Freyung-Grafenau/Regen. Die Zeit der kostenlosen Corona-Tests (Antigenschnelltest und PCR-Test) ist vorbei. Das haben Bund und Länder bereits im August beschlossen. Diese Entscheidung, die dann zwei Monate zurückliegen wird, soll nun planmäßig ab Montag, 11. Oktober, in die Tat umgesetzt werden. Das Onlinemagazin da Hog’n informiert vorab, wo künftig Corona-Tests in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Regen möglich sind – und was das Ganze kostet.

Corona-Test: Einst gratis, ab 11. Oktober kostenpflichtig. Symbolfoto: Shutter_Speed/pixabay.com

Das jeweilige Test-Aufkommen schwankte an den Test-Stationen von Woche zu Woche, wie Landratsamtssprecher Christian Luckner auf Anfrage bilanziert, „wobei es durchaus Spitzen gegeben hat, etwa am Schulanafang“. Die Gesamtzahlen seit Betrieb der jeweiligen Teststation bis zum 11. Oktober belaufen sich in Freyung auf ca. 62.000 Tests (seit 01.09.2020), in Waldkirchen auf ca. 14.500 (seit 13.03.2021) und in Grafenau auf ca. 32.000 (seit 15.03.2021).

Wie stellt sich die Corona-Testsituation ab Montag, 11. Oktober dar?

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Ab Montag können in den Teststationen im Landkreis Regen (Tierzuchthalle Regen, Mönchshofstraße Viechtach, BRK-Haus Zwiesel – Öffnungszeiten bei Klick) und im Landkreis Freyung-Grafenau (Volksfestplatz Freyung, Volksfestplatz Grafenau, Lobo-Parkplatz Waldkirchen – Öffnungszeiten bei Klick) nur noch (kostenlose) Tests für berechtigte Personen angeboten werden. Bezahltests dürfen die Landkreise – zumindest nach momentaner Rechtsauffassung – nicht mehr anbieten.

An welchen Orten in den Landkreisen REG und FRG wird es dann noch Testmöglichkeiten zu welchen Zeiten geben?

Die Testmöglichkeiten sind auf der Homepage des Landkreises Regen zu finden. Dort werden auch die Einrichtungen aufgelistet, die Bezahltests anbieten. Derzeit (Stand: Freitag, 8. Oktober) sind es: Arberland Apotheke/Zwiesel – 09922/84530, Marien Apotheke/Bodenmais – 09924/223, Zellertal-Apotheke/Drachselsried – 09945/940410, St. Gunther Apotheke/Rinchnach – 09921/5441, Marien Apotheke Voit/Ruhmannsfelden – 09929-94130, Pfarrheim Teisnach (Mo-Fr, 17 bis 18 Uhr), Bürgerteststelle Geiersthal (nach tel. Vereinbarung/09923-8018322).

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Im Landkreis Freyung-Grafenau ist laut Auskunft des Landratsamts jeder, der aus welchem Grund auch immer einen kostenpflichtigen Corona-Test benötigt, vom zuständigen Ministerium grundsätzlich dazu aufgerufen, sich an Ärzte und Apotheken zu wenden. „Von den größeren Teststationen liegt uns die Information vor, dass derzeit Rettungsdienst Stadler plant, neben der landkreiseigenen Teststation am Meininger Parkplatz in Grafenau eine eigene kostenpflichtige Station – sowohl POC als auch PCR – zu betreiben“, teilt Pressesprecher Christian Luckner mit.

Das (privat-geführte) Testzentrum des ambulanten Kranken- und Pflegediensts Dersch im Waldkirchener Bürgerzentrum soll laut Landratsamt FRG weiterhin Test anbieten.

„Und auch an der Teststation des privaten Anbieters Dersch im Bürgerzentrum in Waldkirchen ist, nach unserem Wissen, geplant weiterhin kostenpflichtige Tests  – sowohl POC als auch PCR – anzubieten.“ Wie weit die entsprechenden Antrags-/ Genehmigungsverfahren gediehen seien, könne man seitens der Behörde nicht sagen, „da die Anbieter kostenpflichtiger Tests mittlerweile keine Beauftragung mehr vom Gesundheitsamt brauchen und das Landratsamt damit nicht mehr automatisch eine Mitteilung bekommt, wer solche Tests anbietet“.

Aufgrund des zu erwartenden geringeren Andrangs an den Testzentren des Landkreises Freyung-Grafenau wird die Teststelle in Waldkirchen Mitte kommender Woche geschlossen, wie das Landratsamt weiter mitteilt. Letzter Betriebstag ist Mittwoch, 13. Oktober 2021. „Je nach Einschätzung der Lage mit Einführung der kostenpflichtigen Tests kann es in den kommenden Wochen zu Einschränkungen der Öffnungszeiten, respektive auch zur Schließung eines weiteren der dann verbleibenden zwei Standorte kommen. Entsprechende Änderungen werden vom Landratsamt zeitnah kommuniziert“, heißt es.

Wie viel kosten ein Schnell- und ein PCR-Test?

Die Kosten darf jeder Anbieter selbst festlegen – und in diesem Zusammenhang gibt es viele Unklarheiten. „Wir testen nächste Woche nur diejenigen, die einen kostenlosen Test bekommen. Es sind noch so viele Fragen offen. Deshalb möchten wir erst nochmal abwarten und auf weitere Infos und Erfahrungswerte warten“, erklärt Astrid Voit von der Marien Apotheke in Ruhmannsfelden. Bisher wurde ein Schnelltest mit 11,50 Euro abgerechnet. Künftig kalkuliert die Apothekerin mit 18 Euro, um Kosten (Steuer, Schutzkleidung, Personal) zumindest decken zu können. PCR-Tests sind in der Ruhmannsfeldener Apotheke nicht möglich. „Das ist zu aufwendig. Hier müsste man extra ein Labor beauftragen.“

An der „Bachl-Tanke“ nahe Röhrnbach werden künftig Schnelltests zum Preis von 15 Euro angeboten – für berechtigte Personen auch kostenlos. Die Bezahlung ist dabei nur per EC-Karte möglich, wie Dr. Markus Czornik, niedergelassener Arzt in Waldkirchen und Betreiber der Teststation auf Nachfrage informiert. PCR-Tests wird es ab kommender Woche noch nicht geben, die Verhandlungen dazu laufen aktuell noch. Möglicherweise könne ein Äquivalent zum PCR-Test angeboten werden, was allerdings noch nicht fix sei. Dies würde voraussichtlich 55 Euro kosten, da die Ergebnisse über eine eigene Anlage vor Ort ausgewertet werden sollen. Czornik kritisiert, das es bis dato noch viele offene Fragen gebe und das Gesundheitsamt bisweilen noch keine konkreten Angaben dazu machen könne.

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Welche Personengruppen werden nach wie vor kostenlos getestet?

Es gibt zahlreiche Ausnahmen, hier die wohl wichtigsten:

  • Menschen, bei denen aus medizinischen Gründen keine Impfung möglich ist
  • Bürger, die über die Corona-Warn-App eine Warnmeldung bekommen haben
  • Kinder, die noch keine zwölf Jahre alt sind oder in den letzten drei Monaten zwölf Jahre alt wurden
  • Jugendliche bis 18 Jahre (bis zum 30. November)
  • Schwangere bis zum 31. Dezember; und Schwangere im ersten Schwangerschaftsdrittel
  • Personen, die vom Landratsamt/Gesundheitsamt zur Testung aufgefordert wurden
  • Studierende aus dem Ausland
  • Personen, die an klinischen Studien bzgl. Impfstoff teilgenommen haben
  • Besucher von Alten-/Pflegeeinrichtungen (nur Bayern; PoC-Test!)
  • Beschäftigte von Alten-/Pflegeeinrichtungen (auch PCR)
  • „Schnupfenkinder“

da Hog’n

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