Außernbrünst. Für große Diskussionen sorgte zuletzt die regionale Tuning-Szene, die sich regelmäßig an der „Bachl-Tanke“ (Bayerwald-Rasthof B12) in Außernbrünst versammelt. Eine Szene, die aufgrund zu lauter Motorengeräusche sowie nicht angepasster Fahrweise immer wieder in die Kritik gerät – und zuletzt von der Polizei verstärkt kontrolliert wurde. Nachdem Tuner Maxi Urmann, Röhrnbachs Bürgermeister Leo Meier und Polizeihauptkommissar Walter Scheungrab ihre Sicht der Dinge dem Onlinemagazin da Hog’n gegenüber schilderten, melden sich nun die Tankstellen-Betreiber zu Wort.
Im Folgenden geben wir die gemeinsame Stellungnahme von Steffen Schweizer, Geschäftsführer der Karl Bachl Autohaus GmbH & Co. KG, und Marcus Nodes, Leiter der Bachl-Tankstelle, im Wortlaut wieder:
„Am Bayerwald-Rasthof B12 verkehren Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen und verweilen unterschiedlich lange. Ob Pendler, Trucker, Vereine, Schüler, Familien, Reisende, Handwerker oder auch Autobegeisterte, bei uns ist grundsätzlich jeder rund um die Uhr herzlich willkommen. Dabei setzen wir natürlich voraus, dass sich sämtliche Besucher zum Wohle der anderen Gäste und auch der Mitarbeiter an die gültige Hausordnung halten.
„Können wir nur an die Vernunft eines jeden Einzelnen appellieren“
Die aktuelle Entwicklung bezüglich der zunehmenden Kritik an den Treffen der regionalen Tuning-Szene an unserer Tankstelle erfüllt uns mit Sorge. Auch wir haben den Eindruck, dass die Anzahl der Fahrzeuge mit zu lauten Abgasanlagen zugenommen hat. Für uns als ansässiges Unternehmen, das zudem als beliebter Szene-Treffpunkt gilt, ist es wichtig, dass die Sicherheit und Nachtruhe in der Nachbarschaft gewährleistet ist. Neben den verstärkten Kontrollen, die von der Polizei durchgeführt werden, haben wir deshalb auch selbst Maßnahmen ergriffen und einen Sicherheitsdienst damit beauftragt, für die Einhaltung der Hausordnung sowie der Unterlassung jeglicher Art von Ruhestörung zu sorgen.
Die nächtlichen Beschleunigungsfahrten auf der Dorf- und Bundestraße können wir allerdings weder aktiv beeinflussen noch kontrollieren. Wir können deshalb nachvollziehen, dass hier die Polizei verstärkt ihrem Auftrag nachkommt und als Gesetzeshüter die Kontrollen verschärft hat. Jeder, der gegen geltende Regeln und Verordnungen verstößt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er auch die Konsequenzen für sein Verhalten zu tragen hat. Uns ist bekannt, dass die Art und Weise, wie die Polizei diese Kontrollen durchführt, zum Teil auf Kritik stößt, doch diese zu bewerten steht uns nicht zu.
Die überwiegende Mehrheit unserer Besucher hält sich an die Regeln. Für uns, aber auch für die Tuning-Szene selbst ist es dennoch ärgerlich, dass es einzelne schwarze Schafe gibt, die ausscheren und damit zu einem negativen Image nicht nur der Szene, sondern auch des Rasthofes beitragen. Neben den bereits ergriffenen Maßnahmen, können wir nur an die Vernunft eines jeden Einzelnen appellieren, sich an die StVO und dabei insbesondere an die nächtlichen Ruhezeiten und Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten.
„Selbstreinigung der Szene wäre wünschenswert“
Eine sogenannte Selbstreinigung der Szene wäre wünschenswert, bei der man intern Rowdys und Krawallmachern keine Plattform mehr bietet. Das würde zur Sicherheit und Gesundheit der Anwohner und Gäste beitragen und für ein friedliches Miteinander aller Beteiligten sorgen.“
da Hog’n