Bayerischer Wald. Ein kleines Waldstück zwischen Regensburg und Regen, bei Einbruch der Dämmerung. Blut verteilt sich in kleinen Tropfen auf den kleinen Holzstücken, die soeben noch mit dem Beil bearbeitet wurden. Ein nicht unbeachtlicher Cut klafft zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand. Der Schmerz ist erträglich, doch es herrscht Handlungsbedarf. Die Wunde muss genäht werden. Ein provisorischer Verband ist schnell angebracht, der Weg zum Auto ist nicht weit. Ab geht’s ins nächste Krankenhaus.
8 Uhr morgens, der Wecker klingelt. Der Tag ist gekommen, an dem ich gemeinsam mit dem Outdoor- und Bushcraft-Experten Gerhard Eder („Backpacker Wilderness„) einen Tag und eine Nacht draußen in der freien Natur verbringen darf. Der 42-Jährige wollte schon länger einmal mit einem seiner Abonnenten auf Wildnis-Tour gehen – da wir uns bereits aus Kindertagen kennen und ich seit Längerem den Werdegang des Freyungers (auch journalistisch) verfolge, stand der Entschluss schnell fest: Wir gehen „into the Wild“.
Ab in den Bayerwald-Dschungel!
Da ich im Rottal wohne und er nahe Regensburg, haben wir uns irgendwo in der Mitte getroffen. Irgendwo im Nirgendwo des Bayerischen Waldes, Höhe Straubing. Nachdem er mich mit seinem Suzuki „Jimny“ aufgegabelt hat, geht’s auch schon hinein in den grünen Dschungel, der für die nächsten 24 Stunden unser Zuhause sein soll. Das heißt: So richtig „wohnlich“ müssen wir’s uns erst noch machen, denn bis auf Äste, Laub und Moos gestaltet sich die Einrichtung recht spärlich. Aber seht einfach selbst:
Wie’s der Verletzung heute, ein paar Wochen nach unserem Ausflug in die Wildnis des Bayerischen Waldes, geht? Die Fäden sind längst wieder entfernt, alles ist bestens verheilt. Mein Beruf als Schreiberling war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, die Berufsunfähigkeitsversicherung darf sich weiterhin über meine Beiträge freuen. Was bleibt, ist eine kleine Narbe, die Erkenntnis, dass Achtsamkeit bei jeglichen Outdoor-Aktivitäten überaus angebracht ist – und viele schöne Erinnerungen:
Stephan Hörhammer
Freut mich, dass es dir wieder besser geht. Wirkte echt gefährlich im Video. Auf jeden Fall war es dir richtige Entscheidung, das im Krankenhaus nähen zu lassen.
Ja, ich denke auch. Danke für Deine Anteilnahme.
Liebe Grüße
Stephan