Bayerisch Eisenstein. Zu Beginn sah alles danach aus, als würde Thomas Müller einen Lebensweg einschlagen, der ihn nicht sonderlich von der Masse abheben sollte. Der junge Bursche wurde in seinem Heimatort Bayerisch Eisenstein als „freundlicher Junge von nebenan“ wahrgenommen, wie er sich selbst beschreibt. Seine Kindheit und Jugend ist demnach relativ schnell erzählt, ist sie doch mehr oder weniger nach Schema F verlaufen. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass der überzeugte Waidler schon damals anders (und vor allem weiter) dachte als Gleichaltrige.
„In meinem Leben ist vieles kompliziert. Das liegt aber großteils an mir selbst. Irgendwie will ich es so. Mich reizt das Neue, die Herausforderung. Und ich will mich stetig weiterentwickeln – auch noch im fortgeschritteneren Alter.“ So gar nicht in dieses Muster will seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann passen. Ein Job, dem er auch später noch einmal nachging, der aber immer nur Mittel zum Zweck war.
Heute würde man seinen Zustand wohl als „Burn Out“ einstufen
Diese Zeit hatte ihre Vor- und Nachteile. Sein Streben nach der Priesterwürde fühlte sich zum damaligen Zeitpunkt richtig an. Ist jetzt aber nichtig. Die zwölfjährige Amtszeit (2002 bis 2014) als Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein war Anfang des Jahrtausends sein größter Traum. „Jetzt möchte ich das aber auf keinen Fall mehr machen“, sagt er im Rückblick.
Die Lebensphase als politisches Oberhaupt seiner Heimatgemeinde ist, das steht fest, eine seiner prägendsten. Immerhin rückte er so mehr und mehr in den regionalen Fokus. Nach seinem freiwilligen Abschied aus dem Rathaus fiel Thomas Müller in ein Loch. Er lebte ohne große Orientierung in den Tag hinein – beruflich wie privat. Er führte kurzzeitig eine Buchhandlung, betrieb später Nationalpark-Läden. „Ich habe aber mehr und mehr gemerkt, dass das nicht mein Leben ist. Ich war in einer Sackgasse, hatte kein Geld mehr und steckte auch psychologisch in einer Krise.“ Es droht der Absturz ins Bodenlose…
–> Die ganze Geschichte über Thomas Müller gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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