Zwiesel. Die Erleichterung bei den Verantwortlichen der Arberlandkliniken sei groß, man könne Entwarnung geben. Nachdem am vergangenen Freitag im Rahmen der sog. Routinetestungen bei den Mitarbeitern insgesamt 19 positive PCR-Testergebnisse sowie acht sog. fraglich positive PCR-Testergebnisse festgestellt wurden, sind laut einer von der Klinikenleitung herausgegebenen Pressemitteilung alle weiteren Befunde negativ ausgefallen. „Faktisch ist daher davon auszugehen, dass es sich bei den für große Unruhe sorgenden positiven Testergebnissen um sogenannte falsch positive Testergebnisse handelte“, wie es in dem Schreiben an die Medien heißt.
„Das Wichtigste ist, dass wir das Vertrauen unserer Patienten nicht verlieren. Neben einer größtmöglichen Vorsicht stehen auch weiterhin die Belange der Patienten im Vordergrund“, wird Vorstand Christian Schmitz in der Pressemeldung zitiert. Nach Bekanntwerden der Ergebnisse hätten die Arberlandkliniken in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Labor und den zuständigen Gesundheitsämtern umgehend alle notwendigen und vorsorglichen Schritte eingeleitet.
Ahnungslosigkeit in Sachen Fehlerquelle
Parallel hätten alle Mitarbeiter, die durch ein entsprechendes Testergebnis betroffen waren, über das Wochenende jeweils zwei Kontroll-PCR-Testungen als auch Kontroll-Antigen bzw. Schnelltestungen erhalten. „Sowohl die Kontrolltests der zuvor als fraglich positiv gemeldeten Mitarbeiter als auch die Kontrolltests der als positiv gemeldeten Mitarbeiter fielen daraufhin negativ aus“, ist der Pressemitteilung weiter zu entnehmen. Alle dem Landratsamt Regen zugeordneten Mitarbeiter seien folglich wieder aus der Quarantäne entlassen worden.
Als weitere Vorsichtsmaßnahme habe die Arberlandklinik Zwiesel umgehend Testungen (PCR-Tests) bei all denjenigen stationären Patienten durchgeführt, die sich nicht aufgrund einer COVID-19-Erkrankung in der Klinik befanden. Auch die Ergebnisse dieser Patienten-Reihentestung seien ausnahmslos negativ ausgefallen, „weshalb zu keinem Zeitpunkt von einer Patientengefährdung auszugehen war“, wie die Klinikenleitung mitteilt.
„Wo genau sich die Fehlerquelle im Testverfahren, in dem mehrere Parteien beteiligt sind, befand, kann aktuell niemand der Verantwortlichen mit hundertprozentiger Sicherheit sagen“, heißt es weiter. Allerdings könne ein Fehler innerhalb der Arberlandklinik Zwiesel mit größter Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Umfangreiche Aufarbeitungen hätten ergeben, dass keiner der Mitarbeiter, die mit einem positiven Testergebnis konfrontiert wurden, eine Symptomatik zeigten. Zudem hätten alle betroffenen Mitarbeiter in sehr unterschiedlichen Unternehmensbereichen gearbeitet, was den Verantwortlichen nach direkte Überschneidungspunkte im Arbeitsalltag ausschließen lässt.
Hinzu komme, dass die täglich durchgeführten Routinetestungen auch an unterschiedlichen Stellen innerhalb der Klinik erfolgen würden. So werde das Stationspersonal beispielsweise direkt auf den Stationen getestet, Verwaltungsmitarbeiter in den speziell hierfür vorgesehenen Test-Containern. Eine Kontamination der Proben untereinander oder auch bei der Testauswertung könne laut des zuständigen Labors ebenfalls ausgeschlossen werden, da nach Durchführung aller Qualitätssicherungsschritte auch hier keine Fehler auffällig geworden seien. „Für uns war es ein bewusster Schritt, auch hierbei transparent an die Öffentlichkeit zu gehen“, wird neuerlich Kliniken-Vorstand Schmitz in der Pressemitteilung zitiert. Man stehen weiterhin für eine offene Kommunikation auch mit Angehörigen und Patienten – nur so könne auch langfristig Vertrauen hergestellt werden.
„Kein Grund einen Klinikbesuch aufzuschieben“
Man lege weiterhin Wert auf größtmögliche Transparenz und die Patientensicherheit. „Es gäbe keinen Grund, einen Klinikbesuch länger als notwendig aufzuschieben, insbesondere deswegen, weil in den Arberlandkliniken seit Wochen bestmögliche Sicherheitsmaßnahmen erfolgen, darunter das durchgehende Arbeiten mit FFP-2-Masken bzw. in aufnehmenden Bereichen mit kompletter persönlicher Schutzausrüstung sowie auch die entsprechende Durchführung der Testkonzepte bei Mitarbeitern und Patienten“, ist der Meldung abschließend zu entnehmen.
da Hog’n