Dem Journalisten geht es in diesen Tagen offen gestanden nicht viel anders als dem Otto Normalverbraucher. Eigentlich sind die Schreiberlinge ja meist diejenigen, die für alles und jeden die richtigen Worte finden sollten. Doch in der aktuellen Phase, zu Beginn der vierten Corona-Welle und des zweiten „COVID-Winters“, wird es immer schwieriger, im allseitigen Corona-Chaos den Durchblick zu bewahren. Längst gibt es nicht mehr eine Meinung, sondern unzählige. Es wird diskutiert, gestritten, diffamiert und diskriminiert. Und längst ist nicht mehr das Virus an sich das größte Problem. Ein Kommentar.
Die medizinische Gefahr durch das inzwischen zu unserem Alltag gehörigen Coronavirus dürfte inzwischen außer Frage stehen. Jeder hatte bzw. hat wohl in seinem engsten Umfeld einen Betroffenen, der von dieser Pandemie arg gebeutelt als Zeuge dafür steht, dass COVID-19 keine Erfindung ist. Auch die größten Verschwörungstheoretiker müssen sich aus diesem Grund eingestehen, dass diese Krankheit nicht auf einer Erzählung aus einem Märchenbuch beruht. Zahlen, die uns aus den Krankenhäusern erreichen und etwa die Belegung der Intensivbetten betreffen, sind selbst in Zeiten, in denen Fake-News im Trend liegen, nicht vom Tisch zu wischen. Wenn auch die Überlastung des Gesundheitssystems wohl andere Gründe hat – Stichwort: Einsparungen und Versäumnisse in der Vergangenheit, die der Gesellschaft nun auf die Füße fallen. Doch das ist eine andere Baustelle…
Keiner weiß mehr, was er tun soll, muss oder darf
Obwohl es rund um Corona also durchaus belastbare Fakten gibt, verschwimmen die Grenzen zwischen Wahrheit, Gerüchten und (bewusst gestreuten) Lügen immer mehr. Zudem gibt es eine stetig wachsende Zahl an Fragen, deren Antworten wohl irgendwo zwischen den Zeilen im Wust an täglich auf einem einprasselnden Informationen rund um dieses Thema zu finden sind. In beiden Fällen wird es für den Laien, also den Großteil der Bevölkerung, immer schwieriger, einen eigenen, gangbaren Weg zu finden. Eine Frage taucht dabei immer häufiger auf: Wem kann man denn jetzt tatsächlich (noch) trauen?
Der Politik, die zu Beginn der Pandemie aufgrund ihrer klaren Vorgaben für viele durchaus eine Art Rettungsanker dargestellt hat, inzwischen aber zunehmend in Aktionismus verfällt? Mittlerweile haben Söder, Spahn & Co. mit leeren Versprechungen jedoch ihren anfangs hart erarbeiteten Kredit bei mehr und mehr Bürgern verbraucht. Zeigen vielleicht, wie sich der ein oder andere zu fragen beginnt, die sog. Querdenker, die trotz aller populistischer und verschwörungstheoretischer Hintergründe eine – pardon für den Begriff – doch alternative Richtung auf? Man kann es drehen und wenden, wie man will. Fest steht: Kaum einer weiß mehr so richtig, was er denken und tun soll, muss oder darf. Kaum einer weiß mehr, wohin die Richtung geht. Klar: Die Wissenschaft und deren Ergebnisse sind unangreifbar – oder sollten es zumindest sein. Doch auch Wissenschaft wird von Menschen gemacht, die unterschiedliche Ansätze verfolgen – und eben auch mal zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Längst haben wir einen faktischen Impfzwang
Und schon sind wir beim Thema Impfen. Im inoffiziellen Ranking der Auslöser hitzigster Diskussionen an sämtlichen Stammtischen hat der allgegenwärtige Piks längst die Flüchtlingsfrage abgelöst – und das, obwohl sich gerade an der polnisch-weißrussischen Grenze ein weiteres Drama in dieser Hinsicht anbahnt. Doch anstatt „Asylant“ sorgt inzwischen das kleine Wörtchen „ungeimpft“ für Schnappatmung bei vielen Menschen. Ausdrücke wie „unverantwortlich“, „vorsätzliche Körperverletzung“ bis hin zu „Mörder“ werden denjenigen frei von der Leber weg entgegengeschmettert, die die Impfquote drücken – ohne allerdings das Ganze zu reflektieren. Da wird pauschal verurteilt und radikal über den Kamm geschert, da wird nicht hinterfragt, warum sich der- oder diejenige bis dato nicht hat impfen lassen (wollen), nein. Die undifferenzierte wie spalterische Gleichung vieler lautet: ungeimpft ist gleich Impfgegner ist gleich Subjekt, das es zu bekämpfen gilt. Auf der Strecke bleibt die Kommunikation, das Miteinander. Das Verständnis füreinander.
Ein gewisser Schutz durch die Produkte von Biontech & Co. lässt sich definitiv nicht bestreiten. Sitzen doch Wissenschaftler mit fundiertem Hintergrund in den Labors. Hinzu kommt, dass in Corona-Anfangszeiten das Impfen als einziger Ausweg aus der Pandemie verkauft worden ist. Und wer will schon ewig mit der Angst vor weiteren Lockdowns sowie dem Erleiden einer schweren Krankheit leben? Doch, so ehrlich muss man sein: Das, was die Impfkampagne eingangs versprochen hatte, hat sie bis dato nicht halten können. Außerdem gibt es seit Einführung der Corona-Ampel, deren leuchtendes Rot uns wohl durch die gesamte kalte Jahreszeit begleiten wird, eine faktische Impfpflicht, sofern man am öffentlichen Leben noch teilnehmen möchte. Der Zwang durch die Hintertür – und bei diesem Wort schrillen bei vielen die Alarmglocken. Zurecht.
Jeder geimpfte Intensivpatient ist einer zu viel
Die Zeiten staatlicher Diktate sollten eigentlich vorbei sein, ohne zum wiederholten Male das dunkle Kapital unserer Geschichte zu bemühen. Darüber hinaus verliert das Impfen mit zunehmenden Infektionszahlen immer mehr sein Hauptargument – nämlich die versprochene Wirkung, das Coronavirus abwehren zu können. Jeder geimpfte Intensivpatient ist in dieser Hinsicht einer zu viel, oder nicht? Freilich, die einen sagen, ein Geimpfter wurde vor einem noch schwereren Verlauf verschont. Die anderen setzen aber dagegen, dass eine entsprechende Dosis den Ausbruch (bzw. Durchbruch) an sich verhindern hätte müssen. Übrigens: Nein, der Autor dieser Zeilen ist kein Querdenker oder Impfgegner – der denkt einfach mal weiter, ohne Grenzen.
Zu dieser Sache passen auch die aktuellen Corona-Beschränkungen. Ohne näher auf 2G, 3Gplus und 3G eingehen zu wollen, seien einfach folgende Fragen in den Raum gestellt, über die es – genauso wie in vielen anderen Fällen rund um das COVID-Thema – weiter zu diskutieren gilt: Warum müssen beim Besuch einer Disco beispielsweise Geimpfte nicht getestet werden – obwohl sie nachweislich den Virus verbreiten können? Warum gilt ein PCR-Test länger als ein Schnelltest – obwohl eine Infektion in beiden Fällen nur Sekunden nach der Testabgabe erfolgen kann? Warum steigt das Infektionsgeschehen derzeit wieder so dramatisch an – obwohl die Impfquote doch relativ hoch ist?
Kommentar: Helmut Weigerstorfer
Ingrid Buchfelder wünscht endlich den Totimpfungstoff. Dann wären den von Zweidrittel von den Ungeimpften mit diesem Stoff mittlerweile auch geimpft. Unglaublich, dass die Politik nicht dahinter ist.
Der Kommentator könnte/müsste viele Fragen vorher recherchieren und selbst beantworten können und sie nicht populistisch offen stehen lassen.
Z.B. warum gilt ein PCR länger als ein Antigentest? Antwort: ein PCR weißt den Virus nach. Ist der noch nicht nachweisbar ist in anbetracht der Inkubationszeit mit keinem weitergeben des Virus die nächsten Tage zu rechnen, auch wenn man sich just danach infiziert. Ein Antigentest weist Antikörper gegen des Virus nach. Wenn diese wenig später nach dem Test auftreten, weil der Virus schon ihn ihm steckt, ist die Person sofort für andere infektiös. Das ist einfach der grundlegende Unterschied der Nachweise.
Z.B. die Inektionsrate ist um eine Verbreitung zu verhindern nicht hoch genug. 73% sind halt deutlich weniger als die geforderten 85%. Der SO-Bayern hat eine viel niedrigere Impfqoute als der Norden der Republik. Da merkt man jedes Prozent.
….
So bleibt ein fader Beigeschmack vom gesähtem Zweifel, der den Skeptiker nur in die Hände spielt. UNVERANTWORTLICH!!
soso, der herr autor denkt weiter, ohne grenzen. da sollte man aufpassen, dass man nicht entgrenzt denkt!!
warum ein viel sicherer test länger gilt als der unsichere? tolle frage!
warum hat ein geimpfter in der regel eine niedrigere virenlast als der ungeimpfte? und steckt deshalb selter an? ja, warum…
warum steigt das infektionsgeschen so dramatisch an trotz relativ hoher impfquote?
ja weil die impfquote nicht hoch, sondern saumäßig niedrig ist in meiner niederbayerischen heimat niederbayern.
ich helf jetzt mal mit beim fragen:
warum ist die inzidenz bei wirklich hoher impfqote so viel niedriger als bei uns?
warum sind die krankheitsverläufe so viel milder bei geimpften?
warum sind die nebenwirkungen bei vom doktor geimpften so viel seltener und milder als bei denen, die vom virus geimpft wurden?
warum nimmt ein so großer bevölkerungsteil die beste methode mit dem vermutlich besten impfstoff unentgeltlich angeboten nicht an? um sich aber ansonstenen über jeden öffentlichen misstand in diesem staat das maul zu zerreißen? und sorgt damit nebenher auch noch dafür, dass diese gute methode mangels impfquote eben niur gut, aber nicht ausreichend gut wirkt?
hab jetzt keine lust mehr, weiter zu fragen… ist einfach nur blöd!
Man sieht hier, dass es viele Impfbefürworter gibt, allerdings ohne sich richtig Gedanken zu machen.
Der PCR Test ist ähnlich unzuverlässig wie der PoC Test, weil er zwar nachweist, dass Corona Viren vorhanden sind, aber nicht unterscheiden kann, ob sie leben oder tot sind. Aber das ist Nebensache. Warum wurden kostenlose Tests abgeschafft, obwohl man wusste, dass sie wichtig bei der Bekämpfung sind? Warum wurden/werden Geimpfte und Genesene nicht getestet? Man lässt sie auf die Menschheit einfach los – in Fußballstadien, in Konzerte, in Discos, in den Urlaub…und wundert sich über Corona Ausbrüche überall. Mit Test hätte man mit Sicherheit schon früher die Lücken erkannt, aber Geimpfte… hatten ja einen Freibrief für alles. Sie konnten das Virus ohne große Schwierigkeiten überall hintragen. Jetzt sollte man sich auch fragen, wie Ungeimpfte das Virus hätten verbreiten können, wenn sie nicht mehr getestet werden und auch nirgends mehr rein dürfen – nicht mal mehr zum Essen und Friseur…, obwohl hier immer ein Test erforderlich war und so gut wie nichts bekannt ist, dass Gaststätten hier besondere Hotspots gewesen wären. Es hat niemanden interessiert, weil die Geimpften und Genesenen ja einen besonderen Schutz genossen haben. Man hatte ja versprochen „wenn Du Dich impfen lässt genießt Du wieder Deine Freiheit“. Davon ist nicht wirklich die Rede. Zudem ist es klar, dass jetzt, wo in den Schulen fast täglich getestet wird, die Zahlen explodieren. Da muss man nicht wirklich gut rechnen können. Allerdings interessiert keinen, dass Kinder in der Regel nicht krank werden und weit vor der Testpflicht schon sehr viele Kinder infiziert waren. Es hatte mal geheißen jedes Leben ist schützenswert – jetzt ist es leider nur noch das Leben der Geimpften. Es wird leider immer wieder vergessen, dass es nicht nur Menschen gibt, die panische Angst vor Corona haben, das sind die wenigsten. Es gibt auch Menschen die panische Angst vor der Impfung haben, aber das zählt nicht. Ich verachte niemanden, der sich impfen lassen hat, obwohl ich weiß, dass es nicht aus Solidarität oder Gesundheitsaspekten geschehen ist, sondern vielmehr, damit vor allem junge Leute wieder am Leben teilnehmen dürfen. Meiner Meinung nach hat die Impfung ihren Zweck verfehlt und die Regierung ist nicht mutig genug, den Fehler zuzugeben, so wie es immer ist, leider. Mit falschen Versprechungen sind Menschen geködert worden und jetzt wundert sich jeder, dass es kein Vertrauen mehr gibt.