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Freyung-Grafenau/Regen/Deggendorf. Warum nicht einfach das, was wir zur Genüge haben, etwas anreichern und als Werbung für unsere Region nutzen? Mehr oder weniger lässt sich die Idee, die hinter der Heimat Trails Trophy steckt, auf diese Art beschreiben. Ab 1. Mai stehen wieder – 2023 bereits zum vierten Mal – sechs verschiedene Strecken, die individuell mit dem (E-)Radl, mit Walking-Stöcken oder laufenderweise gemeistert werden können, in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Regen und Deggendorf, zur Wahl. Daniel Gotsmich von der Freyunger „siimple“-Agentur, die dieses Sportevent organisiert, spricht im Hog’n-Interview über das Format an sich, dessen zahlreiche Facetten – und eine Neuerung in diesem Jahr.
Daniel, erklär uns doch mal kurz: Was genau steckt hinter der Heimat Trails Trophy?
Die Heimat Trails Trophy ist ein Sport- und Bewegungsevent für jeden – egal, welchem Geschlecht, Alter und welcher Leistungsklasse man angehört. Die Teilnehmer dürfen dabei von Mai bis Oktober in den Disziplinen Laufen, Walken, E- Biken und Radfahren antreten. Es gibt sechs verschiedene Standorte in drei Landkreisen. An den jeweiligen Orten sind über einen gewissen Zeitraum drei verschiedene Trails ausgeschildert. Zusammengefasst geht es um sportliche Betätigung an den schönsten Orten unserer Region. Das Format ist virtuell und somit extrem flexibel gestaltet. Für die Zeitnahme zeichnet jeder für sich selbst verantwortlich. Es gibt aber dennoch Ergebnislisten – und am Ende auch Gewinner und Gewinnerinnen.
„GPS-Segmente schließen verfälschte Zeiten aus“
Wenn jeder selbst seine Zeiten abnimmt: Kann man denn da überhaupt einen fairen Wettbewerb gewährleisten?
Zunächst einmal: Die Zeit steht beim Großteil der Teilnehmer im Hintergrund. Aber es sind neben vielen Freizeit- und Hobbysportlern auch einige Top-Athleten mit dabei. Vergangenes Jahr war unter anderem der Mountainbike-Europameister Christopher Maletz am Start. Generell werden die Zeiten digital gemessen – also über Apps wie Runtastic oder Strava, aber auch Fotobeweise der jeweiligen Zeiten auf der Armbanduhr können verwendet werden. Der vordere Leistungsbereich wird also über GPS getrackt. All unsere Strecken sind sog. GPS-Segmente, die ausschließen, dass Zeiten verfälscht werden können.
Warum ist eigentlich die Organisation der HTT vom Landkreis FRG komplett in die Hände der siimple GmbH übergegangen?
Grundsätzlich waren wir der Treiber und alleinige Umsetzer dieser Idee – von Beginn an. Ursprünglich wurde das Konzept ja als Corona-Notgeburt und Alternative zum ‚Tag des Sports‚ in Neureichenau ins Leben gerufen und nach und nach ausgeweitet. Die beteiligten Landkreise haben die Initiative sehr gut gefunden und unterstützt. Es war daher der logische Schritt, dass wir die komplette Organisation übernehmen und die Landkreise das Event als weiteres Angebot zur Imageförderung der Regionen nutzen.
„Ganz gemütlich und gesellig“
Unsere Mittelgebirgslandschaft mit ihren vielen Auf und Abs ist ja geradezu prädestiniert für derartige Sportevents, oder?
Richtig. Und vielleicht noch einmal erklärt: Die Heimat Trails Trophy gibt jedem das Angebot, zu jeder Zeit die jeweilige Strecke zu absolvieren – in seinem eigenen Tempo. Wenn ein Teilnehmer meint, die Kilometer mit einem Puls von 180 meistern zu müssen – gerne. Ist jemandem die Zeit nicht so wichtig, kann man aber etwa an einem Bachlauf auch mal eine Pause machen. Wir hatten schon eine teilnehmende Feuerwehr, deren Mitglieder mit dem Leiterwagen den Brotjacklriegl hinaufgeschlendert sind. Ganz gemütlich und gesellig eben.
Es geht also nicht nur um reinen Sport, sondern auch um Imagewerbung für die Heimatregion.
Genau. Das Format hat viele Facetten. Der Sport steht natürlich im Mittelpunkt. Ebenso ist der touristische Aspekt von Bedeutung. Aber auch die Wirtschaftsförderung profitiert davon, weil viele Firmen die Trophy nutzen, um sich zu präsentieren oder einen Firmenausflug zum Thema Teambuilding oder Mitarbeiterbindung in die Realität umzusetzen.
Rauf auf den Almberg mit Landrat Gruber
Wer hat die einzelnen Strecken nach welchen Vorgaben ausgearbeitet?
Wir Verantwortliche sind selber leidenschaftliche Sportler, die viele Etappen aus eigener Erfahrung kennen. Corona hat das Ganze noch einmal befeuert. Eine wichtige Rolle spielen hier auch die jeweilige Mitarbeiter der Tourist-Infos, die natürlich viele Strecken kennen. Wir geben dann die Spezifikationen grob aus, der Rest wird vor Ort übernommen.
Im Rahmen der Trophy feiern heuer die Afterwork-Events Ihre Premiere. Erster Termin ist am 4. Mai in Mauth: Was kann man sich darunter vorstellen?
Die Heimat Trails Trophy geht inzwischen in das vierte Jahr. Wir haben mittlerweile einen gewissen Erfahrungsschatz. Die Vorteile auf der virtuellen Seite kommen sehr gut an. Die Flexibilität wird geschätzt. Auf der anderen Seite haben wir aber auch erkannt, wie wichtig eine Präsenzveranstaltung ist.
Das Gesellschaftliche hat nach der Pandemie wieder einen großen Stellenwert eingenommen. Deshalb wird es heuer an jedem 1. Donnerstag einen Afterwork-Event an den unterschiedlichen Standorten geben. Motto: Zusammenkommen, gemeinsam Sporteln und Spaß haben. Dazu gibt es ein entsprechendes Rahmenprogramm. Unsere Landräte haben bei der Siegerehrung 2022 relativ unvoreingenommen gesagt, dass sie alle mitlaufen bei diesen Terminen. Sebastian Gruber ist selber Läufer und wird am 4. Mai auf jeden Fall mit dabei sein.
Die Trophy und das McDonalds-Prinzip
Hat sich die Heimat Trails Trophy inzwischen etabliert? Und: Sind weitere Auflagen geplant?
Wir haben Anfragen aus angrenzenden Landkreisen, die auch gerne mit dabei wären – eben wegen der vielen Facetten. Entsprechende Gespräche laufen derzeit im Hintergrund. Unser Wunsch wäre ein Exportschlager MADEinFRG. Warum sollte es zum Beispiel nicht auch einmal die „Heimat Trails Allgäu“ geben können? Mehr oder weniger ist die Heimat Trails Trophy – frei nach dem McDonalds-Prinzip – überall möglich. Es ist bisher nichts konkret, aber weitere Auflagen sind natürlich vorstellbar.
Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen einen verletzungsfreien und erfolgreichen Verlauf!
Interview: Helmut Weigerstorfer
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Ein Starter zahlt 19,90 Euro und kann das ganze Jahr das Angebot der Trophy nutzen. D.h. alle sechs Standorte im Bayerischen Wald können – wenn man mag – in allen vier Disziplinen absolviert werden und die Teilnahme bei den Afterwork-Events ist ebenfalls dabei. Jeder Starter bekommt ein Paar Sportsocken von der AOK geschenkt. Schnell sein lohnt sich bei der Anmeldung, da es nur einen begrenzten Vorrat gibt.
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