Deggendorf. Bei Bundestagswahlen ist die Wahlbeteiligung in Niederbayern traditionell gering. Viele Leute fühlten sich von der Politik nicht angesprochen und hätten nicht das Gefühl, etwas ändern zu können, kritisiert der Direktkandidat der Bayernpartei für den Wahlkreis Deggendorf, Thomas Pfeffer. Bereits vor vier Jahren bewarb sich der Lallinger im Wahlkreis 227 um einen Platz im deutschen Parlament. Zwar ist Klimaschutz für ihn persönlich eines der wichtigsten Themen – Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock will er dennoch nicht im Kanzleramt sehen: in Deutschland würde sie „den wirtschaftlichen Niedergang beschleunigen“, meint Pfeffer.
„Packen wir es an!“
Da Hog’n: In einem Satz: Politiker sein bedeutet für mich…
Thomas Pfeffer: …die Interessen der Mehrheit der Menschen im Wahlkreis mit Fleiß zu vertreten.
Wieso glauben Sie, ist deshalb gerade der Deutsche Bundestag der richtige Ort für Sie und Ihre Arbeit?
Ich würde mich als politisch sehr engagierte, zielstrebige, rationale und dynamische Person beschreiben. Es gibt viel zu tun, was die vergangenen Jahre verschlafen wurde. Packen wir es an!
Was sind für Sie auf Bundesebene derzeit die wichtigsten und drängendsten Themen?
Die Digitalisierung ist ein enorm wichtiges Thema, das aktuell vollkommen verpennt wird. Daneben ein Klimaschutz, der jedoch nicht die Mittelschicht und Geringverdiener über Gebühr belastet. Des Weiteren ist der Ausbau und Erhalt der Infrastruktur von zentraler Bedeutung, wollen wir wirtschaftlich nicht von China und Co. abgehängt werden.
FDP persönlich auf Platz 2
Und auf kommunaler Ebene? Was braucht es in der Region?
Der Mobilfunkausbau muss massiv vorangetrieben werden. Darüber hinaus braucht es einen bedarfsgerechten Ausbau der B11, B85, B533 und der Autobahn A3. Ebenso ist der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Plattling-Landshut extrem wichtig.
In Niederbayern ist die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen traditionell eher gering. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Und: Wie ließe sich das ändern?
Viele Menschen sind frustriert und glauben nichts ändern zu können. Man muss die Leute persönlich ansprechen, was natürlich in der Summe durchaus schwierig ist.
Müssten Sie eine Partei abseits Ihrer eigenen wählen, welche wäre das – und warum?
Die FDP, denn: Sie belegt seit Jahren beim Wahl-O-Mat den zweiten Platz meiner politischen Überzeugungen – hinter der Bayernpartei.
„Langfristig auf Augenhöhe mit den etablierten Parteien mitreden“
Woran muss Ihre eigene Partei in Zukunft am meisten arbeiten?
Die Außendarstellung muss deutlich besser werden. Plakate, Pressemitteilungen, Flyer usw. Außerdem müssen die Parteistrukturen vor Ort gestärkt werden. Die BP muss kurzum bekannter und größer werden.
Schafft es Annalena Baerbock (Grüne) ins Bundeskanzleramt, wäre das für Deutschland…
…absolut schwierig und würde den wirtschaftlichen Niedergang beschleunigen. Annalena Baerbock verfügt weder über Regierungskenntnisse noch über die allgemeine Eignung für dieses hohe Amt.
Für Sie und Ihre Partei: Mit welchem Wahlergebnis wären Sie zufrieden?
In meinem Wahlkreis lautet das Wahlziel drei Prozent plus X. Für die Bayernpartei ein Prozent plus X. Es darf aber gerne mehr sein. Langfristig wollen wir auf Augenhöhe mit den etablierten Parteien mitreden.
da Hog’n
Im Vorfeld der Bundestagswahl am 26. September 2021 verschickte da Hog’n Fragebögen an alle Direktkandidatinnen und -kandidaten aus den Wahlkreisen Deggendorf (227) und Straubing (231). Wir stellen sie in unregelmäßigen Abständen an dieser Stelle vor.