Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid
  • Hog’n
  • Da Hog’n geht um
    • im Landkreis FRG
    • im Landkreis REG
    • rundumadum
    • Out of da Woid
    • Behm-Hog’n
    • Sport-Hog’n
  • Kultur
    • Ausm Woid
    • Boarische Welle
    • Grenz’nlos
    • Da Knaus der Woche
    • Woid-Kino
  • So schaut’s aus
    • Versus
    • Ausprobiat
    • Leid-G’schmatz
    • Schmankerl ausm Netz
  • Do geht wos weida
    • I mog wos wean
    • Made in da Heimat
    • You start me Up
  • Service Hog’n
    • Da Fuadgeh-Check
    • Guad fian Gejdbeiddl
    • S’Woid-Weda
    • Urlaub in Füssing
  • Moaktblotz
    • Moaktblotz-Partner
    • Afg’miagt!
  • Jobs
  • Mia san mia
  • Werbung
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Da Hog’n
  • Unterstütze den Hog’n
Start im Landkreis FRG Neuer Besitzer, neues Konzept: Das Dorfkriagl füllt sich wieder

Neuer Besitzer, neues Konzept: Das Dorfkriagl füllt sich wieder

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 18.05.2022 | kein Kommentar
  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

Schönbrunn am Lusen. Das sog. „Wirtshaussterben“ ist kein neues Phänomen. Seit Jahren verschwindet eine Gaststätte nach der anderen von der einst prall gefüllten Gastro-Landkarte des Bayerischen Waldes. Michael Kerschbaum setzt in diesen Tagen einen Kontrapunkt mit Ausrufezeichen, was diese Entwicklung betrifft. Der 31-Jährige hat das seit 2020 leerstehende „Dorfkriagl“ in Schönbrunn am Lusen (Gmd. Hohenau) gekauft. Der gelernte Koch will in erster Linie das historische Gasthaus als solches weiterführen – er hat aber auch einige weitere Ideen.

Auf eine erfolgreiche Zukunft: Dorfkriagl-Vorbesitzer Andreas Pertler (links) wünscht Michael Kerschbaum alles Gute für den Fortbestand des Wirtshauses im Ortskern von Schönbrunn am Lusen.

Michael Kerschbaum kennt man rund um den Haidel. Der gebürtige Sonndorfer ist Küchenchef im „Hüttenhof“ in Hobelsberg – und somit eines der Gesichter des Vier-Sterne-Wellness-Tempels nahe Grainet. Als Juniorchef der Woidbrennerei ist er aber auch einer derjenigen, die Stammgast auf den regionalen Märkten sind – und generell einer der wenigen Schnapsbrenner im Bayerischen Wald. Seinen Beruf und seine Berufung möchte der 31-Jährige bereits seit Längerem miteinander verbinden. Und nach einer längeren Suche nach dem geeignetem Objekt hatte er das Dorfkriagl in Schönbrunn am Lusen ausfindig gemacht – und jüngst auch gekauft.

„Viele Leerstände sind furchtbar teuer oder furchtbar alt“

„Zunächst war es eigentlich nur geplant, dass wir die bestehende Brennerei in Sonndorf ausbauen“, blickt Kerschbaum zurück. „Wir haben allerdings keine Genehmigung dafür bekommen, weshalb wir uns nach einem neuen Standort umgeschaut haben.“ Und das klingt leichter als gedacht. Freilich, inzwischen stehen einige Wirtshäuser rund um die Gemeinde Hinterschmiding leer. Aber: „Viele sind entweder furchtbar teuer oder furchtbar alt. Zudem wollte ich lieber in ein Dorf als in eine Stadt, weil das einfach besser zu mir passt.“ Auch ein Neubau schied schnell aus, da man auf bestehende Strukturen zurückgreifen wollte. Beim Dorfkriagl hat – nach längerem Abwägen – dann alles gepasst. Ein Glücksfall für den jungen Mann.

Im als Lagerstätte genutzten Stadl soll in absehbarer Zeit die Woidbrennerei samt Hofladen heimisch werden.

Auf das Wörtchen „alles“ geht Michael Kerschbaum während eines kleinen Rundganges durch das Haus näher ein. Die Gasträume – ein Nebenzimmer, die Gaststube und ein Saal – sollen bestehen bleiben. „Nur optisch muss das Ganze etwas angepasst werden.“ Insgesamt, davon ist er überzeugt, befindet sich das Haus, dessen Geschichte mehrere Jahrhunderte in die Vergangenheit zurückgeht, in einem guten Zustand. „Die Substanz ist mehr als ordentlich.“ Dergestalt ist auch der Stadl, der bisher als Lager genutzt wurde und nach Plänen des neuen Eigentümers bald die Woidbrennerei sowie einen Hofladen beherbergen soll. Dort wird es den selbst produzierten Schnaps geben. Aber auch Produkte der Woidsiederei, die Kerschbaums Lebensgefährte betreibt, sowie ausgewählte regionale Produkte.

Der Name „Dorfkriagl“ wird nicht bleiben

Läuft alles nach Plan, was angesichts der derzeitigen Situation in der Baubranche eher unwahrscheinlich ist, soll es bereits im Herbst losgehen im Dorfkriagl, das dann einen neuen Namen bekommt. „Der steht allerdings noch nicht fest. Es soll etwas Traditionelles sein. Ein Begriff, der auch irgendwas mit Brennerei, Woidbrennerei oder Schnaps zu tun hat.“ Michael Kerschbaum spricht immer wieder von „wir“ und „uns“. Denn er sieht das Vorhaben als Gemeinschaftsprojekt. Seine Familie ist mit im Boot, sein Freund, die Schönbrunner Dorfgemeinschaft – und auch Andreas Pertler, der Vorbesitzer.


Der 57-Jährige ist praktisch mit der Gaststätte aufgewachsen. Es wechselten sich immer wieder Phasen ab, in denen seine Familie es selbst betrieben hatte, mit Zeitspannen, in denen das Haus verpachtet war. Von 2004 bis 2020 war Ersteres der Fall. „Ich habe halbtags in der Brauerei in Freyung gearbeitet – und halbtags hier“, erklärt Pertler. Eine intensive wie zeitraubende Doppelbelastung, weshalb sich im Laufe der Zeit abzeichnete, dass der Dauerstress gewisse Folgen haben wird. Der Schönbrunner erkannte die Zeichen – und stellte den Betrieb noch vor Corona ein. „Fünf Wochen später hatte ich einen Herzinfarkt. Erst dann habe ich richtig realisiert, was ich da über Jahre hinweg gemacht habe.“

Andreas Pertler fällt der Abschied nicht schwer

Die Pandemie und ihre Beschränkungen für die Gastronomie, die Reha nach dem Super-GAU – Andreas Pertler hat schließlich relativ schnell seinen fordernden Dienst als Koch, Wirt und Chef in Personalunion quittiert. „Bisher hat es noch keine Minute gegeben, in der mir der Abschied schwergefallen ist“, gibt er offen zu. Das liegt auch daran, dass das Wirtshaus nach zweijährigem Leerstand nun endlich einen Käufer gefunden hat, dem er das Dorfkriagl mit gutem Gefühl übergeben kann. Dennoch gibt er Michael Kerschbaum mit einem Schmunzeln, aber auch einer gewissen Erwartungshaltung – wohlweislich, dass der Ort am Fuße des Lusens noch eine ausgeprägte traditionelle Wirtshauskultur hat – Folgendes mit auf den Weg: „Wenn in Schönbrunn ein Wirtshaus nicht läuft, wo dann noch?“

Helmut Weigerstorfer

  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN...

Dominik Hilgart: „Eigentlich war der erste Lockdown schon mein Ende“ Botschafter des Bayerischen Waldes (27): „Fischei“-Wirt Freddy Fisch Endgültig fix: Waldschmidthaus nun im Eigentum des Nationalparks Gasthaus Fisch Fischei Schönbrunn am LusenBom Fischei z’Schänbrunn: „Einfach schäh, dass‘ sowos na gibt!“
Schlagwörter: Andreas Pertler, Besitzerwechsel, Brennerei, Destillation, Dorfkriagl, Freyung-Grafenau, Gastronomie, Gemeinde Hohenau, Hofladen, Koch, Läden, Michael Kerschbaum, Nationalpark Bayerischer Wald, Schönbrunn am Lusen, Verkauf, Wirtschaft, Wirtshaus, Wirtshauskultur, Woidbrennerei, Woidsiederei
Da Hog'n geht um!
Ja, uns gibt's kostenlos. Und ja, wir sagen: Gern geschehen. Das Online-Magazin "da Hog'n" ist ein Angebot im Netzwerk der freien Presse. Wer den "Hog'n" und dessen Berichterstattung mit ein paar Cent oder gerne auch mehr unterstützen möchte, kann dies gerne tun: Ganz einfach per Paypal!

Dein Kommentar

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

Kommentar eintragen

Anzeige

Unsane Moaktblotz-Partner

  • Previous
  • Next

Neueste Beiträge

  • 33. Elefantentreffen: Es brodelte wieder mal im Hexenkessel!
  • Da Knaus der Woche: Das Lied der Millionen Glöckchen…
  • Versuchter schwerer Raub: Mit Waffe bedroht und abgedrückt
  • Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl: „Bis Sonntag noch meist freundlich“
  • BAC Trail 2023: 420 Kilometer, drei Länder und viele Hürden

Neueste Kommentare

  • Bodil Schmidt-Kehmann bei Da Knaus der Woche: Fingernagelgroßes Mikro-Schwammerl im Woid gesichtet
  • Samuel bei Vergessene Rituale (5): Jul-Fest – wenn Frau Holle weiße Wäsche stiehlt…
  • Zamhoidn Landshut bei Nach Razzia: Wie ist die Reichsbürger-Lage in Niederbayern?
  • da Hogn bei „Skandalöses Bauvorhaben“: Poppenreuter Bürger vs. Millionen-Investition
  • josef leutzinger bei „Skandalöses Bauvorhaben“: Poppenreuter Bürger vs. Millionen-Investition

Webcam Skizentrum

  • Previous
  • Next

Schlagwörter

Ausbildung Bayerischer Wald Bayerwald Corona Coronakrise Coronavirus CSU Da Knaus der Woche Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald FNBW Fotografie Fotos Freyung Freyung-Grafenau Frühling Georg Knaus Grafenau Herbst Interview KdW Knaus der Woche Landkreis Freyung-Grafenau Landkreis Passau Landkreis Regen Landrat Sebastian Gruber Martin Zoidl Musik Nationalpark Nationalpark Bayerischer Wald Passau Politik Polizei Regen Service Sommer Tourismus Waldkirchen Wetter Wetter Bayerischer Wald Wetterbericht Winter Wirtschaft Woid Woid-Weda Zwiesel

Hog’n-Moaktblotz-Partner

“A Branchenbiachl af Niedaboarisch”, aus der Region für die Region – das ist unser Hog’n-Moaktblotz! Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen aus allen Branchen können sich in unserer Rubrik kurz und übersichtlich präsentieren.

Mehr Informationen

Unterstütze uns

Kritische Hintergrundberichte und spannende Reportagen kosten Zeit und Geld. Damit wir Euch auch in Zukunft unabhängig informieren können, bitten wir Euch um die finanzielle Unterstützung.

Mehr Informationen

Hog’n-Newsletter

Hier geht’s zur Anmeldung für den Hog’n-Newsletter

Mehr Informationen

  • Home
  • Da Hog'n geht um
  • Do geht wos weida
  • Kultur-Hog'n
  • Moaktblotz
  • Service-Hog'n
  • So schaut's aus
  • Datenschutz
  • Impressum
© 2023 Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid. Oile Rechte bei uns. Site Admin · RSS-Feed für Beiträge
Sumava.eu - offizieller Partner des Onlinemagazins da Hog'n
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner