Der Nationalpark Bayerischer Wald feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Umweltminister Thorsten Glauber hat beim Neujahrsempfang

München/Neuschönau. Der Nationalpark Bayerischer Wald feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Deutschlands ältester Nationalpark hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer Erfolgsgeschichte für die gesamte Region entwickelt. Dies betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber beim Neujahrsempfang in Neuschönau: „Der Nationalpark hat sich in 50 Jahren zu einem einzigartigen Refugium für Tiere und Pflanzen entwickelt. Hier darf Natur noch Natur sein. Die einmalige Landschaft des Nationalparks ist heute ein Magnet für Touristen. Seine Strahlkraft erreicht die gesamte Region.“

Eines von mehreren tierischen Wahrzeichen des Nationalparks Bayerischer Wald: der Luchs. Foto: Georg Knaus/Hog’n-Archiv

Dies belegt Glauber zufolge eine aktuelle Studie: „Gut 1,4 Millionen Besucher kamen 2019 in den Nationalpark, fast doppelt so viele wie vor zwölf Jahren. Auch die wirtschaftlichen Effekte für die Region sind beeindruckend. Wir wollen diese Erfolge und den Nationalpark weiterentwickeln. Ein Sonderprogramm mit einem Volumen von rund 32 Millionen Euro soll die Infrastruktur im Bereich des Nationalparks stärken.“

Sanierung der Basisstraße noch in diesem Jahr

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Mit der Ertüchtigung der Besuchereinrichtungen im Nationalpark sei bereits begonnen worden. Die neue Waldwerkstatt für Kinder und Jugendliche im Informationszentrum „Hans-Eisenmann-Haus“ werde im Frühjahr eröffnet. Vorgesehen sei noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Nationalpark-Basisstraße zu beginnen. „Die Sanierung der Gfällstraße ist für das kommende Jahr geplant“, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Umweltministerium weiter.

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„Die Zahlen spiegeln die hervorragende Arbeit wider, die im und um den Nationalpark herum geleistet wird“, sagt Umweltminister Thorsten Glauber. Pressefoto: Thorsten Glauber

Die Netto-Wertschöpfung durch Besucher belaufe sich für die Nationalpark-Region inzwischen auf insgesamt rund 26 Millionen Euro pro Jahr. Dies zeigten erste Ergebnisse einer noch laufenden Studie zu den regional-ökonomischen Auswirkungen durch den Tourismus im Nationalpark Bayerischer Wald. Sowohl die Besucherzahlen als auch die daraus resultierende Wirtschaftskraft seien im vergangenen Jahrzehnt deutlich gestiegen. Für mehr als die Hälfte der befragten Touristen im Bayerischen Wald spiele der Nationalpark der Studie zufolge eine bedeutende Rolle. Glauber: „Die Zahlen spiegeln die hervorragende Arbeit wider, die im und um den Nationalpark herum geleistet wird. Dieses großartige Engagement und die 50-jährige Geschichte des Nationalparks wollen wir mit den Menschen in der Region feiern.“

Höhepunkte der Jubiläums-Feierlichkeiten sind die „Feste der Regionen“ am 23. und 24. Mai sowie am 8. und 9. August mit Kinder- und Familienprogramm. Am 50. Gründungstag des Nationalparks, am 7. Oktober, findet ein Staatsempfang in München statt. Daneben sind zahlreiche Aktivitäten, Ausstellungen, Führungen und Tage der offenen Tür in verschiedenen Einrichtungen des Nationalparks geplant.

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Nationalpark Bayerischer Wald
Am 11. Juni 1969 beschloss der Bayerische Landtag einstimmig die Gründung eines Nationalparks im Gebiet zwischen Rachel und Lusen. Am 7. Oktober 1970 wurde das im Landkreis Freyung-Grafenau gelegene Schutzgebiet mit einer Größe von 13.300 Hektar als erster deutscher Nationalpark eröffnet und im Jahr 1997 auf insgesamt 24.250 Hektar Fläche erweitert. 98 Prozent der Fläche des Nationalparks Bayerischer Wald sind Wälder. Zudem gibt es offene Hochmoore und ehemalige Bergweiden. Die Wälder im Nationalpark-Gebiet entwickeln sich mit ihren Mooren, Bergbächen und Gipfellagen zu einer Waldwildnis mit besonders hoher Biodiversität. Auch tote oder umgestürzte Bäume bleiben im natürlichen Umfeld. Unter anderem dieser hohe Anteil an Totholz bietet gut 10.800 Insekten-, Pilz- und Vogelarten Nahrung und Lebensraum.

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