeln konnte. „Ea woas, wias Lem laffd“, würde man im Volksmund über ihn sagen. Der oberbayerische Waidler hat diesen Vorteil erkannt – und sich nach dem Ende seiner Layouter-Zeit („Die Auftragslage wurde wegen des Internets schlechter„) als Coach probiert. Und das gleich so erfolgreich, dass er inzwischen davon lebt. „Heimlich, still und leise geht es uns allen psychisch schlechter. Die allgemeine Grundenergie ist weniger geworden. Und genau hier setze ich als Speaker und Coach an.“

Er ist eine Art Kummerkasten

Lipp ist eine Art Kummerkasten. Hatte jemand einen schweren Schicksalsschlag (wie einen Unfall) erlitten, bietet er Gespräche an, um gewisse Traumata aufzuarbeiten. „Die Rückkehr in ein normales Leben dauert dann vielleicht nur sechs Wochen – und nicht Jahre, die man auf dem Sofa liegt und nicht weiter weiß. Und dafür sind die Leute bereit, auch etwas zu zahlen.“ Der Graineter qualifiziert sich für diesen Job aber nicht nur aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner Vorprägung. Sondern auch, weil er ein Rede-Talent hat, das er nach und nach verfeinerte.

Und der „andere“ Holger Lipp (Fotos: Justin Bockey)

Das Multitalent ist nämlich auch professioneller Redner und Rhetorik-Trainer. „Lampenfieber, Redeangst – ich kann hier helfen.“ Dass er selber ein Experte auf diesem Feld ist, machte Holger Lipp jüngst beim 14. internationalen Speaker-Slam deutlich, wo er den „Excellence Award“ überreicht bekam. Bei diesem Rednerwettstreit schaffte er es innerhalb von vier Minuten, die Zuschauer vor Ort (und weltweit via Livestream zugeschaltet) für sich zu gewinnen. „Eine gute Rede holt das Publikum ab und bringt es mit einem Mehrwert nach Hause.“ Dieser Preis sei natürlich „kein Nobelpreis oder Doktortitel“, aber eine Bestätigung dafür, dass Holger Lipp weiß, was er wie sagt…

Helmut Weigerstorfer

  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN...

Neu-MdB Muhanad Al-Halak: „Der Kalender bestimmt mein Leben“ Das Phänomen Max Grünzinger: „Er ist echt – und verstellt sich nicht“ Graineter „Landeier-WG“: Die etwas andere Wohngemeinschaft im Bayerwald Bürgermeister Kaspar Vogl – unaufgeregter Architekt der Graineter Zukunft
Schlagwörter: Aussteiger, Bayerischer Wald, Coach, DSL, Einöd-Hof, Einsiedler, Grafikdesigner, Grafiker, Grainet, Holger Lipp, Internet, ISDN, Kummerkasten, Landkreis Freyung-Grafenau, Landwirtschaft, Layouter, Mentaltrainer, münchen, Obergrainet, Paradoxon, Professioneller Redner, Reden, Redner-Wettstreit, Selbstversorger, Speaker, Speaker Slam
Da Hog'n geht um!
Ja, uns gibt's kostenlos. Und ja, wir sagen: Gern geschehen. Das Online-Magazin "da Hog'n" ist ein Angebot im Netzwerk der freien Presse. Wer den "Hog'n" und dessen Berichterstattung mit ein paar Cent oder gerne auch mehr unterstützen möchte, kann dies gerne tun: Ganz einfach per Paypal!

Dein Kommentar

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

Kommentar eintragen

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Schlagwörter

Ausbildung Bayerischer Wald Bayerwald Corona Coronakrise Coronavirus CSU Da Knaus der Woche Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald FNBW Fotografie Fotos Freyung Freyung-Grafenau Frühling Georg Knaus Grafenau Herbst Interview KdW Knaus der Woche Landkreis Freyung-Grafenau Landkreis Passau Landkreis Regen Landrat Sebastian Gruber Martin Zoidl Musik Nationalpark Nationalpark Bayerischer Wald Passau Politik Polizei Regen Service Sommer Tourismus Waldkirchen Wetter Wetter Bayerischer Wald Wetterbericht Winter Wirtschaft Woid Woid-Weda Zwiesel

Unsane Moaktblotz-Partner

  • Previous
  • Next

Anzeige

Neueste Kommentare

  • Prüher Rainer bei Vertreibung aus der Heimat: Böhmerwäldler Sepp Sager erinnert sich
  • Stephan Hörhammer bei Corona-Folgen: Nichts mehr riechen, nichts mehr schmecken
  • Niklas Meyer bei Corona-Folgen: Nichts mehr riechen, nichts mehr schmecken
  • Elisabeth Putz bei Schlechte Zeiten? Ja, bitte – am besten gleich!
  • Manfred Böckl bei Schlechte Zeiten? Ja, bitte – am besten gleich!

Anzeige

Anzeige

Neueste Beiträge

  • Nationalpark klagt über „angespannte Borkenkäfersituation“
  • Hog’n-Steuertipp (142): Ist der Hausnotruf absetzbar?
  • Nicole Day-Küblböck: Künstlerisch wertvolle US-Waidlerin
  • Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl: „Bilderbuch-Start in den Sommer“
  • „Schwarzes Schaf“ Wärmepumpe? „Alles reine Panikmache!“

Hog’n-Moaktblotz-Partner

“A Branchenbiachl af Niedaboarisch”, aus der Region für die Region – das ist unser Hog’n-Moaktblotz! Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen aus allen Branchen können sich in unserer Rubrik kurz und übersichtlich präsentieren.

Mehr Informationen

Unterstütze uns

Kritische Hintergrundberichte und spannende Reportagen kosten Zeit und Geld. Damit wir Euch auch in Zukunft unabhängig informieren können, bitten wir Euch um die finanzielle Unterstützung.

Mehr Informationen

Hog’n-Newsletter

Hier geht’s zur Anmeldung für den Hog’n-Newsletter

Mehr Informationen

HOG’N-WAIDLAJOBS

  • Home
  • Da Hog'n geht um
  • Do geht wos weida
  • Kultur-Hog'n
  • Moaktblotz
  • Service-Hog'n
  • So schaut's aus
  • Datenschutz
  • Impressum
© 2023 Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid. Oile Rechte bei uns. Site Admin · RSS-Feed für Beiträge
Sumava.eu - offizieller Partner des Onlinemagazins da Hog'n
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner