Patersdorf. Der Wahl-Sonntag ist vorbei, die Stimmen sind ausgezählt. Und während es aufgrund diverserer Sondierungsgespräche wohl noch einige Zeit dauern wird, bis die neue Regierung ihre Arbeit aufnehmen kann, geht es in Patersdorf deutlich schneller voran: Bereits am Mittwoch muss/soll/darf der neugewählte Adolf Muhr seinen Dienst antreten. „Glücklicherweise konnte ich bereits im Vorfeld der Wahlen mit meinem Arbeitgeber alles in dieser Hinsicht klären“, berichtet der Außendienstmitarbeiter und baldige ehrenamtliche Bürgermeister der 1.700-Seelen-Gemeinde im Landkreis Regen. „Mein Gebiet wird verkleinert, sodass ich mit den Stunden etwas zurückgehen kann“, berichtet der 54-Jährige gegenüber dem Hog’n.
Für die Gemeinde Patersdorf geht somit die Vakanz auf dem Rathaus-Chefsessel zu Ende. Günther Strenz hatte sein Amt wegen beruflich-privater Gründe Ende Juni zur Verfügung gestellt. Adolf Muhr und Christoph Hollmayr-Kroner bewarben sich um diesen Posten. Am selben Tag wie Deutschland den neuen Bundestag wählte, stimmten die Patersdorfer über ihren neuen Bürgermeister ab: Muhr konnte dabei 53,71 Prozent der Stimmen (535) sammeln, sein Konkurrent Hollmayr-Kroner kam auf 46,29 Prozent (461 Stimmen). Die Wahlbeteiligung lag bei 72,33 Prozent, 1.035 der 1.431 wahlberechtigten Bürger traten den Gang an die Urne an. 39 Wahlzettel waren ungültig.
„Ich habe nach wie vor Ambitionen, Bürgermeister zu werden“
„Ich bin natürlich sehr froh, dass das Ganze so schön für mich ausgegangen ist. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als feststand, dass ich der Wahlsieger bin“, blickt Adolf Muhr auf den Sonntagabend zurück. Der Wahlkampf sei äußerst fair verlaufen – ohne jegliche politische Schlammschlacht. „Christoph und ich haben bereits vor der Abstimmung vereinbart, dass wir beide selbst im Falle einer Niederlage im Gemeinderat bleiben werden.“ Der unterlegene Hollmayr-Kroner spricht am Tag danach davon, dass die Enttäuschung überschaubar sei. Vielmehr sei er stolz darauf, 461 Wähler für sich gewonnen zu haben. Der 31-Jährige freue sich nun auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem neuen Amtsinhaber. Er unterstreicht aber gleichzeitig: „Ich habe nach wie vor Ambitionen, Bürgermeister von Patersdorf zu werden.“ Wann das sein wird, zeigt die Zukunft.
da Hog’n
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