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„Ohne den MBA wäre ich heute sicher nicht Geschäftsführer“, sagt Josef Behammer. Er leitet die Deggendorfer b-plus automotive GmbH, die sich als Tochter der b-plus-Gruppe auf die Entwicklung von embedded Software für Steuergeräte und Assistenzsysteme für automatisiertes, autonomes und vernetztes Fahren spezialisiert hat.
Im Jahr 2002 hat der studierte Elektrotechniker eine wegweisende Entscheidung gefällt: Er beschloss noch einmal die Schulbank zu drücken – und das sogar berufsbegleitend am Wochenende. Beruflich war er als „Leiter Product-Center“ in einem Software-Unternehmen bereits gut unterwegs. Damals war Behammer einer der ersten Teilnehmer des seinerzeit ganz neuen „MBA General Management“ im frisch gegründeten Weiterbildungszentrum an der aufstrebenden Hochschule in Deggendorf. Seinen Schritt zum MBA begründet er so: „Die zunehmend kaufmännische Ausrichtung meiner damaligen Position verlangte nach einer tiefergehenden intensiven Ausbildung, um der gestiegenen Führungs- und Managementverantwortung für Unternehmen und Mitarbeiter noch besser gerecht zu werden.“
Vor einer Dekade waren die Teilnehmer im Schnitt fünf Jahre älter
Auch heute brauchen angehende Führungskräfte – insbesondere Bachelor-Absolventen mit Lust auf Verantwortung – ein starkes methodisches und persönliches Rüstzeug. Deshalb arbeitet das Zentrum für Akademische Weiterbildung (ZAW) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) an einer „Frischzellenkur“ für seine MBA-Programme. Die Welt dreht sich immer schneller und gerade ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm wie der MBA muss stets am Puls der Zeit sein.
Das ZAW reagiert damit auch auf markante Veränderungen bei den MBA-Zielgruppen. Vor einer Dekade waren die Teilnehmer im Schnitt etwa fünf Jahre älter als derzeit. Sie brachten entsprechend mehr Berufserfahrung mit. Heute sind es oft die Jüngeren, die zum MBA-Studium an die THD kommen. Die Bologna-Reform, die weggefallene Wehrpflicht und andere Faktoren motivieren viele Bachelor-Absolventen dazu, zügig einen Masterabschluss zu erwerben.
In enger Abstimmung mit Prof. Waldemar Berg, Vizepräsident und wissenschaftlicher Leiter des ZAW, wurde die MBA-Neuausrichtung vorangetrieben. Diese Arbeit ist auch wesentlicher Teil des Förderprogramms STEPS, das dem ZAW vom Wissenschaftsministeriums bewilligt wurde. Hier geht es um den stufenweisen strategischen Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung und die Profilschärfung gegenüber der Fülle von nichtakademischen Weiterbildungsanbietern am Markt.
Klassische Themen, aber auch Trends der Digitalisierung
Das Grundgerüst des neuen MBA-Konzepts bildet künftig ein „Studium Generale“ in den ersten beiden Semestern. Dabei werden alle MBA-Teilnehmer gemeinsam zu grundlegenden Themen wie Projektmanagement, Marketing oder Führungsmanagement unterrichtet. Anschließend können die Studierenden zwischen folgenden Schwerpunkten wählen: General Management, Business Development & Entrepreneurship sowie Unternehmensnachfolge.
Corina Welsch, Produktmanagerin für den MBA-Schwerpunkt General Management, argumentiert den inhaltlichen Neustart so: „Neben klassischen Themen wie kaufmännische Unternehmensführung muss eine Nachwuchsführungskraft auch Themen wie Risiko- und Compliancemanagement einordnen und mit den Trends der Digitalisierung umgehen können“.
Beim Business Development & Entrepreneurship sowie der Unternehmensnachfolge braucht man heute zum Teil andere Themengewichtungen. Was 2002 noch eminent wichtig war, erledigt vielleicht heute ein Spezialist im Unternehmen. Ein MBA-Absolvent mit Ambitionen für eine Leitungstätigkeit sollte dagegen ein Gespür für Produktmanagement haben, das Team unterstützen und somit das eigene Thema optimal voranbringen können.
Große Module sollen stärker gesplittet werden
Im neuen MBA-Konzept wird noch stärker auf Abwechslung bei den Dozenten geachtet. Das ist besonders Prof. Berg ein Anliegen: „Bei umfangreichen Themen profitieren die Studierenden davon, wenn nicht nur ein Dozent lehrt. Große Module werden wir daher stärker als bisher splitten und wir wollen auch mehr Gastvorträge einbauen.“
In allen drei Schwerpunkten stellt das Thema Digitalisierung und der damit einhergehende technologische Wandel einen besonderen Fokus dar. Das ZAW konnte dafür Prof. Dr. Patrick Glauner als einen von mehreren neuen Dozenten gewinnen, der diesen Themenbereich im MBA künftig verantworten wird. Er hat selbst einen MBA absolviert und war noch bis vor kurzem in einer Führungsposition in einem namhaften Unternehmen in der Region tätig. Daher kennt er die Herausforderungen der Wirtschaft in Bezug auf den digitalen Wandel sehr gut und kann die Studierenden ideal darauf vorbereiten.
Im März 2022 starten die neuen MBA-Schwerpunkte
Der MBA-Studiengang ist für Vollzeitberufstätige konzipiert. Die Vorlesungen finden einmal im Monat von Donnerstag bis Samstag ganztägig vor Ort an der THD in Deggendorf statt. In insgesamt fünf Semestern erreichen die Studierenden den international anerkannten MBA (Master of Business Administration) Abschluss. Die Vorlesungen werden sowohl von Professoren als auch von Lehrbeauftragten aus der freien Wirtschaft gehalten, um einen möglichst hohen Praxisbezug zu gewährleisten.
Das neue Studienkonzept des MBA wurde bereits im Fakultätsrat der Fakultät Angewandte Wirtschaftswissenschaften (School of Management) beschlossen und hat auch im Hochschulrat große Zustimmung erfahren. Besonders die Vertreter der Industrie lobten die inhaltliche Überarbeitung und die neue Schwerpunktsetzung der Themen. Die Umsetzung des neuen Curriculums erfolgt erstmalig mit dem Studienstart im nächsten Jahr. Alle drei MBA-Schwerpunkte starten zum Sommersemester im März 2022 erstmalig in dieser Form. Bis dahin finden noch zahlreiche Informationsveranstaltungen statt (hier klicken).
Julia Dullinger und Peter Apfelbeck
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Die Weiterbildungsreferenten Corina Welsch (corina.welsch@th-deg.de; 0991/3615-748) und Peter Apfelbeck (peter.apfelbeck@th-deg.de; 0991/3615-425) stehen allen Studieninteressenten und interessierten Unternehmen jederzeit gerne persönlich, telefonisch, per Email oder auch virtuell über Microsoft Teams für Fragen zur Verfügung.
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