Die Phantasie unseres Hog’n-Fotografen Georg Knaus wird immer wieder beflügelt von der Natur des Bayerischen Waldes. So auch am vergangenen Wochenende, als er in der Nähe von Schönberg durch den Woid spazierte und dabei auf einen Holzstierkopf stieß. Wie bitte? Ein Holzstierkopf? Natürlich kein echter, sondern ein vor Jahren umgefallener Baumstamm, der mittlerweile als Totholz-Reservoir für Insekten und Käfer dient. Ein paar moosbewachsene Ast-Stümpfe ragen links und rechts (sowie nach oben) weg, sodass der Betrachter unseres „Knaus der Woche“ durchaus den Eindruck bekommen könnte, als würde er einem hölzerner Stierkopf gegenüber stehen.
Dabei war das gar nicht das eigentliche Ziel seines Ausflugs. Denn Georg Knaus wollte sich auf den Weg zur sog. Schlüsselburg machen, von der heute leider nichts mehr zu sehen ist. Dazu inspiriert hatte ihn ein Bericht des Schönberger Hobby-Historikers Sepp Sager, der jüngst via Facebook folgenden Bericht dazu veröffentlichte:
„Ein mächtiger Blitz fuhr vom Himmel…“
„In der Nähe von Schönberg gab es einst etliche Burgen und Schlösser, eine davon war die „Schlüsselburg“ unweit des heutigen Dorfes Gerlesreut. Sie gehörte einem recht unbarmherzigen Ritter, der die Burg nur in der warmen Jahreszeit bewohnte, sonst hauste er auf seiner Stammburg an der Donau.
Gerade in den Sommermonaten, wenn die Bauern in seinem Machtbereich ihre Felder bearbeiten mussten, nahm der Ritter sie in seine Frondienste und die Ernten auf den eigenen Feldern verdorrten oder verfaulten. Die Bauern waren deshalb sehr aufgebracht, hin und wieder wagte sich einer und ging zum Ritter um Gnade zu bitten. Der Ritter aber hetzte seine Bluthunde auf die Bittsteller, die sie meist zerfleischten. Oft kam es auch vor, dass der Ritter einen Fluch über die Bauern aussprach und diese zu Steine verwandelte. Diese Steine verwendete er dann zum Weiterbau seiner Burg und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die „Schlüsselburg“ im Verlaufe der Zeit verfiel.
Einmal, es war angeblich um die erste Jahrtausendwende, taten sich alle Bauern der Umgebung zusammen und veranstalteten einen Protestmarsch zur „Schlüsselburg“, um gegen die Unterdrückung zu protestieren. Als sie alle vor dem Burgtor lagerten, zog ein schreckliches Gewitter auf. Der Himmel verfinsterte sich zur Nacht und gewaltige Blitze fuhren zur Erde und Donner ließ die Erde erbeben. Mitten in diesem Gewitter erschien der Burgritter mit seinen Bluthunden auf der Burgmauer, um die Bauern zu vertreiben. Ein mächtiger Blitz fuhr vom Himmel und schleuderte den Ritter samt seinen Hunden von der Mauer in den Burggraben.
Heute noch kann man im Burggraben einen mächtigen Stein mit zwei kleineren Steinen liegen sehen. In alten Erzählungen hört man immer wieder, dass das der Burgritter mit seinen Hunden sei. Die vielen anderen kleineren Steine bezeichnet man als die Bauern, die der Ritter“
da Hog’n
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