Regen/Teisnach. Es war ein hartes Stück Arbeit, doch die Mühen haben sich am Ende gelohnt. Es war viel Mut erforderlich, der sich jetzt auszahlt. Mit gerade einmal 20 Jahren hat sich Matthias Pletl dazu entschlossen, seinen Nebenjob zum Hauptberuf zu machen. Der Schritt in die Selbstständigkeit war dabei die logische Konsequenz einer kleinen Erfolgsgeschichte aus dem Landkreis Regen. Seit Anfang September kümmert sich „FastRocket„- so heißt das kleine, in Regen beheimatete Unternehmen des Teisnachers – als IT-Dienstleister um die Wünsche seiner Kunden.
Die Realisierung dieses Projekt war dabei kein bewusster Schritt, sondern die Aneinanderreihung glücklicher Fügungen und genutzter Möglichkeiten. Matthias Pletl beschäftigte sich schon länger in seiner Freizeit mit Modellfliegern und Drohnen. Ein kostspieliges Hobby, das erst einmal finanziert werden musste. 2017 meldete der junge Mann mit dem Eintritt in die Volljährigkeit sogleich ein Nebengewerbe an. Unter dem Titel „Bavaria Drone“ machte er Luftaufnahmen und -videos für gewerbliche und auch private Kunden. Als zweite Sparte kamen später, als Pletl seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung absolviert hatte, noch Programmier-Aufträge hinzu.
Pletl dachte sich: „Jetzt oder nie“
Vor allem die Bereiche Webanwendungen und mobile Apps durchlebten 2018 einen regelrechten Boom. „Ich musste mir während der Ausbildung immer wieder mal Urlaub nehmen, um die vielen nebenberuflichen Aufträge abarbeiten zu können. Es war regelmäßig der Fall, dass ich von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts gearbeitet habe“, blickt der 20-Jährige zurück.
„Letztlich habe ich mich dazu entschlossen, den Nebenerwerb zum Hauptberuf zu machen.“ 2019 gründete der Teisnacher dann in Regen seine Firma „Fast Rocket“. Und wieder hatte der junge Geschäftsmann das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite: Der StartUp-Betrieb entwickelte sich seitdem prächtig, sodass inzwischen Unternehmen mit bis zu 40 Beschäftigten zu seinen Kunden zählen und Matthias Pletl drei Mitarbeiter einstellen konnte.
„Mein großer Vorteil war es, dass ich schon sehr früh meine Firma gegründet habe. Ich hatte nichts zu verlieren“, betont der 20-Jährige. „Auch wenn beispielsweise meine Eltern recht skeptisch waren, habe ich mir gedacht: Jetzt oder nie.“ In Sachen Arbeitszeiten habe sich durch die Selbständigkeit nicht viel geändert im Vergleich zu vorher. „Allerdings werkle ich nun für mich selbst – was mir sehr viel Freude bereitet.“ Trotz allem Ehrgeiz legt Pletl großen Wert auf eine gute Work-Life-Balance, wie er sagt: „Es ist sehr wichtig, dass man auch die nötige Freizeit hat. Dies zu beachten, empfehle ich allen, die einen ähnlichen Schritt wagen wollen.“
Helmut Weigerstorfer
________________
Matthias Pletl hat sich die Mühe gemacht und einen kleinen Leitfaden ausgearbeitet, was man beachten soll, wenn man den Schritt vom Nebenerwerb zum Hauptberuf meistern möchte. Hier geht’s direkt zu seinen Tipps (einfach klicken)