Freyung. „Hinsichtlich der Lärmbeschwerden in Freyung über einen andauernden Summton laufen noch immer Ursachenforschungen“, hieß es zu Beginn der vergangenen Woche aus dem Landratsamt. Man bitte noch um ein paar Tage Geduld, antwortete ebenso die Firma Bachl auf neuerliche Hog’n-Anfrage. „Heute (Montag, 5. September – Anm. d. Red.) ist es definitiv noch zu früh“, teilte das weitum bekannte Bau-Unternehmen, das das für den Summton verantwortlich zeichnende Kunststoffwerk in der Zuppingerstraße betreibt, mit. Dann ging aber offenbar doch alles schneller als gedacht, wie das Onlinemagazin vor Wochenfrist erfuhr.
„Es gab erste Meldungen, dass das Geräusch nachgelassen habe“, informierte die Landkreis-Behörde zunächst. Bei stichprobenartigen Begehungen durch die Immissionsschutzverwaltung habe das Nachlassen des Geräusches – „zumindest zu den Zeitpunkten der jeweiligen Begehung“ – vorerst bestätigt werden können. Seit Montagmorgen, 5. September, seien wiederum Informationen vorgelegen, dass das Geräusch erneut aufgetreten sei. „Um die genauen Ursachen und die exakte Quelle feststellen zu können, sind bei weiteren Meldungen deshalb möglichst umfassende Informationen wie Uhrzeit, Örtlichkeit und Art des Geräusches anzugeben“, so der Amtssprecher.
Zwei Abluftrohre als mögliche Ursache
Um den Untersuchungen den nötigen Raum zu geben, sah da Hog’n von einer Nachfrage binnen der nächsten vier Tage demnach ab. Am Freitag, 9. September, erhielten wir dann seitens der Firma Bachl folgende, doch etwas überraschend verlautbarte Mitteilung zur „Causa Summton“: „Die Lärmproblematik scheint seit Montagvormittag, 5. September 2022, beseitigt zu sein.“ Dies sei auch tags zuvor bei einem Treffen mit der Anliegerschaft so bestätigt worden. „Die präventiv getroffenen Maßnahmen scheinen gewirkt zu haben. Ebenso wurde vereinbart, mit der Anliegerschaft auch zukünftig in direktem Kontakt zu bleiben“, vermeldete der Bachl-Sprecher spürbar zufrieden. Die Antwort auf die Frage nach der letztlichen Ursache des Problems bleibt dieser jedoch bis dato schuldig. Trotz Nachfrage scheint man sich hierzu nicht mehr äußern zu wollen.
Im Gegensatz zum Landratsamt Freyung-Grafenau. Die Behörde teilte dazu ebenfalls am vergangenen Freitag mit: „Am Donnerstag, 8. September, erfolgte ein Gespräch der Immissionsschutzverwaltung mit der Werkleitung des Freyunger Kunststoffwerkes und einem der Anwohner, der sich an das Landratsamt wandte. Bei dem Gespräch stellte sich heraus, dass möglicherweise die Lärmquelle gefunden wurde. Zwei im Juli neu errichtete Abluftrohre könnten möglicherweise den Schall in die Umgebung abgeleitet haben.“ Und weiter heißt es: „Sofort ergriffene Maßnahmen durch die Installation von Schalldämpfern führten dazu, dass seit Montagvormittag keine weiteren Beschwerden mehr erfolgten – und auch der anwesende Anwohner berichtete, dass das beanstandete Geräusch nicht mehr zu hören sei.“
Demnach also: Ende gut, alles gut? Möglicherweise! Denn: Nix Genaus woas ma net…
Stephan Hörhammer