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Start Ausm Woid „Keltenschanzen, Ringwälle, Burgställe“ (4): Steinsetzung bei Ringelai

„Keltenschanzen, Ringwälle, Burgställe“ (4): Steinsetzung bei Ringelai

veröffentlicht von da Hogn | 05.05.2020 | kein Kommentar
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Ringelai. Am Dorfrand von Ringelai gibt es geheimnisvolle Steinsetzungen, die auch einen Steinkreis beinhalten. Vermutlich stammen sie aus vorchristlicher Zeit, spielten aber wohl auch bei einer Hexenverfolgung des Jahres 1703 eine Rolle. Da Hog’n mit einem weiteren Blick in das jüngst erschienene Buch „Keltenschanzen, Ringwälle, Burgställe“ von Manfred Böckl.

Manfred Böckls Reise zu verwunschenen Plätzen führt uns dieses Mal in die Nähe von Ringelai. Foto: Facebook-Seite Gemeinde Ringelai

Im Zentrum von Ringelai steht das Traditionshotel Groß (gegenwärtiger Name auch Hotel Stark). Direkt beim Hotelgebäude führt eine kleine Straße in Richtung Kirche und Rathaus bergauf. Diesem Sträßchen folgt man bis zum Waldrand über dem Ort und dann nach rechts weiter bis zu einer scharfen Linkskurve. Gleich jenseits dieser Kurve gibt es linker Hand ein paar bescheidene Parkmöglichkeiten am Forstsaum; direkt bei der Kurve zweigt nach rechts und bergab ein Waldweg ab – und wenn man diesem Weg einen Steinwurf weit folgt, erkennt man rechter Hand (bei 48°48’51.36’’N 13°28’36.52’’O) eine sanfte, baumbewachsene Anhöhe: den Platz der Steinsetzungen.

Heidnische Bräuche blieben im Bayerwald länger lebendig

Im Volksmund trägt der Ort den Namen Freudenhain, was darauf hindeuten könnte, dass dort einstmals freudevolle Rituale zelebriert wurden. Wenn dies so war, dann hätten diese Rituale in Verbindung mit den Steinsetzungen gestanden – und das wiederum würde auf vorchristliches Brauchtum hindeuten. Auf lebensfrohe pagane Fruchtbarkeitsrituale beispielsweise, und heidnische Bräuche allgemein können in der Abgeschiedenheit des Bayerischen Waldes noch lange nach der ohnehin erst vor etwa tausend Jahren massiv einsetzenden Christianisierung weiterbestanden haben; sie können lebendig geblieben sein bis in die Frühe Neuzeit.

Wie hängt der Steinkreis (hier ein Symbolbild) bei Ringelai mit den Hexenverfolgungen des Jahres 1703 in dieser Region zusammen? Symboldbild: kolibri5/pixabay.com

Darauf weist im Fall von Ringelai auch die bereits erwähnte Hexenverfolgung des Jahres 1703 hin. Aus den erhaltenen Prozessprotokollen geht nämlich hervor, dass die beiden Frauen, die damals unter der Ägide des Passauer Fürstbischofs verfolgt und ermordet wurden, heidnische Handlungen vorgenommen hatten; unter anderem hatten sie eine als Hexensalbe bekannte Droge benutzt, um Bewusstseinserweiterungen herbeizuführen: eine uralte pagane Praktik.

Zudem heißt es in den Protokollen, die Frauen hätten sich mit Bauern bei einem Runden Häusl getroffen und dort ihr Hexenwerk getrieben. Mit dem „Runden Häusl“ aber könnten die Steinsetzungen mit dem Steinkreis gemeint sein; mit dem Hexenwerk wiederum die heidnischen Rituale, die bei den Steinen stattfanden.

Mehrmals war Manfred Böckl zu Recherchen vor Ort

Was nun die Steinsetzungen angeht, so lassen sich zwei Formationen unterscheiden. Zunächst verteilen sich auf der Kuppe des kleinen Hügels verschiedene Monolithen, die in etwa einen Halbkreis bilden, der einen einzeln stehenden Stein umschließt. Auf dessen Oberfläche sind tief eingegrabene Furchen in Kreuzform zu sehen, und an den Steinflanken, wo es je eine Art Felssitz gibt, sind zahlreiche kleinere Steine aufgehäuft. Weiterhin findet sich am Westrand des Halbkreises ein kompletter kleiner Steinkreis mit einem Durchmesser von etwa zwei Schritten; er ist gut erhalten, und in seiner Mitte liegt eine Felsplatte im Erdreich.

„Keltenschanzen, Ringwälle, Burgställe“ – das Buch von Manfred Böckl ist seit 15. Februar bestellbar. Screenshot: da Hog’n

Bei einer Begehung des Freudenhains mit Autor Manfred Böckl vermutete die Vorgeschichts- und Matriarchatsforscherin Dr. Heide Göttner-Abendroth, dass der westlich liegende Steinkreis im Rahmen der größeren Steinsetzung einen sakralen Toten- oder Andersweltbereich darstellt. Im Osten, wo das Steinmonument zerstört wirkt, muss es dann einen dem Totenplatz gegenüberliegenden Geburtsbereich gegeben haben – und im Süden ein Sakralareal, welches der Lebensmitte oder Lebensreife zugeordnet war.

Mehrmals suchte Manfred Böckl die Ringelaier Steinsetzungen auch in Begleitung von Schamanen oder anderen paranormal veranlagten Menschen auf. Sie alle erspürten nach ihren Worten, dass der uralte pagane Sakralplatz in christlicher Zeit etwas sehr Grausames gesehen habe und danach brutal geschändet worden sei. Dieses Böse und Destruktive aber könnte sehr wohl mit der Hexenverfolgung von Ringelai in Zusammenhang stehen.

da Hog’n

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„Keltenschanzen, Ringwälle, Burgställe“: 120 Ausflüge zu verwunschenen Plätzen im Niederbayerischen Hügelland und im Bayerischen Wald. Das Buch von Manfred Böckl mit diesem Titel ist hier bestellbar.

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Schlagwörter: Bayerischer Wald, Christianisierung, Dr. Heide Göttner-Abendroth, Freyung-Grafenau, Fruchtbarkeitsrituale, Frühe Neuzeit, Fürstbischof Passau, Geschichte, Heidnische Bräuche, Heimatforschung, Hexen, Hexenverbrennung, Hexenverfolgung, Historie, Hotel Gross, Hotel Stark, Keltenschanzen Ringwälle Burgställe, Manfred Böckl, Matriarchatsforschung, Monolith, Perlesreut, Ringelai, Schamanismus, Schmalzdobl, Steinkreis, Steinsetzung
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