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Freyung. Das Geschehene liegt mehr als 30 Jahre zurück. Und die Tatsache, dass sich HaJü Hödl noch heute genau an diesen Tag erinnern kann, macht deutlich, wie einschneidend das Ereignis damals, Mitte der 80er, für ihn war. Der heutige Theaterleiter des Cineplex Freyung kann sich noch bestens an seinen ersten Kinobesuch erinnern: „Frau Holle“ im Passauer ProLi hatte bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Es war beeindruckend. Die vielen Lichter, die Farben und Töne – vor allem, als es dunkel wurde und der Film anfing.“
Auch knapp drei Jahrzehnte später beginnen die Augen des 38-Jährigen noch zu leuchten, wenn er auf den Startpunkt seiner Kino-Leidenschaft zurückblickt. Der damalige Tag führte dazu, dass er Chef des Freyunger Cineplex geworden ist – die Film-Begeisterung hat ihn seitdem nicht mehr los gelassen.
Ein besonderes Highlight für ihn ist es deshalb, wenn jeden zweiten Sonntag im Monat der Kinotag für die jüngeren Besucher im Kreisstadt-Lichtspielhaus stattfindet. Die Reihe „Dein erster Kinobesuch“ zählt zu den beliebtesten Aktionen, wie HaJü Hödl sagt – und führt nicht nur bei den Kindern zu „grenzenloser Freude“.
„Wir wollen eine Atmosphäre wie im Wohnzimmer schaffen“
„Ja, doch. Das ist immer wieder was Besonderes, die Fröhlichkeit der Kinder zu sehen, wenn sie das erste Mal zu uns kommen“, berichtet Hödl weiter. Für die jungen Gäste gibt es deshalb auch so einige „Schmankerl“: Gedämpfte Lautstärke und gedimmtes Licht als Kontrapunkt zur eigentlich vorherrschenden Dunkelheit im Kinosaal sorgen dafür, „damit die Buben und Mädchen sich vor nichts fürchten brauchen“, wie der 38-Jährige aus Erfahrung berichtet. Hinzu kommt ein ermäßigter Eintritt und der Verzicht auf Werbe-Einspieler. „Der erste Kinobesuch soll ein kurzes und knackiges Erlebnis sein. Und sollte es wirklich nicht klappen, können die Kinder natürlich jederzeit den Saal verlassen. Wir wollen eine Atmosphäre schaffen wie daheim im Wohnzimmer.“
Erst im Kindergartenalter ist es Hödl zufolge empfehlenswert mit dem Nachwuchs ins Kino zu gehen und „aus pädagogischer Sicht verantwortbar“, wie er versichert. „Der Gang ins Kino stellt eine Ausnahmesituation dar – und wird immer einen höheren Stellenwert haben als Streaming oder Fernsehen.“ Filme wie „Bo und der Weihnachtsstern“ oder „Bibi Blocksberg“ seien darüber hinaus inhaltlich geeigneter als andere, da darin Themen wie Freundschaft und Familie im Vordergrund stehen. Der Beweis dafür, dass Filme wie diese gut ankommen, ist Hajü Hödl selbst20. Das Kino-Fieber hat ihn von seinem ersten Besuch an nicht mehr losgelassen…
da Hog’n
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