Hauzenberg/Jahrdorf. Immense Müllberge von Masken, Mund-Nasen-Bedeckungen, die im Meer herumtreiben und die Umwelt belasten: Es waren vor allem diese Bilder, die den niederbayerischen Unternehmer Thomas Lehner aus Jahrdorf im Landkreis Passau dazu bewogen, an seiner Innovation zu tüfteln. „Ich wollte die Lebensdauer der FFP2-Masken deutlich erhöhen und sie zudem besser und effektiver machen“, sagt der 57-Jährige.
Müll vermeiden und gleichzeitig mehr Schutz bieten? Das gelingt dem pfiffigen Unternehmer mit einem Metall: Kupfer. „Kupfer ist ein unglaublich wertvolles Element, dessen Kraft und Potenzial erst langsam wieder entdeckt wird“, sagt der Tüftler. In vielen Versuchen ist es dem Unternehmer gelungen, ein Baumwollgewebe herzustellen, das sehr offenporig und mit elementarem Kupfer beschichtet ist. Dieses Gewebe ist die Grundlage für die innovativen Masken-Schutzhüllen „made in Niederbayern“, deren Wirkungsweise inzwischen offiziell bestätigt ist.
Patentierte Kupferbeschichtung aus Niederbayern
„Aus diesem einzigartigen Funktionsstoff habe ich eine Schutzhülle entwickelt, die ganz einfach über jede gängige FFP2-Maske von außen gestülpt werden kann, eine zweite Kupferstoff-Schicht wird innen in die Maske eingesetzt“, erklärt der Unternehmer. Der Erfinder sieht darin eine Lösung für das größte Problem der FFP2-Masken: Je länger eine Maske getragen wird, umso gefährlicher wird sie für den Träger, weil gerade eine durchfeuchtete Maske der ideale Nährboden für Bakterien und andere Keime ist. Die Kupferbeschichtung zerstört Viren und Bakterien innerhalb von Minuten und sorgt für dauerhaften Schutz, Hygiene und Sicherheit.
Dank der mittlerweile patentierten Kupferbeschichtung aus Niederbayern entkeimen sich Schutzhülle und FFP2-Maske permanent selbst – und das, so sagt Thomas Lehner, innerhalb von wenigen Minuten und auch noch hautschonend. Das unabhängige Hohenstein-Institut, die offizielle Zertifizierungsstelle für textile Produkte, hat das inzwischen bestätigt.
Die Atmung wird nicht beeinträchtigt. Das mit Kupfer beschichtete Baumwollgewebe ist hauchdünn und extrem luftdurchlässig. „Jede FFP2-Maske ist somit in wenigen Minuten keimfrei und kann mindestens siebenmal länger getragen werden als herkömmlich“, sagt der Tüftler. Das schone die Umwelt und spare viel Geld.
„Geruchsneutralisierend und hautberuhigend“
Lehner ist überzeugt: „Auch wenn die Infektionszahlen wieder sinken, so kann uns gerade die FFP2-Maske auch künftig bei öffentlichen Veranstaltungen, Konzerten, in geschlossenen Räumen mit vielen Personen als eine der wirksamsten Schutzmaßnahmen erhalten bleiben.“ Durch die Schutzhülle werde die Maske auch in der Hand- oder Hosentasche permanent entkeimt und sei jederzeit keim- und geruchsfrei einsatzbereit.
„Neben der antibakteriellen Wirkung zeichnet sich Kupfer dadurch aus, dass es geruchsneutralisierend und hautberuhigend ist“, sagt der Erfinder. So entstand der Name der neuartigen Schutzhülle: „Cusana„. Er setzt sich zusammen aus dem Kürzel „Cu“, das in der Chemie für Kupfer verwendet wird, und dem lateinischen „sana“, was so viel wie „gesund“ bedeutet.“ Produziert werden die innovativen Schutzhüllen direkt in Niederbayern in einem Werk in Jahrdorf bei Hauzenberg. Verwendet wird dazu Baumwollstoff, der nach Öko-Tex 100 zertifiziert ist. „Kupfer hat so hervorragende Eigenschaften, dass die Schutzhülle nur ein Anfang sein soll“, sagt Lehner. Der niederbayerische Unternehmer tüftelt bereits an weiteren naturnahen Produkten und Einsatzmöglichkeiten in Haus und Gewerbe.
da Hog’n/ obx-news