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Finsterau. Das kleine Örtchen Finsterau entwickelt sich immer mehr zum Wintersport-Mekka der Weltelite der Menschen mit Handicap. Nach den Weltmeisterschaften vor drei Jahren wird heuer ein Weltcup in der Gemeinde Mauth-Finsterau ausgetragen. Der klangvolle Name dieses neuntägigen Sport-Events (1. bis 9. Februar): World Para Nordic World Cup 2020. Im Vorfeld des internationalen Kräftemessens gewährt Mauths ehemaliger Bürgermeister und aktueller Landtagsabgeordneter Max Gibis, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des lokalen Organisationskomittes (FINOC), einen Einblick in die Vorbereitungen. Zudem lotet er die Chancen für eine weitere WM in Finsterau aus.

Letzte Vorbereitungen laufen: Ab Samstag, 1. Februar, findet in Finsterau der World Para Nordic World Cup 2020 statt. Foto: FINOC
Von 1. bis 9. Februar steht nach der Weltmeisterschaft 2017 das nächste Wintersport-Highlight in Finsterau an – der World Para Nordic World Cup 2020. Was erwartet die Zuschauer bei den diesjährigen Wettbewerben?
Insgesamt sechs spannende Rennen von Menschen mit Handicap in den Disziplinen Biathlon und Langlauf. Zudem werden wir wieder alles geben, um eine perfekte Organisation zu bieten, sowohl für die Sportlerinnen und Sportler – die stehen ja im Mittelpunkt -, als auch für die Besucher. Ein Highlight dürfte sicherlich wieder die Eröffnungsfeier am 31. Januar werden.
Große Erfahrung spart viel Zeit und erleichtert viele Vorgänge
Täuscht es oder ist die Veranstaltung heuer eine Nummer kleiner als das Event vor drei Jahren?
Das täuscht tatsächlich. Obwohl es weniger Rennen sind als im Jahr 2017, sind dieses Mal deutlich mehr Athleten vor Ort, weil die Russen dieses Mal mit mehr als 50 Sportlern dabei sind. Diese waren 2017 noch gesperrt.
Wie viele Athleten aus wie vielen Nationen kommen in den Bayerischen Wald? Wie viele Betreuer und Offizielle werden erwartet? Wie viele Zuschauer?
Mit Betreuern und Guides sind insgesamt knapp 320 Personen gemeldet, darunter etwa 165 Athleten aus 22 Nationen. Wir rechnen mit etwa 2.000 bis 3.000 Zuschauern über die ganze Woche hinweg.

Stellvertretender Vorsitzender des lokalen Organisationskomitees „FINOC“: Max Gibis. Foto: Hog’n-Archiv
Wie aufwendig ist die Organisation? Wie viele Helfer sind im Einsatz? Welche Rolle spielt dabei die Routine, die sich der ausrichtende SV Finsterau in den vergangenen Jahren erarbeiten konnte?
Die Organisation ist sicherlich als sehr aufwendig zu bezeichnen. Das Finsterauer-Organisationskomitee (FINOC) ist bereits seit einem Jahr mit den Vorbereitungen beschäftigt. Für die Wettkampfwoche selber werden wir dann wieder 200 ehrenamtliche Helfer benötigen. Dabei ist es sicherlich sehr gut, dass gerade die Organisatoren bereits große Erfahrung durch die vorangegangenen Veranstaltungen gesammelt haben. Das spart viel Zeit und erleichtert viele Vorgänge.
Auch im fast auf 1.000 Meter hoch gelegenen Finsterau ist Schnee in diesem Winter bis dato noch Mangelware: Ist der Weltcup in Gefahr?
Es ist in der Tat ein Problem, dass dieses Jahr so wenig Schnee liegt. Aber in Gefahr ist der Weltcup deshalb nicht. Dank unserer Beschneiungsanlage sind wir in der Lage, die Rennstrecke zu präparieren.
„Beim Verband genießen wir ein sehr hohes Ansehen“
Welcher Mehraufwand entsteht durch die „geizige Frau Holle“?
Der Mehraufwand ist enorm, auch wenn er jetzt stundenmäßig kaum zu beziffern ist. Neben Zeit und Nerven kostet die Beschneiung vor allem auch Geld.
Steht Finsterau, was derartige Großereignisse betrifft, „unter Beobachtung“ durch den Verband – oder sind weitere Events dieser Größenordnung bereits absehbar?
Beim Verband genießen wir aufgrund unserer qualitativ hochwertigen Veranstaltungen ein sehr hohes Ansehen. Bezüglich weiterer Events steht im Moment noch nichts fest. Darüber werden wir uns im FINOC-Team im Nachgang des Weltcups unterhalten und dann eine Entscheidung fällen, ob wir uns um eine weitere Veranstaltung bemühen. Voraussetzung ist natürlich immer, dass in unserem Team wieder alle mit an Bord sind.
Blick zurück: Das waren die „World Para Nordic Skiing Championships Finsterau 2017“:
Ist wieder eine Weltmeisterschaft in greifbarer Nähe?
Dies ist sicherlich eine Option, dass der SV Finsterau nach 2017 nochmals den Zuschlag für eine WM bekommt – aber es steht noch nichts fest. Wenn wir dies jedoch unbedingt wollten, bestünden sicherlich große Chancen, wieder eine Weltmeisterschaft austragen zu dürfen.
Abschließend: Wie lautet der Wunsch für die kommenden Wettbewerbe Anfang Februar?
Eine tolle Veranstaltungswoche, bei der alles passt: Spannenden Wettkämpfe, gutes Wetter, gut gelaunte Betreuer und Helfer sowie zufriedene Athleten.
Vielen Dank für das Gespräch und gutes Gelingen für den Weltcup.
die Fragen stellte: Helmut Weigerstorfer
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