Regen. Die Einwohner des Landkreises Regen haben am Sonntag, 15. März, die Wahl. Sie dürfen einen neuen Kreistag bestimmen und dabei haben sie dieses Mal eine besonders große Auswahl. Denn erstmals treten neun Parteien oder Wählergruppen zur Abstimmung an, wie das Landratsamt Regen per Pressemitteilung verkündet.
Der Zettel ist einen Meter lang und 90 Zentimeter hoch. Die Ausmaße des Stimmbogens stellen nicht nur die Regener vor die Qual der Wahl – sondern auch die örtlichen Druckereien vor ein Problem. Denn als absehbar war, dass es zu mehr als acht Wahlvorschlägen kommen könnte, habe man sich aus diesem Grund bereits auf die Suche nach einer Druckerei gemacht. „Wir müssen zahlreiche Vorgaben erfüllen“, erklärt Landkreis-Pressesprecher Heiko Langer dazu. So sei etwa die „Blickdichtheit“ ebenso vorgeschrieben wie die Verwendung von Recycling-Papier. Zudem müsse der Kreistagswahl-Zettel weiß sein, sich somit farbig von den gelben Bürgermeisterwahl-Zetteln oder den hellgrünen Gemeinderatswahl-Zetteln unterscheiden.
So wird die Reihenfolge der Parteien festgelegt
Nicht nur das Format ist eine Schwierigkeit, auch das enge Zeitfenster kann eine Herausforderung sein. Denn: Spätestens Ende des Monats sollen die Briefwahlunterlagen laut Meldung verschickt werden. Nachdem eine Druckerei gefunden wurde und der Auftrag vergeben ist, müssen vor der Drucklegung die Wahlvorschläge geprüft sein. Am Dienstagnachmittag (4. Februar) tagte deshalb der Wahlausschuss des Landkreises Regen.
Unter Vorsitz des Juristen Alexander Kraus wurde einstimmig über die Zulassung der Parteien und Gruppierungen entschieden. Bis auf die Bayernpartei konnten alle anderen Wahlvorschläge zugelassen werden. Die Bayernpartei hätte 340 Unterstützerunterschriften gebraucht. In den Rathäusern des Landkreises wurden aber – von 18. Dezember bis 3. Februar – nur 117 gültige Unterstützungseinträge geleistet, sodass der Ausschuss den Wahlvorschlag für ungültig erklären musste.
CSU auf dem ersten Spaltenplatz
Beschlossen wurde auch die Reihung der Wahlvorschläge, wobei bei der Platzierung hier zunächst das Landtagswahl-Ergebnis entscheidet. Diese festen Ordnungszahlen werden vom Bayerischen Landesamt für Datenverarbeitung veröffentlicht. Bei den Parteien und Gruppierungen ohne Landtagsmandat ist das Kreistagswahl-Ergebnis aus dem Jahr 2014 entscheidend.
So steht, wie in der Vergangenheit, auch diesmal die CSU auf dem ersten Platz. Ein neues Bild für die Wähler ergibt sich auf den Folgerängen: Spaltenplatz zwei geht an Bündnis 90/Die Grünen, gefolgt von den Freien Wählern Bayern mit Unabhängigen und Freien Wählern. Auf Rang vier findet sich die AfD, die erstmals zur Kreistagswahl antritt, auf Platz fünf die SPD. Den sechsten Rang nimmt die FDP ein. Auf Spaltenplatz sieben folgt die Gemeinschaft Freie Wähler. Danach folgen die ÖDP und die Interessensgemeinschaft Frauen-Regen.
da Hog’n