Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid
  • Hog’n
  • Da Hog’n geht um
    • im Landkreis FRG
    • im Landkreis REG
    • rundumadum
    • Out of da Woid
    • Behm-Hog’n
    • Sport-Hog’n
  • Kultur
    • Ausm Woid
    • Boarische Welle
    • Grenz’nlos
    • Da Knaus der Woche
    • Woid-Kino
  • So schaut’s aus
    • Versus
    • Ausprobiat
    • Leid-G’schmatz
    • Schmankerl ausm Netz
  • Do geht wos weida
    • I mog wos wean
    • Made in da Heimat
    • You start me Up
  • Service Hog’n
    • Da Fuadgeh-Check
    • Guad fian Gejdbeiddl
    • S’Woid-Weda
    • Urlaub in Füssing
  • Moaktblotz
    • Moaktblotz-Partner
    • Afg’miagt!
  • Jobs
  • Mia san mia
  • Werbung
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Da Hog’n
  • Unterstütze den Hog’n
Start Made in da Heimat Lieferengpässe wegen Materialmangel: „Die ganze Wirtschaft brennt“

Lieferengpässe wegen Materialmangel: „Die ganze Wirtschaft brennt“

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 14.10.2021 | kein Kommentar
  • teilen  
  • twittern  
  • teilen 
  • spenden 

Freyung-Grafenau. „Die ganze Wirtschaft brennt“, stellt Michael Krammer vom gleichnamigen Freyunger Autohaus lapidar fest. Entsprechende Berichte regionaler und überregionaler Medien bestätigen die Worte des Obermeisters der Kfz-Innung Niederbayern. Und auch das Onlinemagazin da Hog’n berichtete bereits über den weiter anhaltenden Materialmangel: Zimmerer Michael Stockinger blickte bereits im Juni auf die besorgniserregende Entwicklung in der Holzbranche. Doch das ist längst nicht die einzige Sparte, die unter der aktuellen Situation, die von Lieferengpässen dominiert wird, ächzt. Auch und vor allem die in Deutschland so prägende Autoindustrie schlägt Teile- und Endprodukte-Alarm.

Auf Kunden wartende Neuwagen sind derzeit eher die Ausnahmen. Die Automobilbranche hat mit Materialmangel zu kämpfen. Foto: Didgeman/pixabay.com

„Egal, welcher Hersteller, egal, ob fertige Autos oder Ersatzteile – jeder hat derzeit zu kämpfen“, gewährt Michael Krammer einen alles andere als erfreulichen Einblick in die Lieferketten des Automobil-Sektors. Lieferzeiten von mehr als einem Jahr für Neuwagen stellten inzwischen eher Normalität als die Ausnahme dar. Ersatzteile lassen lange auf sich warten, sodass selbst einfachste Reparaturen zu einer Ewigkeitsbaustelle werden können. Und auch wenn Krammer insgesamt feststellt, „dass es gerade noch geht“, ist dem umtriebigen Firmenchef vor der näheren Zukunft bange. Eine Entspannung der Lage ist nämlich (noch) nicht in Sicht.

Vorausschauendes Planen verbunden mit finanziellem Risiko

Ähnliches berichtet auch Hannes Falk, Mitglied der Geschäftsführung der TOHA Automobil-Vertriebs GmbH. Der ansonsten mit Fahrzeugen aller Art prall gefühlte Betriebshof des europaweit agierenden Händlers an der B12 bei Heldengut hat sich gelichtet. Nichtsdestotrotz ist TOHA weiterhin voll lieferfähig. „Dass wir weniger Autos vor Ort haben, liegt vor allem daran, dass die Händler aufgrund der aktuellen Entwicklung vermehrt auf uns zurückkommen, wenn sie Autos brauchen“, berichtet Falk. „Unsere direkten Endkunden können wir weiter ohne Probleme bedienen. Das liegt daran, dass wir vorgesorgt und bereits vor längerer Zeit groß eingekauft haben. Das liegt aber auch daran, dass wir unserer Firmenphilosophie entsprechend europaweit Fahrzeuge ordern.“

Hannes Falk, Mitglied der Geschäftsführung der TOHA Automobil-Vertriebs GmbH. Foto: Hog’n-Archiv

Trotz dieses glücklichen Umstands blickt auch Hannes Falk mit besorgniserregtem Blick in die nähere Zukunft der Autobranche. „Ein schnelles Ende der derzeit vorherrschenden Mangelwirtschaft ist leider nicht in Sicht. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Situation anzunehmen und so vorausschauend wie möglich zu planen. Dass das mit einem gewissen finanziellen Risiko verbunden ist, steht fest.“ Soweit die individuelle Sicht auf die Lieferengpässe in punkto Fahrzeuge. Daniel Rother, Branchenbetreuer Industrie bei der IHK Niederbayern, wirft im Hog’n-Kurzinterview einen kollektiveren Blick auf die aktuelle Lage.

Ist der Materialmangel auch bereits bei den Mitgliedern der IHK Niederbayern angekommen?

Gerade die Industrie hat sich in der Corona-Krise sehr widerstandsfähig gezeigt und sich als eine wichtige Stütze der Konjunktur erwiesen. Deswegen haben wir bereits vor einigen Monaten ein Anziehen von Nachfrage und Bedarf auf den Weltmärkten bei Materialien und Rohstoffen gesehen. Der Rohstoff- und Materialmangel ist in der niederbayerischen Wirtschaft nicht erst jetzt angekommen, er ist schon längst da.

Die Gemengelage macht es der Wirtschaft zunehmend schwierig

Welche Bauteile fehlen derzeit?

Fehlende Halbleiter sind ein bekanntes Problem, vor dem Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen stehen. Andere Beispiele aus den Betrieben belegen aber die ganze Bandbreite des Themas. Kunststoffverarbeitende Betriebe berichten, dass ihnen der Grundstoff für ihre Produkte ausgeht. Im Metallbereich steigen die Unsicherheiten bei der Beschaffung von Stahl, Aluminium oder Gusskomponenten und ebenso bei Betriebsstoffen wie technischen Ölen oder etwa der Verpackung. In der Bauindustrie sind längst nicht nur Baustahl oder Bauholz knapp, mittlerweile wird etwa auch der Mangel an Dämmstoffen zum Hindernis. Die Liste ließe sich fortführen.

Bei Chips aller Art ist aktuell die Nachfrage höher als das Angebot. Foto: brookhaven/pixabay.com

Wie dramatisch ist die Lage generell?

Gerade die niederbayerische Wirtschaft hat sich immer als sehr flexibel gezeigt, die Unternehmen können sich schnell anpassen und auf Herausforderungen wie eben etwa den Material- und Rohstoffmangel reagieren. Was für die Wirtschaft aber zählt, ist das Gesamtbild. Wenn nun weitere Risiken hinzutreten, die uns die Unternehmen in Umfragen genannt haben, also insbesondere der Fachkräftemangel, extreme Preissteigerungen bei Energie- oder Transportkosten, steigende Arbeitskosten, Unsicherheiten bei der Inlandsnachfrage oder ganz allgemein die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, dann wird es für eine mittelständisch orientierte Wirtschaft, die gerade erst den Weg aus der Corona-Krise hinaus geht, zunehmend schwierig.

Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie?

Worin liegen die Gründe für die Lieferengpässe bzw. den Materialmangel?

Die Thematik ist komplex und sicherlich gibt es nicht den einen Grund, den man dann auch schnell abstellen könnte. Es geht um international verwobene Liefer-, Produktions- und Beschaffungsprozesse. Ein wichtiger Grund ist zweifellos, dass Nachfrage und Bedarf an den Weltmärkten zuletzt stärker angezogen haben, als von vielen erwartet. Gleichzeitig sorgt die Pandemie weiterhin für Einschränkungen – und das weltweit. Auch die gestiegene Unsicherheit aufgrund internationaler Handelsbeschränkungen, der Klimapolitik, oder des demografischen und gesellschaftlichen Wandels können sich negativ auf die Wirtschaft auswirken.

Der Coronavirus und seine Folgen haben die Wirtschaftskreisläufe durcheinander gebracht. Foto: fernandozhiminaicela/pixabay.com

Droht Kurzarbeit für die Mitarbeiter?

Je nach Betroffenheit beziehungsweise Ausrichtung eines Unternehmens dürften die Auswirkungen sehr individuell sein. Und ein Unternehmer bleibt ja nicht passiv und nimmt die gegebenen Probleme hin, sondern er reagiert aktiv darauf und bemüht sich um Lösungen und Auswege. Eine generelle Aussage ist daher nicht möglich.

Wann ist wieder mit einer „normalen“ Produktion zu rechnen?

Es ist gerade einiges im Umbruch und Corona wirkte auf vieles wie ein Beschleuniger oder Verstärker, beispielsweise auf die Digitalisierung. Die Wirtschaft war aber noch nie ein Fan des Weiter-so. Was heute normal ist, muss es morgen schon nicht mehr sein – und das ist für die Wirtschaft so lange kein Problem, wie man ihr die unternehmerische Freiheit lässt, auf diese Veränderungen auch flexibel und eigenverantwortlich zu reagieren.

Vielen Dank für das Gespräch.

Helmut Weigerstorfer

Print Friendly, PDF & Email
  • teilen  
  • twittern  
  • teilen 
  • spenden 

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN...

Alle Mühen umsonst: Landratsamt macht Klopapier-Coup zunichte Klopapier-Coup: „Große Sympathie für diese Anstrengungen“ Niederbayerische Wirtschaft: „Die Zeit läuft für viele Unternehmen ab“ Ausbildung first: Bei TOHA werden die künftigen Fachkräfte selbst gemacht
Schlagwörter: Autohaus Michael Krammer, Autoindustrie, Automobil-Branche, Corona, Corona-Pandemie, Coronavirus, Daniel Rother, Ersatzteile, Fahrzeuge, Halbleiter-Mangel, Hannes Falk, IHK Niederbayern, Industrie- und Handelskammer, Lieferengpässe, Mangelwirtschaft, Materialmangel, Michael Krammer, Neuwagen, TOHA Automobil-Vertriebs GmbH, Wirtschaft
Da Hog'n geht um!
Ja, uns gibt's kostenlos. Und ja, wir sagen: Gern geschehen. Das Online-Magazin "da Hog'n" ist ein Angebot im Netzwerk der freien Presse. Wer den "Hog'n" und dessen Berichterstattung mit ein paar Cent oder gerne auch mehr unterstützen möchte, kann dies gerne tun: Ganz einfach per Paypal!

Dein Kommentar

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

Kommentar eintragen

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Neueste Beiträge

  • Mann von zwei Unbekannten angegriffen – Polizei sucht Zeugen
  • Neuer Besitzer, neues Konzept: Das Dorfkriagl füllt sich wieder
  • Woid-Kino im Mai (3): Dog – außergewöhnliche Freundschaft
  • Bio im Bayerischen Wald – Wegbereiter für die Zukunft?
  • Nähe lohnt sich – die Werbegemeinschaft Freyung
  • Ukrainische Flüchtlinge sagen „Danke, Bad Füssing“

Anzeige

Anzeige

Neueste Kommentare

  • Ben bei 50 Jahre Disco Büchl (1): „Rock, härterer Rock, Büchl-Rock“
  • Klaus-Dieter Neumann bei Gleiche Chancen, keine Barrieren: Wie wird FRG sozial gerechter?
  • Peter Schrettenbrunner bei Gleiche Chancen, keine Barrieren: Wie wird FRG sozial gerechter?
  • Christian Masser bei Vergessene Rituale (8): Beltane – wieso feiern Hexen in der Walpurgisnacht?
  • Christian Biewlad bei Schulleiter Schöps will Netzwerk für mehr Nachhaltigkeit
  • Paul bei Mord verjährt nie (1): Der dramatische Tod der Hildegard Baumann (18)

Anzeige

Unsane Moaktblotz-Partner

  • Previous
  • Next

Anzeige

Anzeige

Hog’n-Moaktblotz-Partner

“A Branchenbiachl af Niedaboarisch”, aus der Region für die Region – das ist unser Hog’n-Moaktblotz! Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen aus allen Branchen können sich in unserer Rubrik kurz und übersichtlich präsentieren.

Mehr Informationen

Unterstütze uns

Kritische Hintergrundberichte und spannende Reportagen kosten Zeit und Geld. Damit wir Euch auch in Zukunft unabhängig informieren können, bitten wir Euch um die finanzielle Unterstützung.

Mehr Informationen

Was ist ein Hog’n?

Hog’n-Newsletter

Hier geht’s zur Anmeldung für den Hog’n-Newsletter

Mehr Informationen

  • Home
  • Da Hog'n geht um
  • Do geht wos weida
  • Kultur-Hog'n
  • Moaktblotz
  • Service-Hog'n
  • So schaut's aus
  • Datenschutz
  • Impressum
© 2022 Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid. Oile Rechte bei uns. Site Admin · RSS-Feed für Beiträge
Sumava.eu - offizieller Partner des Onlinemagazins da Hog'n