Freyung. Während Bürgermeister Olaf Heinrich noch keine konkreten Aussagen treffen möchte, pfeifen es die Freyunger Spatzen bereits von den Dächern: Das überaus sanierungsbedürftige Freibad, das zuletzt aufgrund hohen Wasserverlusts und der mühevollen Suche nach dem Leck für Gesprächsstoff sorgte, soll künftig zum Naturbad umfunktioniert werden.
Rückblick: Am 28. August verkündete die Stadt Freyung auf ihrer Facebook-Seite das Ende der Freibad-Saison. Nicht aus dem Grund, da das Wetter den Betrieb nicht länger zugelassen hätte, sondern weil es zu „erheblichen technischen Probleme in der Absorberanlage“ gekommen sei, verbunden mit einem „Wasserverlust in Höhe von 150.000 Liter am Tag“. Seitdem suchen städtische Mitarbeiter sowie Fachfirmen fieberhaft nach dem Leck. „Eine erste Fehleranalyse ergab, dass eine kurzfristige Reparatur der Schäden nicht realistisch ist“, hieß es von Seiten der Stadtverwaltung. „Es ist in meinen Augen völlig offen, ob das Bad in der bisherigen Form noch einmal aufgesperrt werden kann. Womöglich muss über eine Generalsanierung oder Alternativen nachgedacht werden“, unkte Lothar Ilg, der Technische Leiter des städtischen Bauamtes, vor drei Wochen.
„Weder Vorentscheidung noch Entscheidung“
Diese Alternative soll künftig in Form eines Naturbads realisiert werden, wenn man den derzeitigen Gerüchten Glauben schenken darf. Doch der Rathaus-Chef hält sich noch bedeckt. Über seine Vorzimmer-Dame lässt er dem Hog’n gegenüber mitteilen, dass es weder eine Vorentscheidung noch eine Entscheidung gebe, was mit dem Freibad in Zukunft passiert. „Aktuell laufen umfangreiche Untersuchungen mit den Ziel, den Grund für den großen Wasserverlust in diesem Sommer herauszufinden. Welche Reparatur- bzw. Sanierungsmaßnahmen notwendig sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt seriös nicht beantwortet werden. Vor diesem Hintergrund ist selbstverständlich auch keine Entscheidung möglich, ob das Bad in der bisherigen Form erhalten oder verändert werden wird.“
Feststeht: Die Umfunktionierung in ein Naturbad, wie es bereits in mehreren Gemeinden des Bayerischen Waldes vorzufinden ist, dürfte weitaus weniger Kosten verursachen als die Sanierung des bestehenden Freibads, das seit Jahren ohnehin rote Zahlen schreibt. Ein Naturbad dürfte auch weit weniger pflegeintensiv zu betreiben sein als ein klassisches Becken. Rutschen und Sprungbretter könnten weiterhin genutzt werden. Obendrein passt es zum generellen Trend „Zurück zur Natur“ sowie zu einem neu aufkeimenden Umweltbewusstsein innerhalb der Gesellschaft. Daher: Bitte gerne umsetzen!
da Hog’n