Rabenstein. Zwar agierten, wie Kreisbrandrat Herrmann Keilhofer gegenüber dem Hog’n betont, sämtliche ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmänner, die zum Einsatz gekommen sind, außerordentlich professionell. „Sie sind gut geschult, tun alles Menschenmögliche, versuchen schnell vor Ort zu sein und zu helfen. Aber nichtsdestotrotz nimmt die Männer und Frauen ein solcher Vorfall natürlich mit. Die Stimmung war sehr getrübt.“
Am Dienstagmorgen (17. Januar) gegen 7.40 Uhr ist es in einem Hotel in Rabenstein, einem Ortsteil der Stadt Zwiesel, zu einem Zimmerbrand gekommen. Wie die Polizei Niederbayern im Rahmen einer Pressemitteilung informiert ist dabei ein 35-jähriger Mann tot aufgefunden worden.
Das Feuer, das ausschließlich in einem Raum wütete, konnte durch die alarmierten Wehren aus Zwiesel, Rabenstein und Klautzenbach relativ schnell kontrolliert und gelöscht werden, wie Kathrin Hiller, Sprecherin der Polizei Niederbayern auf Hog’n-Nachfrage erklärt. Vom Geschehen her blieb der Einsatz für die rund 50 Kräfte vor Ort also im überschaubaren Bereich – und war relativ schnell erledigt. Bereits am Vormittag konnten die Feuerwehren wieder abrücken. Trotz alledem wird die ehrenamtlichen Helfer dieser Brand wohl noch länger beschäftigen. Denn es kam dabei ein Mensch ums Leben.
Kripo Deggendorf hat Ermittlungen übernommen
„Im Zimmer konnte eine 35-jährige männliche Person tot aufgefunden werden. Bei dem Mann handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen aus Frankreich stammenden Angestellten des Hotels“, heißt es im Pressebericht der Polizei Niederbayern. Und weiter: „Die Staatsanwaltschaft und die Kripo in Deggendorf haben die Ermittlungen übernommen. Diese dauern an.“ Ob der Franzose aufgrund des Feuers gestorben ist oder er zuvor bereits tot war, ist noch unklar.
Kreisbrandrat Herrmann Keilhofer, der selbst vor Ort gewesen ist, berichtet, dass zuerst eine Matratze gebrannt und das Feuer dann auf den übrigen Raum übergegriffen hätte. „Da sind so viele Chemikalien im Spiel, dass man davon ausgehen kann, dass der Mann bereits tot war, als die ersten Einsatzkräfte eingetroffen sind. Obwohl die beteiligten Feuerwehren wirklich sehr schnell vor Ort waren.“
Helmut Weigerstorfer
UPDATE vom 17.01.2023, 16.29 Uhr: Die Polizei Niederbayern informiert mit folgender Nachtragsmeldung:
„Wie bereits berichtet kam es heute (17.01.2023) zu einem Zimmerbrand in Rabenstein, wobei ein 35-jähriger aus Frankreich stammender Angestellter eines Hotels tot aufgefunden wurde. Entgegen der ersten Meldung brannte nicht ein Zimmer im Hotel selbst, sondern ein Zimmer in einem Unterkunftsgebäude für Mitarbeiter des Hotels. Dieses Wohnhaus befindet sich gegenüber dem Hotel.
Zur Feststellung der Todesursache ist eine Obduktion des Leichnams in der Rechtmedizin beabsichtigt. Die konkrete Brandursache ist nach aktuellem Stand der Ermittlungen noch unklar. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung ergaben sich bislang nicht. Aufgrund des Brandes entstand im Zimmer erheblicher Schaden. Nach ersten Schätzungen beläuft sich die der entstandene Schaden auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.“
UPDATE vom 20.01.2023 durch die Polizei Niederbayern, zweite Nachtragsmeldung:
„Das vorläufige Obduktionsergebnis des Leichnams in der Rechtsmedizin ergab, dass der 35-Jährige infolge des Brandes verstarb. Hinweise auf eine Gewaltanwendung von außen oder auf eine vorsätzliche Brandstiftung ergaben sich weiterhin nicht. Die Ermittlungen, insbesondere zur Brandursache, sind nach wie vor nicht abgeschlossen.“