Passau. Wie berichtet, arbeitet das Onlinemagazin da Hog’n derzeit mit der Universität Passau zusammen: Unter dem Motto „da Hog’n goes Crossmedia“ werden dabei in den nächsten Wochen und Monaten mehrere Videobeiträge entstehen. Die Studierenden des Studienganges Journalistik und Strategische Kommunikation (kurz: „JoKo“) lernen unter Anleitung von Hog’n-Redakteurin Sabine Simon unter anderem, wie sie die Drehvorbereitungen, Dreharbeiten, Nachbearbeitungen und den finalen Schnitt journalistischer Videobeiträge realisieren können. Aufgrund der Coronakrise lief das Projekt zwar nicht ganz so, wie ursprünglich geplant – doch schon bald wird die Hog’n-Leserschaft die ersten Ergebnisse zu sehen bekommen!
Fernsehstudio, professionelle Kameras, Schnittplätze und ein Tonstudio – all das steht den Studierenden am Zentrum für Medien und Kommunikation (ZMK) der Uni Passau zur Verfügung – normalerweise. Im April starteten sämtliche Uni-Veranstaltungen coronabedingt jedoch digital: Studenten, Professoren und Lehrbeauftragte saßen zu Hause am Laptop, sahen und interagierten lediglich via Video-Konferenz.
Drehen mit dem Smartphone
Was für eine Vorlesung noch eher leicht umzusetzen ist, macht ein praktisches Seminar, bei dem die Studierenden Filme drehen und schneiden sollen, durchaus etwas kompliziert. Zu Beginn des Semesters wusste daher keiner so recht, ob und wie die Lehrinhalte in die Tat umgesetzt werden können. Doch am Ende hat es nun doch geklappt – mit der ein oder anderen Notlösung.
Da eine Ausleihe nicht möglich war, kamen die Studierenden bei ihren Dreharbeiten nicht in den Genuss, das professionelle Kamera-Equipment der Uni einzusetzen. Der Lehrstuhl reagierte allerdings rasch und konnte zumindest Zusatz-Equipment für Smartphones zur Verfügung stellen, damit die Studierenden ihre eigenen Handys für den Video-Dreh verwenden konnten. In der Praxis blieben deshalb kleinere Tonprobleme sowie das ein oder andere nicht ganz so scharfe Bild nicht aus. Nicht ideal – aber auch nicht weiter schlimm.
Für den Schnitt der Beiträge war es dann – überraschenderweise – doch noch möglich, die Computer im ZMK zu nutzen: Unter Einhaltung von Hygieneregeln sind für Kleingruppen praktische Veranstaltungen, Prüfungen und Labortätigkeiten mit vorheriger Genehmigung an der Uni wieder erlaubt.
Der erste Film: Deutsch-tschechische Liebe trotzt Corona
Bis es allerdings so weit war, galt es sich zunächst der Themenfindung zu widmen – auch das: keine einfache Sache. Während des Lockdowns im Mai war noch in vielen Bereichen nur schwer abzuschätzen, wo und mit wie vielen Personen ein Dreh ein paar Wochen später überhaupt möglich sein würde. Zudem änderte sich die Situation hinsichtlich etwaiger Lockerungen und verändertem Regelwerk von Woche zu Woche. Dies hatte auch Auswirkungen auf das, worüber die Studierenden in ihren Videobeiträgen berichten wollten.
Ein Beispiel: die geschlossenen Grenzen. Zunächst plante die Gruppe derjenigen Projektverantwortlichen, die dieses Thema ins Auge gefasst hatten, über die Grenzsituation zwischen Deutschland und Österreich zu berichten. Dort entspannte sich die Lage vor Drehbeginn jedoch zusehends. Auch an der deutsch-tschechischen Grenze änderten sich die Gegebenheiten für Berufspendler nach nur wenigen Wochen wieder.
Nicht allerdings für Privatpersonen: Hana und Franz, ein deutsch-tschechisches Pärchen, waren bereit, vor der Kamera über ihre Situation zu berichten. Für sie gab es zu Drehbeginn noch immer keine Möglichkeit sich zu treffen: Sie waren seit Mitte März getrennt. Diese Geschichte ist im ersten Videobeitrag zu sehen, den die Studierenden jüngst fertig gestellt haben – und den die Hog’nianerschaft bald auf dieser Plattform zu sehen bekommt.
Sabine Simon