Mitterfirmiansreut. Als Fußballer ist Fabian Schnabel im Trikot des SV Schalding-Heining für seine Treffsicherheit bekannt. Ob er auch als Gastronom den richtigen Riecher hat, wird sich demnächst in Mitterfirmansreut zeigen. Denn gemeinsam mit Petra und Mario Künzel sowie Andreas Münch wird der 27-Jährige die einstige „Firmiansstube“ im Wintersport-Ort an der bayerisch-tschechischen Grenze unter dem Namen „Schatzi-Alm“ betreiben. Die obligatorische Einkehr nach den Schwüngen rund um den Almberg mit Klassikern wie Germknödel, Currywurst oder Kaiserschmarrn soll dort genauso möglich sein wie zünftiges Miteinander beim „Après Ski“.
Das Quartett sieht in Mitterdorf einerseits das Potenzial für Party nach der Pistengaudi. Andererseits eine bis dato bestehende Angebots-Lücke in der Gemeinde Philippsreut, die sie nun gerne füllen möchten. „Der Bayerische Wald ist auch und vor allem, was den Tourismus betrifft, sehr aufstrebend und somit ein super interessantes Gebiet“, stellt Fabian Schnabel fest – und betont zugleich: „Wir wollen in das Skigebiet einen etwas anderen Wind reinbringen. Und wir sind davon überzeugt, dass auch ein Familien-Winterland ein bisschen Party vertragen kann.“ Künzel, Münch & Co. wollen den Mittelweg finden – zwischen den Ansprüchen des eher traditionell-orientierten Klientels in Mitterfirmiansreut und einer neuen Generation, die Ski fahren nicht nur aus rein sportlicher Sicht betrachtet.
Wäre da nur nicht die Corona-Pandemie…
In dieses Schema passt das kulinarische Zusatzangebot der „Schatzi-Alm“: Petra und Mario Künzel dürften vielen in der Region aufgrund ihres fahrenden Burger-Restaurants „Grill Bill“ bekannt sein. Der rollende Schmankerl-Wagen wird außerhalb seiner Hauptsaison – also in den etwas kühleren Monaten des Jahres – direkt neben der einstigen „Firmiansstube“ die Gäste mit schmackhaften Burgervariationen versorgen. Durch den Food-Truck hat das Quartett auch zusammengefunden. Denn als Social-Media-Manager ist Fabian Schnabel für den Auftritt von „Grill Bill“ im Web 2.0 zuständig. „Eher zufällig sind wir im Rahmen eines Gespräches dann auf unsere Idee gekommen“, berichtet der 27-Jährige.
Am 17. Dezember soll es bereits losgehen in der Bischof-Firmian-Straße in Mitterdorf – soweit es die Corona-Pandemie zulässt. „Die Schatzi-Alm ist unser aller Nebenerwerb. Deshalb sind wir einigermaßen unabhängig, weil wir nicht zwingend auf Einnahmen angewiesen sind.“ Dennoch wäre eine planmäßig Öffnung freilich wünschenswert. Nicht nur, weil der Pachtvertrag läuft, sondern auch, weil Petra und Mario Künzel sowie Andreas Münch „heiß darauf“ sind, loszulegen. „Deshalb könnten wir uns auch vorstellen, unseren Almauftrieb, wie wir unser Opening nennen werden, auflagengerecht durchzuführen. Wir sind da sehr flexibel.“ Beim Nutzen von Steilvorlagen ist Fabian Schnabel bekanntlich geübt…
Helmut Weigerstorfer