Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid
  • Hog’n
  • Da Hog’n geht um
    • im Landkreis FRG
    • im Landkreis REG
    • rundumadum
    • Out of da Woid
    • Behm-Hog’n
    • Sport-Hog’n
  • Kultur
    • Ausm Woid
    • Boarische Welle
    • Grenz’nlos
    • Da Knaus der Woche
    • Woid-Kino
  • So schaut’s aus
    • Versus
    • Ausprobiat
    • Leid-G’schmatz
    • Schmankerl ausm Netz
  • Do geht wos weida
    • I mog wos wean
    • Made in da Heimat
    • You start me Up
  • Service Hog’n
    • Da Fuadgeh-Check
    • Guad fian Gejdbeiddl
    • S’Woid-Weda
    • Urlaub in Füssing
  • Moaktblotz
    • Moaktblotz-Partner
    • Afg’miagt!
  • Jobs
  • Mia san mia
  • Werbung
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Da Hog’n
  • Unterstütze den Hog’n
Start im Landkreis FRG Kinderarzt Dr. Stöhr: „Weil der Impfstoff sicher ist“

Kinderarzt Dr. Stöhr: „Weil der Impfstoff sicher ist“

veröffentlicht von Stephan Hörhammer | 20.12.2021 | kein Kommentar
  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

Grafenau. Seit vergangener Woche sind vielerorts Corona-Impfungen für Fünf- bis Zwölfjährige möglich. Der Impfstoff wurde an Impfzentren und Kinderärzte erstmals verteilt, nachdem die Europäische Arzneimittelbehörde EMA das Präparat zugelassen und die Ständige Impfkommission (STIKO) es bundesweit empfohlen hatte. Die Bereitschaft vieler Eltern ihre Kinder impfen zu lassen, ist hoch. Doch es gibt auch einige Väter und Mütter, die dem Ganzen noch skeptisch gegenüber stehen. Unter anderem STIKO-Vorsitzender Thomas Mertens hatte dafür sein Verständnis geäußert.

In der Praxis von Kinderarzt Dr. Christian Stöhr in Grafenau sind impfwillige Eltern und deren Kinder jederzeit willkommen. Fotos: Kliniken am Goldenen Steig

Eine sehr klare Meinung zum Thema hat Kinderarzt Dr. Christian Stöhr. Der 38-jährige Mediziner, der seit 2015 als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin im Medizinischen Versorgungszentrum am Standort Grafenau praktiziert, ist überzeugt davon, dass ein Covid19-Impfschutz für Buben und Mädchen im Alter von fünf bis zwölf Jahren ratsam ist. „Der Impfstoff ist sicher“, betont der Fachmann gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n und ergänzt: „Ich selbst werde meine eigenen gesunden Kinder gegen das Coronavirus impfen lassen.“

„Jeder von uns hat die Wahl: Impfung oder Infektion“

Herr Dr. Stöhr: Würden Sie Ihre eigenen Kinder bedenkenlos impfen lassen? Welche Gedanken haben Sie in diesem Zusammenhang?

Ja, ab einem Alter von fünf Jahren werde ich meine eigenen Kinder – aktuell sind sie zwei und vier Jahre alt – bedenkenlos gegen Corona impfen lassen. Das neuartige Coronavirus ist in unserer Gesellschaft angekommen und wird nicht mehr verschwinden. Das Coronavirus wird jeden von uns früher oder später treffen. Der einzige Ausweg aus der Pandemie ist die Immunität. Diese kann durch eine Coronavirus-Infektion oder durch eine Impfung gegen das Coronavirus erworben werden.

Bei etwa jedem zehnten Erwachsenen hinterlässt eine Coronavirus-Infektion ein Long-Covid-Syndrom – z.B. mindestens Monate lang anhaltende erhebliche Abgeschlagenheit – oder einen intensivmedizinpflichtigen bis tödlichen Verlauf. Allein im Landkreis Freyung-Grafenau sind bis dato 168 Menschen an einer Coronavirus-Infektion verstorben.

Eine Impfung verursacht bei Erwachsenen nur in zirka jedem 100.000sten Fall eine Herzmuskel(beutel)-Entzündung, welche meist einen milden folgenlosen Verlauf zeigte. Das heißt: Eine Impfung gegen das Coronavirus ist um ein Vielfaches sicherer. Das ist alles. Jeder von uns hat die Wahl: Impfung oder Infektion. Mehr nicht.

„Nach aktuellem Kenntnisstand ist der Impfstoff bei Kindern sicher“

Eine Corona-Infektion bei Kindern zeigt häufig einen milden Verlauf. Ist eine Impfung bei Kindern vertretbar oder stellt diese nicht einen zu großen Eingriff in das Immunsystem von jungen Menschen dar?

Das ist richtig: Eine Coronavirus-Infektion zeigt bei gesunden Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren einen sehr milden Verlauf. Zudem ist bisher bundesweit kein einziges gesundes Kind zwischen fünf und zwölf Jahren an Corona verstorben. Bei Kindern mit chronischen Erkrankungen sind schwere Verläufe einer Coronavirus-Infektion möglich.

„Bei einer Impfempfehlung für alle Kinder ist die STIKO zurückhaltend“, sagt Dr. Christian Stöhr, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin im Medizinischen Versorgungszentrum am Standort Grafenau.

Andererseits wurden in den USA bereits mehr als fünf Millionen Impfungen bei Kindern in dieser Altersgruppe verabreicht und auf mögliche Nebenwirkungen geachtet. Hierbei wurden bisher keine ernsthaften Nebenwirkungen bekannt. Nach aktuellem Kenntnisstand ist der Impfstoff bei Kindern sicher. Die Impfnebenwirkungen sind in der Art bei Kindern ähnlich, treten aber weniger oft auf. Eine Herzmuskel(beutel)-Entzündung als Folge der Coronavirus-Impfung ist bisher bei Kindern so gut wie nie aufgetreten.

Demzufolge empfiehlt die STIKO eine Impfung bei Fünf- bis Elfjährigen mit bestimmten Vorerkrankungen. Hierzu zählen etwa schweres Übergewicht, chronische Lungen-Erkrankungen, Immundefekte oder das Down-Syndrom. Außerdem wird eine Impfung bei Kindern angeraten, die Kontakt zu Menschen haben, die ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe einer Corona-Infektion haben. Bei einer Impfempfehlung für alle Kinder ist die STIKO zurückhaltend. Dafür kann man darauf vertrauen, dass wenn etwas von der STIKO empfohlen ist, dies auch sicher und gut abgewogen ist.

„… weil immer noch zu viele Erwachsene eine Impfung verweigern“

Welche Impfstoffe von welchem Hersteller erachten Sie als geeignet? Oder gibt es bei den Impfstoffen generell keinerlei Unterschiede, wenn es um die Impfung von Kindern geht?

Für Kinder kommt im Moment nur ein niedrig dosierter Impfstoff von Biontech-Pfizer in Frage: zehn statt 30 Mikrogramm.

Gehen Sie davon aus, dass das Immunsystem bei Kindern effektiver reagiert als bei Älteren? Sprich: Hält der Impfschutz bei Kindern eventuell länger an? Macht es aus diesem Grund auch Sinn, die Jüngeren sozusagen vorbeugend zu impfen, auch wenn ihr Erkrankungsrisiko geringer ist? Und: Welche Gefahren sehen Sie für Kinder seitens der Omikron-Variante? Erachten Sie diese Varianten als gefährlicher als die bisherigen?

Hierzu möchte ich nichts sagen. Derzeit sind nur reine Spekulationen möglich.

Denken Sie, dass die Impfung bei Kindern das Infektionsgeschehen in den Schulen effektiv senken könnte?

„Mittelfristig erreichen werden wir das nur, wenn wir alle Erwachsenen und alle Kinder mit chronischen Erkrankungen impfen.“ Symbolfoto: pixabay.com/ kfuhlert

In diesem Kontext ist mir wichtig Folgendes klarzustellen: Die Impfungen bei Kindern gegen das Coronavirus wird das Pandemie-Geschehen kaum beeinflussen können. Unsere Intensivstationen sind überlastet, weil immer noch zu viele Erwachsene eine Impfung verweigern. Wegen der noch zu hohen Anzahl an ungeimpften Erwachsenen müssen unsere Kinder zum Beispiel in den Grundschulen erneut während des Unterrichts einen Mundschutz tragen.

Eine Coronavirus-Infektion hat der Gesundheit unserer Kinder bisher kaum geschadet. Aber die Maßnahmen, die notwendig sind, um einen Kollaps unserer Intensivstationen zu verhindern, haben bei manchen Kindern psychische Erkrankungen hervorgerufen oder sie in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Eine erneute Kindergarten- oder Schulschließung darf es nicht mehr geben. Mittelfristig erreichen werden wir das nur, wenn wir alle Erwachsenen und alle Kinder mit chronischen Erkrankungen impfen.

„Das ist unverantwortbar gegenüber den Kindern“

Viele Eltern sagen: „Ich selbst lasse mich impfen – aber die Verantwortung für mein Kind möchte ich nicht übernehmen.“ Ist diese Vorsicht in Ihren Augen berechtigt? Bzw.: Ist es Ihrer Meinung nach wahrscheinlich, dass die Impfung bei Kindern zu anderen Nebenwirkungen führen könnte als bei Erwachsenen?

Die gute Nachricht ist: Wenn die Eltern selbst vollständig geimpft sind und gesunde Kinder haben, dann können sie nur eine richtige Entscheidung treffen. Egal, ob sie ihr Kind gegen Corona impfen lassen oder nicht. Wenn die Eltern selbst gegen Corona nicht geimpft sind, dann nehmen sie das Risiko in Kauf an einer Corona-Infektion zu sterben. Aus meiner Sicht als Kinderarzt ist das unverantwortbar gegenüber den Kindern.

Ich selbst werde meine eigenen gesunden Kinder gegen das Coronavirus impfen lassen. Weil ich meinen Kindern eine immer wiederkehrende häusliche Quarantäne nicht zumuten kann. Weil das freie Spielen in unserer Natur und emotionale Beziehungserfahrungen mit anderen Kindern und Personen essentiell für eine gesunde Entwicklung sind. Weil ich ich nicht möchte, dass meine Kinder eine ältere immunschwächere Person mit Corona infizieren, die dann womöglich einen tödlichen Verlauf hat. Und weil der Impfstoff sicher ist.

die Fragen stellte: Stephan Hörhammer

  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN...

Prof. Dr. Keller: „Keine generelle Impfpflicht bei Kindern“ Corona: „Tschechien hat Kampf gegen Pandemie auf vielen Ebenen verloren“ Gesundheitsamt: Im Zwei-Schicht-Betrieb gegen das Corona-Virus Corona-Fall am Krankenhaus: Infektionsweg konnte bisher nicht geklärt werden
Schlagwörter: Biontech/Pfizer, Christian Stöhr, Corona, Corona Landkreis Freyung-Grafenau, Corona-Impfung Kinder, Corona-Infektion, Corona-Infektionsgeschehen, Corona-Schutzimpfung, Coronavirus, Covid 19, Covid-Impfung, Dr. med. Christian Stöhr, Dr. Stöhr, EMA, Europäische Arzneimittelbehörde, Europäische Arzneimittelbehörde EMA, Grafenau, Herzmuskel-Entzündung, Herzmuskel(beutel)-Entzündung, Immunität, Impfstoff, Impfstoff für Kinder, Impfung, Infektionsgeschehen, Intensivstation, Long-Covid, Long-Covid-Syndrom, Pandemie, Pandemie-Geschehen, Quarantäne, Ständige Impfkommission, STIKO, ungeimpft
Da Hog'n geht um!
Ja, uns gibt's kostenlos. Und ja, wir sagen: Gern geschehen. Das Online-Magazin "da Hog'n" ist ein Angebot im Netzwerk der freien Presse. Wer den "Hog'n" und dessen Berichterstattung mit ein paar Cent oder gerne auch mehr unterstützen möchte, kann dies gerne tun: Ganz einfach per Paypal!

Dein Kommentar

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

Kommentar eintragen

Webcam Skizentrum

  • Previous
  • Next

Neueste Beiträge

  • 33. Elefantentreffen: Es brodelte wieder mal im Hexenkessel!
  • Da Knaus der Woche: Das Lied der Millionen Glöckchen…
  • Versuchter schwerer Raub: Mit Waffe bedroht und abgedrückt
  • Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl: „Bis Sonntag noch meist freundlich“
  • BAC Trail 2023: 420 Kilometer, drei Länder und viele Hürden

Anzeige

Unsane Moaktblotz-Partner

  • Previous
  • Next

Schlagwörter

Ausbildung Bayerischer Wald Bayerwald Corona Coronakrise Coronavirus CSU Da Knaus der Woche Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald FNBW Fotografie Fotos Freyung Freyung-Grafenau Frühling Georg Knaus Grafenau Herbst Interview KdW Knaus der Woche Landkreis Freyung-Grafenau Landkreis Passau Landkreis Regen Landrat Sebastian Gruber Martin Zoidl Musik Nationalpark Nationalpark Bayerischer Wald Passau Politik Polizei Regen Service Sommer Tourismus Waldkirchen Wetter Wetter Bayerischer Wald Wetterbericht Winter Wirtschaft Woid Woid-Weda Zwiesel

Neueste Kommentare

  • Bodil Schmidt-Kehmann bei Da Knaus der Woche: Fingernagelgroßes Mikro-Schwammerl im Woid gesichtet
  • Samuel bei Vergessene Rituale (5): Jul-Fest – wenn Frau Holle weiße Wäsche stiehlt…
  • Zamhoidn Landshut bei Nach Razzia: Wie ist die Reichsbürger-Lage in Niederbayern?
  • da Hogn bei „Skandalöses Bauvorhaben“: Poppenreuter Bürger vs. Millionen-Investition
  • josef leutzinger bei „Skandalöses Bauvorhaben“: Poppenreuter Bürger vs. Millionen-Investition

Hog’n-Moaktblotz-Partner

“A Branchenbiachl af Niedaboarisch”, aus der Region für die Region – das ist unser Hog’n-Moaktblotz! Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen aus allen Branchen können sich in unserer Rubrik kurz und übersichtlich präsentieren.

Mehr Informationen

Unterstütze uns

Kritische Hintergrundberichte und spannende Reportagen kosten Zeit und Geld. Damit wir Euch auch in Zukunft unabhängig informieren können, bitten wir Euch um die finanzielle Unterstützung.

Mehr Informationen

Hog’n-Newsletter

Hier geht’s zur Anmeldung für den Hog’n-Newsletter

Mehr Informationen

  • Home
  • Da Hog'n geht um
  • Do geht wos weida
  • Kultur-Hog'n
  • Moaktblotz
  • Service-Hog'n
  • So schaut's aus
  • Datenschutz
  • Impressum
© 2023 Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid. Oile Rechte bei uns. Site Admin · RSS-Feed für Beiträge
Sumava.eu - offizieller Partner des Onlinemagazins da Hog'n
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner