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Start Schmankerl ausm Netz Medienexperte Weinert: FIFA 22 ist ein Glücksspiel!

Medienexperte Weinert: FIFA 22 ist ein Glücksspiel!

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 23.03.2022 | kein Kommentar
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Hohenau. Dr. Frederik Weinert selbst wurde in jungen Jahren vom FIFA-Fieber gepackt. Mitte der Neunziger, als eines der inzwischen beliebtesten Konsolen- bzw. PC-Spiele überhaupt seine Premiere feierte, zockte auch der in Hohenau lebende Medienwissenschaftler mit großer Leidenschaft. „Das Spiel an sich ist ja auch nicht negativ“, verdeutlicht der 41-Jährige. In den vergangenen Jahren hat Weinert rund um den populären Fußballsimulator allerdings eine Entwicklung ausgemacht, die ihm zufolge besorgniserregend ist: „Durch virtuelle Kartenpakete, Lootboxen genannt, wird FIFA aus meiner Sicht zu einem Glücksspiel. Und das muss auch so kommuniziert werden – auch wenn Gerichte anderweitig entschieden haben.“

Wie in der realen Fußballwelt auch, ist Kylian Mbappe, der das Cover von „FIFA 22“ ziert, in der virtuellen Version einer der begehrtesten Spieler überhaupt. Fotos: EA Sports

„Lootboxen“, virtuelle Kartenpakete, FIFA-Modus „Ultimate Team“ (kurz: FUT) sowie „FIFA“ generell – jedem, der das Videospiel kennt, sind diese Bezeichnungen ein Begriff. Und dazu zählt wohl ein Großteil der jüngeren Generation. Für den Rest folgt eine etwas ausführlichere Erklärung: FIFA ist eine von EA Sports entwickelte Fußballsimulation, die erstmals 1993 auf den Markt kam – und seitdem jährlich auf Basis der jeweiligen Kaderzusammenstellungen der realen Fußballteams im Herbst erscheint. Nutzern ist es möglich, eigene Teams zusammenzustellen und mit diesen dann Fußballspiele zu absolvieren – oder auf bestehende Mannschaften zurückzugreifen. Anfangs noch war FIFA ausschließlich ein individuelles Erlebnis – oder ggf. mit Freunden an der selben Konsole bzw. am selben PC spielbar.

„Das kann in eine kostspielige Sucht führen“

Inzwischen ist das Videospiel eine virtuelle Erscheinung. User können dank des Internets weltweit gegeneinander Wettbewerbe austragen. Und hier kommen die von Dr. Frederik Weinert kritisierten Lootboxen ins Spiel. Vergleichbar mit dem bekannten Einklebe-Album von Panini ist es hierbei möglich sich „Tütchen“ zu kaufen, in denen zufällige Spieler zu finden sind – bei FIFA freilich in virtueller Art und Weise. „Es ist nicht transparent, welche virtuellen Fußballspieler wie Messi und Ronaldo in welchem Paket zu finden sind. Die pompöse Aufmachung der Paketöffnung mit viel Glitzer und Fontänen erinnert an Spielautomaten im Casino. Das kann Kinder und Jugendliche in eine kostspielige Sucht führen“, macht der 41-jährige deutlich.

Der Hohenauer Dr. Frederik Weinert ist Buchautor, Kommunikations- und Medienwissenschaftler sowie promovierter Sprachwissenschaftler. Foto: Weinert

Er fordert deshalb: „Es gibt genug Analysen, die Lootboxen als Glücksspiel einstufen, doch die länderspezifischen Gesetzeslagen sind bislang zu unklar definiert. Hier muss es einen enormen Handlungsbedarf geben, vor allem in Deutschland“. Dem Wahl-Hohenauer ist bewusst, dass seine Worte und Forderungen bei FIFA-Fans für Kopfschütteln sorgen werden. „Ich möchte kein Spielverderber oder eine Spaßbremse sein. Ich selber zocke FIFA ja gerne“, betont er im Hog’n-Gespräch. Aber: „Es ist meines Erachtens wichtig, auf die Gefahren des Videospieles hinzuweisen – und dazu zählt neben der allgemeinen Spielsucht auch die Sache mit dem Glücksspiel.“

„Wir müssen unsere Kinder dringend schützen“

Mit dieser Erkenntnis als Grundlage möchte Weinert gemeinsam mit Rechtsexperten und Psychologen eine Arbeitsgruppe gründen, die sich mit diesen Thema beschäftigt. Dass sein Vorhaben eher mittel- bis langfristig angelegt ist, daraus macht er keinen Hehl. Er befindet sich in der komfortablen Lage, mit seiner wissenschaftlichen Arbeit kein Geld verdienen zu müssen. Er macht es aus Überzeugung, wie er sagt, nicht um sein täglich Brot damit zu verdienen. Und er macht es, weil er sich um die Jugend sorgt: „Diese Lootboxen gibt es auch auf dem Smartphone, verpackt in lustigen Apps, die harmlos wirken. Überhaupt sind In-App-Käufe eine große Gefahr für die Kinder. Wir müssen sie dringend schützen. Besonders das Jugendschutzgesetz in Deutschland muss in Bezug auf Lootboxen und Glücksspiel in Videospielen noch deutlicher angepasst werden.“

Die FIFA-Spielreihe begeistert weltweit Millionen. Hier der offizielle Gameplay-Trailer:

 

Auf Hog’n-Anfrage um eine Stellungnahme zu den Bemühungen von Dr. Frederik Weinert teilt ein Sprecher von Electronic Arts, dem Entwickler und Herausgeber der FIFA-Reihe, mit:

„Wir entwerfen alle unsere Spiele, um Millionen von Gamern eine gewisse Auswahl, Fairness, Wert und Spaß zu bieten“, heißt es von Seiten EA Sports.

„Electronic Arts engagiert sich für positives Spielen. Wir entwerfen alle unsere Spiele, um Millionen von Gamern eine gewisse Auswahl, Fairness, Wert und Spaß zu bieten. Wir sind entschieden anderer Meinung, dass die FIFA oder eines unserer Spiele Glücksspiele beinhalten, und stimmen den Aufsichtsbehörden und Gerichten in mehreren Ländern auf der ganzen Welt zu, die zu dem Schluss gekommen sind, dass Lootboxen kein Glücksspiel darstellen, wenn es keine Auszahlungsmethode gibt.“

Helmut Weigerstorfer

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Schlagwörter: Casino, Dr. Frederik Weinert, EA Sports, Eletronic Arts, FIFA, FIFA 22, FIFA-Modus Ultimate Team, Fußball, Fußballsimulator, FUT, Gemeinde Hohenau, Glücksspiel, Glücksspielgesetz, Hohenau, Kritik, Lootboxen, Lukas Bachmann, Medien, Medienwissenschaft, Spiel, Spielsucht, Videogame Fifa, Videospiel, Virtuelle Kartenpakete, Virtueller Fußball
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