Hohenau/Neuschönau. Seine ersten Schritte als „Grosad-Gendarm“ fanden in der wohl schwierigsten Zeit des Nationalparks Bayerischer Wald seit Bestehen statt: Mitte der 90er Jahre erlebte die Region um Lusen und Rachel eine wahre Borkenkäfer-Invasion. In der Folge wurden die Wälder regelrecht dahingerafft. Dass diese wüstenähnliche Landschaft den Startschuss für eine außergewöhnliche Entwicklung in punkto Artenvielfalt darstellen sollte, war damals jedoch noch nicht ersichtlich. „Die Leute waren deshalb zunächst traurig und deprimiert, später dann außerordentlich aggressiv.“
Siegfried Schreib ist Ranger im Nationalpark Bayerischer Wald – mit Leib und Seele, mit Haut und Haar. Diese Tätigkeit ist für den 50-Jährigen keine lästige Pflicht, sondern vielmehr die Verwirklichung eines Traumes – trotz des schwierigen Berufseinstieges. Die Natur und er sind seit frühester Kindheit eine Symbiose sondergleichen eingegangen. Natur Natur sein lassen – das Motto des Nationalparks ist gleichzeitig sein Credo. Seine Einstellung ist nicht die Folge seines Engagements im Schutzgebiet – sondern umgekehrt. So verwundert es auch nicht, das er bedingungsloser und überzeugter Befürworter des Reservats ist.
Als Ranger ist Siegfried Schreib in seinem Gebiet rund um Mauth und Finsterau dafür zuständig, dass etwa das Wegegebot eingehalten wird – die 25 Ranger im gesamten Schutzgebiet fungieren wie eine Art Nationalpark-Polizei. Gleichwohl nehmen die Berufswanderer, wie sie sich mit einem Schmunzeln selbst bezeichnen, eine Aufklärer- bzw. Lehrerrolle ein. Ein vielschichtiger und anstregender Job. Es kommt daher durchaus vor, dass er ab und an Regen- und triste Herbsttage herbeisehnt, an denen es mal etwas ruhiger zugeht. Auf die faule Haut legen kann er sich aber auch dann nicht.
–> Die ganze Geschichte über Siegfried Schreib gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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