Frauenau. Aaron Adam, der weder verwandt noch verschwägert ist mit dem ehemaligen Regener Landrat, stammt aus dem Frauenauer Ortsteil Flanitz. Das heißt: Eigentlich hat er seine Wurzeln in der ehemaligen DDR. In Schwedt an der Oder in Brandenburg ist er noch vor der Wende zur Welt gekommen. Nach dem Fall der Mauer, im Alter von drei Jahren, zog es ihn mit seinen Eltern in den Bayerischen Wald.
Nach der Schule hat Aaron Adam im Hotel St. Florian seine dreijährige Ausbildung zum Hotelfachmann begonnen. Parallel dazu ging’s für ihn nach Viechtach in die Hotelberufsschule. „In der Lehrzeit hab ich gemerkt, dass mir der Barservice besonders gut liegt“, erinnert sich der Mann mit dem Vollbart und grinst. Sein erstes Cocktail-Buch bekam er zu seinem 16. Geburtstag geschenkt. Die private Hausbar, in der er sich neben dem Job gerne nach Feierabend ausprobierte, wuchs von da an stetig. „Irgendwann war für mich klar: Das taugt mir, in dem Bereich möchte ich bleiben. Hier kann ich die Wünsche des Gastes direkt aufnehmen, sie verarbeiten und wieder an ihn zurückreichen.“
Irgendwann geht’s wieder hoam in den Woid…
Nach der Lehrzeit, im Alter von 21 Jahren, führte ihn sein Weg zunächst in die Therme Erding. Im dortigen „Saunaparadies“ bediente er als stellvertretender Bar-Chef das Wellness-Publikum von der Wassertheke aus. Danach ging’s weiter nach München, wo er im Hotel Bayerischer Hof anheuerte und den Job des klassischen Barkeepers ausführen wollte. Doch: „Mit Cocktails war da nicht so viel geboten, ich habe im Prinzip alle Getränke, von Kaffee bis Wein, ein- und ausgeschenkt. Mein Arbeitskollege war das Bon-Gerät – das war dann nicht so meins.“ Die nächste Station bildete das Westin-Grand-Hotel im Arabellapark. Zweieinhalb Jahre blieb er dort und durfte in einem „super Team“ viele wertvolle Erfahrungen sammeln.
Dann folgte die Zeit der Rückkehr in den Bayerwald. Aaron Adams Frau, eine gebürtige Zwieselerin, hatte ihre Ausbildung zur OP-Schwester im Münchener Rechts der Isar erfolgreich zu Ende gebracht – und er selbst konnte in den bevorstehenden Jahren nicht mehr befördert werden. „Für uns stand immer fest: Irgendwann geht’s wieder hoam in den Woid – auch aufgrund der Familienplanung. Wir wollten nicht, dass unsere Kinder einmal mit der U-Bahn zur Schule fahren.“ Mit dem Entschluss stand ebenfalls fest, dass der Schritt in die Selbständigkeit quasi unvermeidbar war, wenn er seiner großen Leidenschaft, dem Dasein als Barkeeper, weiter nachgehen wollte. Die Idee für die „Ädäm’s Bar“ war geboren…
–> Die ganze Geschichte über Aaron Adam gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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In Zusammenarbeit mit der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald präsentiert das Onlinemagazin da Hog’n im Rahmen der Serie „Vom Wald das Beste: Botschafter des Bayerischen Waldes“ zahlreiche WoidG’sichter-Porträts über heimische Persönlichkeiten und Charakterköpfe, die den Woid so liebens- und lebenswert machen.