Dass die vergangenen Monate wettertechnisch mehr schlecht als recht ausgefallen sind, dürfte wohl längst kein Geheimnis mehr sein. Nun, Ende Mai, ist es nun an der Zeit Bilanz zu ziehen in Sachen Temperaturwerte des meteorologischen Frühlings – und diese bestätigt, was viele schon geahnt haben: Der Frühling 2021 ist ein ganz besonderer gewesen. Denn: Was wir heuer erlebt haben, war nicht weniger als der kühlste „Auswärts“ seit mehr als drei Jahrzehnten (bezogen auf die Klimastation Grainet-Rehberg).
Zu verdanken haben wir diese Besonderheit dem Umstand, dass in diesem Jahr der atlantische Tiefdruck-Motor besonders aktiv war und viel kühle Atlantikluft nach Mitteuropa geschickt hat. Vorstöße von Luftmassen aus dem Süden sind aufgrund eines verlagerten Jetstreams praktisch ausgeblieben – und so ergaben sich wochen- und monatelange Wetterlagen unter dem Durchschnittsniveau. Auch der Ausblick auf das letzte Frühlingswochenende scheint sich an die bisherige Linie halten zu wollen. Frei nach dem Motto: „Wenn, dann scha gscheit“.
Keine großen Temperatursprünge nach oben
Am Freitag starten wir in einen relativ trockenen Tag hinein – mit Frühwerten im einstelligen Bereich. Im Verlauf zeigt sich der Himmel überwiegend bewölkt mit einigen sonnigen Abschnitten. Die Temperatur klettert dann bis zum Nachmittag hin auf bis zu 14 Grad an. Für kurzärmelige Oberbekleidung bleibt es damit bis auf weiteres noch zu kühl.
Am Samstag nimmt der Einfluss eines Hochs von der Nordsee her deutlich zu und lässt die Wolken weiter auflockern. Da sich der Bayerwald aber auf der Vorderseite dieses Hochs befindet, werden anstatt Südluft mehr kühle Luftmassen aus dem Norden in den Woid transportiert. Das Quecksilber zeigt damit trotz schönerem Wetter nur wenige Grad mehr als am Vortag – und pendelt sich in etwa bei 15 Grad ein. Immerhin bleibt es durchgehend trocken.
Der Sonntag wird in dieser Hinsicht keine großen Änderungen bringen: Nun verlagert sich das Hoch nach Skandinavien, was für die Waidler ein Plus an Nordostwinden bedeutet – ohne Chance auf große Temperatursprünge nach oben. Somit bleiben auch in der zweiten Wochenend-Hälfte die Werte irgendwo bei maximal 15 Grad hängen. Nachhaltige Besserung scheint sich in der neuen Woche vorsichtig anzudeuten – quasi pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang.
Schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
Der Hog’n-Wetterbericht wird präsentiert von EMB-Baumaschinen, süddeutscher Exclusivpartner von KOBELCO: