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Ob aus ethischen Gründen oder der Umwelt und den Tieren zuliebe – vegane Ernährung kann viele Ursachen bzw. Motivationen haben. Die Ernährungsform liegt stark im Trend, immer mehr Menschen ernähren sich vegan. In dieser Zusammenfassung klären wir darüber auf, was Veganismus ist. Außerdem zeigen wir Vorteile und Risiken dieser Form der Ernährung auf.
Was ist eine vegane Ernährung?
Beim Veganismus handelt es sich um eine Form der Ernährung, bei der auf alle Produkte tierischen Ursprungs verzichtet wird. Neben dem Verzicht auf Fleisch und Fisch lehnen Veganer ebenfalls den Verzehr von Milchprodukten, Eiern sowie Honig ab. Eine vegane Lebensweise schließt ebenfalls die Nutzung von Wolle, Leder- oder Pelzwaren aus. Veganismus kann daher auch als eine Weiterführung des Vegetarismus verstanden werden.
Veganer argumentieren, dass nicht nur die Schlachtung der Tiere für die Fleischproduktion viel Leid verursacht. Auch die Produktion anderer tierischer Lebensmittel kostet Tieren das Leben. Ein Beispiel ist das Töten männlicher Kälber und Küken. Da diese für die Milch- bzw. Eierproduktion nicht benötigt werden, werden sie systematisch vergast, geschreddert und getötet. Auch die schlechten Haltungsbedingungen vieler Tiere durch Massentierhaltung sind ein Grund, sich vegan zu ernähren.
Ist vegane Ernährung überhaupt gesund?
Generell ist es schwierig, eine pauschale Aussage zu treffen, ob eine vegane Lebensweise gesund ist. Denn neben der Ernährung spielen auch andere gesundheitliche Faktoren wie das Treiben von Sport oder das Rauchen eine Rolle.
Ob eine vegane Ernährung gesund ist, hängt außerdem davon ab, ob man sich auch ausgewogen ernährt. Werden dem Körper alle wichtigen Nährstoffe zugeführt, ist einer veganen Form der Ernährung nichts entgegenzusetzen. Unter diesen Umständen kann Veganismus sogar viele positive gesundheitliche Effekte mit sich bringen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollen Veganer ein geringeres Risiko für Übergewicht und Diabetes aufweisen. Auch ein niedrigerer Cholesterinspiegel sowie ein vermindertes Risiko an Darmkrebs zu erkranken sind Argumente, die für eine vegane Ernährung sprechen.
Wer sich jedoch nicht ausreichend mit einer ausgewogenen Ernährung beschäftigt, der muss mit Mangelerscheinungen und damit einhergehenden gesundheitlichen Problemen rechnen. Besonders als Kind oder während der Schwangerschaft ist hier erhöhte Vorsicht geboten. Insbesondere Eisen und Vitamin B12 sind Nährstoffe, die nur in wenigen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind und an denen es dem Körper daher schnell mangelt. Die präventive Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann daher sinnvoll sein.
Ist vegane Ernährung tatsächlich gut für die Umwelt?
Tatsächlich stimmt es, dass eine vegane Ernährung deutlich ressourcenschonender ist, als der Konsum von tierischen Produkten. Denn auch ein Tier benötigt Futter. Dieses muss jedoch erst angebaut werden. Um ein Kilo Rindfleisch zu produzieren, benötigt das Tier fünf Kilogramm Getreide und 15.000 Liter Wasser. Zudem setzten die Tiere große Mengen an CO2 und Methan frei. Ein Kilogramm Rindfleisch produziert ganze 22 Kilogramm Treibhausgase.
Auch der Regenwald wird unter anderem durch den Anbau von Soja als Tierfutter abgeholzt. In Deutschland stammen ganze 80 Prozent des Sojas für Tierfutter aus Südamerika. Der Konsum tierischer Produkte ist also nicht nur ressourcenintensiv, sondern trägt auch zum Klimawandel bei.
Dennoch gibt es auch vegane Produkte, die nicht gerade ressourcenschonend sind. So haben importierte Lebensmittel und stark verarbeitete Fleischersatz-Produkte oft eine schlechte Umweltbilanz. Hier sind regionale und selbst zubereitete Produkte eine nachhaltige Alternative.
Vegane Ernährung und das Welthungerproblem
Da die Tierhaltung so ressourcenintensiv ist, löst die vegane Ernährung zudem eine Diskussion in puncto Welthungerproblem aus. Viele Menschen in Entwicklungsländern leiden an Hunger, während die Tiere mit Futter gemästet werden. Da nur ein Bruchteil des Tierfutters in Fleisch umgewandelt wird, wird oft von einer Verschwendung von Ressourcen gesprochen, die bei hungernden Menschen besser eingesetzt wären.
Die Ursache dieses Verteilungsproblems liegt aber vor allem an der Armut der jeweiligen Länder, nicht an der Ressourcenknappheit der Lebensmittel. Die vegane Lebensweise kann daher zwar als Statement gegen die ungleiche Verteilung angesehen werden, als direkte Lösung gegen den Welthunger trägt sie allerdings nicht bei.
Fazit: Ist eine vegane Ernährung gesund und sinnvoll?
Insgesamt lässt sich also sagen, dass eine vegane Ernährung sicherlich nichts für jeden ist. Achtet ein Veganer nicht auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr, können gesundheitliche Probleme auftreten. Wird jedoch Wert auf eine ausgewogene Ernährung gelegt, steht einer gesunden veganen Lebensweise nichts entgegen. Im Gegenteil: Tiere und Umwelt werden geschont. Eine vegane Ernährung wird zwar nicht das Welthungerproblem lösen und für eine friedliche Welt sorgen, doch in Sachen Umweltbilanz ist der Veganismus anderen Ernährungsformen klar überlegen.
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