Mauth/Neureichenau. Gudula Lermer ist erzürnt. Wenn sich die für ihr eher ruhiges, besonnenes Wesen bekannte Leiterin des Forstbetriebes Neureichenau in dieser Gemütslage befindet, muss etwas Außergewöhnliches vorgefallen sein. Und das ist es in der Tat – zumindest aus Sicht der Försterin und vieler Naturliebhaber. Der Grund: Bislang Unbekannte haben mehrere Bäume in der Nähe des „Schönbuchetfelsens“ am Grandelberg bei Annathal (Gemeinde Mauth-Finsterau) derart beschädigt, dass sie – so die Befürchtung – ein willkommenes Opfer für den Borkenkäfer sein werden.

Mehrere Fichten wurden in der Nähe von Annathal derart drapiert, „dass sie demnächst für Borkenkäfer ein Einfallstor bilden und die umliegenden Waldflächen extrem gefährden“. Foto: Forstbetrieb Neureichenau

„Diese Form von Waldfrevel habe ich noch nie in den mir anvertrauten Waldflächen erleben müssen“, verdeutlicht Lermer, die vom zuständigen Revierleiter Heinrich Hackl am vergangenen Mittwoch, 7. Oktober, auf den Vorfall aufmerksam gemacht wurde.

„Rechtsabteilung der Bayerischen Staatsforsten wurde informiert“

„Der Forstbetrieb Neureichenau hat daher Anzeige wegen Sachbeschädigung einzelner Bäume und damit zusammenhängender Verstöße gegen das Wald- und Pflanzenschutzgesetz erstattet.“ Gedankenlosigkeit schließt die Forstbetriebsleiterin angesichts der laufenden Berichterstattung in den Medien über die Zusammenhänge Wald-Borkenkäfer-Klimawandel aus. „Die Rechtsabteilung der Bayerischen Staatsforsten und die zuständige Forstbehörde wurden über den Vorfall informiert.“

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