Passau. Assistenzhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen im Alltag unterstützen können. Die tierischen Helfer werden häufig mit Therapiehunden verwechselt, haben jedoch einen anderen Einsatzbereich: Ein Assistenzhund soll die Wünsche und Bedürfnisse einer beeinträchtigten Person erfüllen. Er wird daher zur ständigen Begleitung und Unterstützung eines Halters ausgebildet und lebt bei diesem Menschen.

Bea mit PTBS-Assistenzhund Valentino: „Wenn der Hund sagt, das ist unsere Wohnung, dann ist das unsere Wohnung. Und wenn er sagt, es ist alles in Ordnung, dann ist auch alles in Ordnung.“
Außerdem unterscheiden sich die Fähigkeiten je nach den Bedürfnissen der zu begleitenden Personen. So können Assistenzhunde beispielsweise bei Allergien, körperlichen Behinderungen, Diabetes oder auch psychischen Krankheiten eine große Unterstützung darstellen. Je nach erlernter Fähigkeit gibt es verschiedene Bezeichnungen für die Assistenzhunde: Blindenführhunde, Autismushunde, PTBS-Assistenzhund.
„Ok, jetzt ist es vorbei“
Als Bea in einer Dokumentation von PTBS-Assistenzhunden erfährt, ist das für sie „Rettung in letzter Sekunde“. Lange Zeit war sie stark suizidgefährdet und hatte vor allem einen Begleiter: ihre Angst. Nachts wurde sie von Albträumen aus dem Schlaf gerissen, tagsüber konnte sie ihre Wohnung nicht mehr allein verlassen. „Das Einzige wofür ich noch rausgegangen bin, war die Therapie. Weil ich so extrem antriebslos war. Ich hatte schlimme Schmerzen, aber es gab keine organische Ursache.“
Auch ihren Balkon konnte Bea nicht nutzen, nicht mal ein Fenster öffnen. Und ständig hatte sie das Gefühl zu sterben: „Ich habe zehn Mal am Tag gedacht: ich sterbe jetzt. Und nicht nur ‚ja ich sterbe jetzt‘, sondern wirklich mit Panik ‚ok, jetzt ist es vorbei‘. Doch weder eine Therapie noch Medikamente konnten Bea damals helfen. Ihre Diagnose: komplexe Posttraumatische Belastungsstörung.
Durch ihre psychische Krankheit ist Bea lange Zeit stark eingeschränkt, schon der Gang zum Supermarkt schien für die junge Frau eine unüberwindbare Hürde. Aber das war vor Valentino – seit der gelbe Labrador an Beas Seite ist, kann die 34-Jährige wieder regelmäßig ihre Wohnung verlassen und ihren Alltag selbstständiger bestreiten.
Valentino als Helfer und ständiger Begleiter
Früher wurde Bea im Supermarkt von Panikattacken und Krampfanfällen überrascht, heute warnt Valentino sie rechtzeitig vor. Der Assistenzhund kann die Krampfanfälle und Panikattacken häufig sogar unterbrechen, damit Bea diesen nicht so lange ausgesetzt ist. Außerdem hält Valentino andere Menschen auf Abstand und versucht so eine sichere Umgebung für sie zu schaffen…
Den gesamten Artikel von Sabrina Morenz gibt es bei „PAblish“ zu lesen (einfach klicken)
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„PAblish“ lautet der Name der Projektplattform des Studienganges Journalistik und Strategische Kommunikation an der Universität Passau. Während ihres Studiums können sich dabei Studierende aller Semester in verschiedenen Praxiskursen auf unterschiedlichen medialen Plattformen in den Tätigkeitsfeldern Journalismus und Public Relations ausprobieren. In Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin da Hog’n werden in diesem Rahmen ausgewählte Projekte der verschiedenen Kurse präsentiert.
da Hog’n