Tschechische Berufspendler dürfen nicht mehr nach Bayern/ Deutschland einreisen. Mitarbeiter der Arberlandkliniken sind davon betroffen.

Regen/Zwiesel/Viechtach. Ab Donnerstag, 0 Uhr, ist es tschechischen Berufspendlern offiziell untersagt, nach Deutschland (sowie allen anderen Anrainerstaaten) einzureisen. Die Grenzen werden aufgrund der Corona-Pandemie nun auch für sie dicht gemacht. Dies hatte die tschechische Regierung jüngst beschlossen. Davon betroffen sind auch etliche Arbeitnehmer aus dem Nachbarland, die sich in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau ihr Geld verdienen. In den Arberlandkliniken etwa sind aktuell 30 Mitarbeiter aus Tschechien in verschiedenen Bereichen – darunter Ärzte, Pflege, Küche, Reinigungsdienst oder Verwaltung – beschäftigt. Sie stehen nun vor der Wahl: Daheim bleiben oder eine Unterkunft suchen.

Die bisherigen tschechischen Pendler können der Regierung zufolge entweder zu Hause bleiben oder sich für mehrere Wochen in Deutschland eine Bleibe suchen, Foto: pixabay.com/ 499585

„Im Rahmen der aktuellen Krisensituation wurde auch dieses Szenario bedacht und mögliche Vorgehensweisen schon in der vergangenen Woche mit Landrätin Rita Röhrl sowie der Örtlichen Einsatzleitung im Landratsamt Regen abgestimmt“, ist in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Landkreises Regen und der Arberlandkliniken zum Thema „Grenzsperrungen in Tschechien“ zu lesen.

Landkreis übernimmt Wohnkosten für tschechische Mitarbeiter

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Die Personalabteilung der Arberlandkliniken habe heute mit Hochdruck daran gearbeitet, schnell individuelle Regelungen mit den betroffenen Mitarbeitern zu vereinbaren. Viele hätten bereits einen Zweitwohnsitz in Deutschland und seien daher erst einmal abgesichert, heißt es. „Alle anderen erhalten auf Wunsch oder, falls es die persönliche Situation erlaubt, vorübergehend Wohnraum durch den Landkreis Regen zur Verfügung gestellt. Auch die Kosten hierfür werden vom Landkreis Regen übernommen.“ Die Kolleginnen und Kollegen aus Tschechien gehören der Klinikleitung zufolge größtenteils zur Stammbelegschaft und sind ebenso wie alle anderen systemrelevant.

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Diese Regelung sei fachlich und persönlich zu bedauern. Auch stelle es den einzelnen Mitarbeiter vor schwierige Entscheidungen – auf der einen Seite stehe die Loyalität zum Arbeitgeber und zu den Patienten im Landkreis Regen und andererseits die eigene Familie. „Die Verantwortlichen der Arberlandkliniken akzeptieren jede persönlich getroffene Entscheidung. Sollte aufgrund der Situation die Arbeitsbeziehung zu den Arberlandkliniken vorerst pausiert werden müssen, wird dies keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen für unsere Mitarbeiter haben – sie sind nach Öffnung der Grenzen wieder absolut willkommen“, ist der Pressemitteilung weiter zu entnehmen.

da Hog’n


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