Regensburg. Hannah Mauritz ist Konditormeisterin. Mit 24 Jahren hat sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und ein kleines Café mit selbstgebackenen Kuchen eröffnet. Seit einem dreiviertel Jahr betreibt sie das Café „Goldrichtig“ in der Regensburger Altstadt. Es liegt etwas versteckt in einer Seitengasse, am Rande der Fußgängerzone. Große Fenster, eine hohe gewölbte Decke und viel Tageslicht verleihen dem Lokal eine ruhige Atmosphäre.
Kuchen backen sieht Hannah aber weniger als Arbeit, mehr als Tätigkeit zum Entspannen. Anstrengend findet sie dagegen die Buchhaltung. Dann kommt noch das Bedienen der Gäste, Putzen und Einkaufen dazu. Eigentlich ist ihr Café eine eingetragene Konditorei – eine von 13 im Regensburger Stadtgebiet. „Ich nenne mich aber lieber Café, das klingt besser“, erklärt Hannah, während sie die sechs Springformen mit Backpapier auslegt.
Ziemlich „blind“ nach Regensburg
Ein kleines Café zu eröffnen und eigene Produkte zu vermarkten – damit liegt die junge Konditormeisterin voll im Trend: Die Regensburger Café-Szene entwickelt sich immer mehr in Richtung „individuelle Cafés“, beobachtet der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband. Andrea Kramer, die Geschäftsführerin im Bezirk Oberpfalz, befürwortet diese Entwicklung. Sie glaubt, dass dies dem Stadtbild guttue.
Hannah Mauritz hat sich dagegen eher wenige Gedanken über die aktuelle Café-Situation in der Donaustadt gemacht. Sie kam Ende vergangenen Jahres ziemlich „blind“ nach Regensburg – vieles war neu für die 24-Jährige. Ursprünglich ist sie aus der nördlichen Oberpfalz, hat in Auerbach ihre Ausbildung bei einem Dorfbäcker gemacht. Danach den Meisterkurs in Berlin. Und im Dezember 2021 folgte der Schritt in die Selbstständigkeit. Die Stadt hat es ihr einfach angetan und ist nicht allzu weit weg von der Familie.
„Bürokratie ist anstrengend“
Mit der Bürokratie hat sie bereits ihre ganz persönlichen Erfahrungen gemacht. Während sie den hellen Teig aus der Küchenmaschine nimmt und auf die Arbeitsplatte legt, fängt sie an zu grinsen und sagt: „Jetzt kommt der Hammer. Bürokratie in Deutschland – wissen wir ja alle – ist anstrengend…“
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„PAblish“ lautet der Name der Projektplattform des Studienganges Journalistik und Strategische Kommunikation an der Universität Passau. Während ihres Studiums können sich dabei Studierende aller Semester in verschiedenen Praxiskursen auf unterschiedlichen medialen Plattformen in den Tätigkeitsfeldern Journalismus und Public Relations ausprobieren. In Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin da Hog’n werden in diesem Rahmen ausgewählte Projekte der verschiedenen Kurse präsentiert.