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Start Ausm Woid Coronakrise im Woid – Tag 54: „Uns geht die Luft aus“

Coronakrise im Woid – Tag 54: „Uns geht die Luft aus“

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 07.05.2020 | 1 Kommentar
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2007 nahm Julia Falke an der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ teil. Seitdem verdient sie ihr Geld mit der Musik – doch wie lange noch? Foto: Falke

Donnerstag, 7. Mai: Unterschiedlicher hätten die Reaktionen nicht ausfallen können. Bei mir persönlich sorgten die jüngsten Corona-Lockerungen – wie gestern berichtet – zunächst für Freude und Euphorie, später dann für Verunsicherung. Bei den Künstlern hingegen lösten die Worte von Ministerpräsident Markus Söder Ratlosigkeit, die sogleich zu Wut mutierte, aus. „Wieder keine Auskunft darüber, ob wir irgendwann wieder unsere Arbeit aufnehmen können“, kritisiert Christian Eckmüller (33) aus Mitterling bei Grainet, der seit 13 Jahren als Schlagzeuger sein Geld verdient. „Keine Info. Keine Perspektive. Keine Planung. Keine Hilfe“, fällt sein Fazit durchaus vernichtend aus.

„Musik ist systemrelevant“

Die Musiker – sowie viele weitere Vertreter von Kunst und Kultur – fühlen sich alleingelassen in Zeiten der Coronakrise. Tom und Basti etwa wiesen vor gut einer Woche mit einem Gedicht auf die „systemrelevante“ Problematik hin. für Volksmusikakademie-Chef Roland Pongratz ist Musik ein gutes Mittel gegen den Lagerkoller. Auch er ist der Überzeugung: „Musik ist systemrelevant.“

Christian Eckmüller und seine Kollegin Julia Falke (31) aus Bad Höhenstadt, seit zwölf Jahren hauptberufliche Sängerin, wenden sich in ihrer Notlage gemeinsam an das Onlinemagazin da Hog’n. Ihnen ist, wie sie schreiben, durchaus bewusst, dass es in der aktuellen Situation „viele Baustellen“ vor allem im Gesundheitssektor gibt. Nichtsdestotrotz fühlen sie sich wie viele Künstler bzw. Musiker alleingelassen. „Mitte April wurde uns Hilfe versprochen, bis heute kam diesbezüglich keine weitere Info, geschweige denn eine Aussage, ab wann und wo wir Hilfe beantragen können“, verdeutlicht Julia Falke. Die bayerische Staatsregierung hatte damals angekündigt, diejenigen Künstler, „die durch jedes Raster fallen“ (Söder), mit monatlich 1.000 Euro unterstützen zu wollen. Man arbeite „mit Hochdruck an der Umsetzung des Hilfsprogramms“, ist auf der Website des von Minister Bernd Sibler geführten Wissenschaftsministeriums zu lesen – seit mehr als zwei Wochen…

„Niemand kann damit seinen Lebensunterhalt bestreiten“

Im Gegensatz zu vielen anderen Sparten ist der „Lockdown“ für Musiker eine absolute Nullnummer, die kompletten Umsätze fallen weg – jetzt und auch in naher Zukunft. Denn es ist wohl damit zu rechnen, dass heuer keine Festivitäten mehr stattfinden werden, die eine musikalische Umrahmung benötigen. Die angekündigte finanzielle Unterstützung des Staates ist daher ein gewichtiger Teil der elementaren (Über-)Lebensgrundlage schlechthin, wie Eckmüller und Falke unterstreichen – wenn auch die angepriesenen 1.000 Euro monatlich (für maximal ein Quartal) nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen.

Die Einnahmen bleiben in Corona-Zeiten komplett aus, dennoch muss Profi-Musiker Christian Eckmüller eine vierköpfige Familie versorgen. Foto: Eckmüller

Christian Eckmüller rechnet vor: „Geht man davon aus, dass wir bis September nicht arbeiten dürfen, also mindestens dann für sechs Monate, verdienen wir mit der Künstler-Unterstützung nur 500 Euro pro Monat. Jedem sollte klar sein , dass damit niemand seinen Lebensunterhalt bestreiten kann – ich mit Frau und zwei Kindern.“ In den Genuss der Corona-Soforthilfe, die Bund und Freistaat für Kleinbetriebe und Soloselbstständige ins Leben gerufen hat, kommen Musiker ohnehin nicht. Die entsprechenden Vorgaben werden nur von den allerwenigsten dieser Berufsgruppe erfüllt. „Voraussetzung sind 3.000 Euro betriebliche Kosten monatlich – und die hat kein Künstler“, berichtet Julia Falke.

„Aber wer schützt uns?“

Die Folge: Das Konto von Christian Eckmüller und Julia Falke leert sich zusehends, die Ersparnisse müssen herhalten. Doch nicht nur die finanziellen Sorgen machen den beiden zu schaffen, auch der Mut zum Durchhalten geht ihnen mehr und mehr verloren. „Uns geht die Luft aus – finanziell und mental“, betonen sie. „Die Hoffnung, dass sich alles irgendwann wieder zum Positiven wenden wird, schwindet. Wir sind nicht arbeitslos, uns wurde quasi ein Berufsverbot erteilt – zum Schutz anderer. Aber wer schützt uns?“

Helmut Weigerstorfer

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Schlagwörter: Bad Höhenstadt, Bernd Sibler, Christian Eckmüller, Corona Soforthilfe, Corona-Lockerungen, Coronakrise, Coronavirus, Deutschland sucht den Superstar, Ersparnisse, Finanzen, Freyung, Freyung-Grafenau, Fürstenzell, Julia Falke, KSK, Kunst, Künstler, Künstlersozialkasse, Landkreis Freyung-Grafenau, Landkreis Passau, Lebensunterhalt, Lockdown, Markus Söder, Mitterling, Musik, Musiker, Roland Pongratz, Soforthilfe, Tom und Basti, Wissenschaftsministerium
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Ein Kommentar bei "Coronakrise im Woid – Tag 54: „Uns geht die Luft aus“"

  1. Mogi Netsong sagt:
    7. Mai 2020 um 12:47 Uhr

    Also mir wurde die Soforthilfe nicht genehmigt wegen einem Formfehler der nicht explizit auf dem Antrag verlangt wurde im Onlineantrag und erreichbar ist auch niemand. 24 mal angerufen … 2 emails, nix… ich versteh, dass alle überlastet sind aber hätte man sich nicht vieles erspart mit einem bedingungslosem Grundeinkommen so lange die ausgangsperre dauert? Jedenfalls sind jetzt meine Ersparnisse alle weg, ich musste Equipment verkaufen welches für meine Selbstständigkeit notwendig ist und es sieht nicht rosig aus. Es ist schon das dritte mal, dass ich bei Förderungen die mir zustehen würden durchs Raster falle, ich fühle mich als würde ich aus der Region hinausgeekelt. Lg Mogi

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