Diese Grafik veröffentlichte der Landkreis Freyung-Grafenau in der jüngsten Ausgabe des offiziellen Amtsblattes. Die orangene Fläche (rechts) stellt die geplante Erweiterung im Gemeindegebiet Mauth dar. Screenshot: freyung-grafenau.de/da Hog’n

Mauth. Dass der Nationalpark Bayerischer Wald erweitert wird, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Dass das älteste Schutzgebiet Deutschlands um 630 Hektar wachsen soll, ebenso. Nun steht auch fest, wo genau künftig im Gemeindegebiet Mauth-Finsterau das Motto „Natur Natur sein lassen“ gilt. Der Landkreis Freyung-Grafenau hat dazu jüngst im Rahmen des Amtsblattes eine entsprechende Grafik veröffentlicht. Und auch Mauths Bürgermeister Ernst Kandlbinder bestätigt gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n, dass die Wälder „von der Buchwaldstraße bis zur Hammerklause“ künftig dem Nationalpark angehören werden.

Bevölkerung beobachtet Vorgang „interessiert und kritisch“

Dass es keinen Eingriff in privaten Waldbesitz geben, sondern ausschließlich der Bestand der Bayerischen Staatsforsten umgewidmet wird, sorgt in der Nationalparkkommune dafür, dass diese Neuigkeit wohl zu keinen weiteren Diskussionen rund um die Erweiterung führen wird. „Die Anrainer wurden im Zuge der Bürgersprechstunden konkret zu Informationsgesprächen eingeladen und über die Erweiterung informiert“, berichtet Kandlbinder. Gleichzeitig macht er deutlich, dass die Bevölkerung das Thema weiter „interessiert und kritisch“ beobachte – „wobei alle Bedenken aus der Bevölkerung aufgegriffen und im Forderungskatalog der Gemeinde an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt geleitet wurden“.

Mauths Bürgermeister Ernst Kandlbinder. Foto: Hog’n-Archiv

Apropos: Der Gemeinderat selbst war kein bedingungsloser Befürworter der Schutzgebiet-Erweiterung, wenn er sich auch im Herbst des vergangenen Jahres einstimmig dafür ausgesprochen hatte. Die Mauther Bürgervertretung knüpfte ihre Zustimmung an 18 Forderungen (da Hog’n berichtete). Unter anderem soll etwa das freie Betreten der Wälder sichergestellt werden, genauso wie die dauerhafte Nutzung der gemeindlichen Wasserquellen. Mit dem Zwischenstand der Erfüllung dieser Vorgaben sei Ernst Kandlbinder bis dato zufrieden. Er weiß aber auch: „Die Umsetzung der Nationalparkerweiterung ist erst in den Anfängen – und so können zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht alle Forderungen erfüllt sein.“

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Helmut Weigerstorfer

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